WACKEN OPEN AIR XXVI / 01.08.2015 – Wacken, Tag 4

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Philipp: Unglaublich – da treffe ich erst am vierten Tag den eigenen Gitarristen, obwohl Tobi nicht mehr als 15 m von uns entfernt campt. Aber im Gegensatz zu Tobi waren wir ja auch ordentlich unterwegs und der faule Hund hat bis jetzt gerade mal EINE BAND gesehen. Das waren dann auch noch RUNNING WILD, die er langweilig fand…

Ständig laufen uns dafür einige Finnen über den Weg, die immer mindestens ein Mitglied ihrer Gruppe hinter sich herzerren müssen, weil dieses nicht mehr selbstständig laufen kann. Heute lernen wir sie näher kennen und verstehen uns super. Gin, Bier und Oliven werden spendiert und herrliche Geschichten ausgetauscht. Natürlich zocken sie alle in einer Band. Wie sich erst auf der Rückfahrt herausstellen soll, sind die total super. SHIRAZ LANE heißen die, machen Hard Rock mit heftig gutem Sänger und dezentem Sleaze-Touch.

Wir entscheiden uns heute wieder für den Shuttlebus, da dieser mittlerweile bis zum Backstage fährt. Als wir uns selbigem nähern, sehen wir gerade Joe Lynn Turner samt Entourage und neuer Perücke das Gelände entern.

JUDAS PRIEST


Bericht von Strecker, Siggi, Stefan und Philipp. Fotos von Toni B. Gunner, Evelyn Steinweg, Frank Dünnhaupt und Siggi Sick.




Strecker: Den Samstag beginnen wir mit einem ausgiebigen Frühstück inklusive Grillung mit nassem Grill und Kohle (klappt nicht so gut) und einem Frühschoppen mit unseren finnischen Campnachbarn. Bei den Finnen handelt es sich um die finnische Metal Battle Band Shiraz Lane, die von ihrem Konzert und den Feierlichkeiten der vergangenen Tage angeschlagen waren. Mit Oliven, Bier, Gin und Tabak haben wir die Kollegen wieder aufgepäppelt und so können Shiraz Lane halbwegs fit die Heimreise nach Finnland antreten, obwohl die gern noch geblieben wären. Die Abfahrt ist aber für Samstagvormittag vorgesehen. Hart ist das Leben als angehender Rockstar -:).


Infield



KHOLD


KHOLD



Siggi: Khold...sind absolute Celtic Frost fans, ich und ein paar andere auch--ganz gut gefüllt die Black Stage um 12 00 mittags--die typen mit heftig eingeschmirter fresse, der Sänger mit ganz Schädel make up-- zäh Floss der old school death metal vor sich hin--Monotonie mit teils heftigen Growhls , dazu derb verzerrte guitarlavinnen



AVATAR


Dorf



Siggi: Avatar...aus Schweden. ..fetter power death Rock mit Melodische Note...das ganze im Modernem Sound...frontsau Johannes Michael Gustav Ekerström..führte seine Zirkus hunde in den krieg....schwer zu sagen wo die Klamotten her kommen...WanderZirkus um 1800 ..oder aus der Schlacht von Napoléon...anyway das Stück, , Hail the Apokalypse ,, ist richtig geil Die band stieg damit ein und Satz u Sieg---agil die band am HaarMatten kreisen...Sänger kommt teilweise wie Marilyn Manson in jungen jahren rüber....ging ab


KOMMANDO

Don't pee


Siggi: Kommando. ..war gerade in der nähe des Bullhead Zeltes...denke mir zieh dir mal Kommando rein...der Basser von Entstille zockt da mit-..alles klar, es gab heftigen Grind Death Hell Metal, derbst geprügelt ,schnell wie sau, Gesang von abartigsten. . Für mich funktioniert das Live ,, ist nicht jedermanns sache, aber die Live Energie kamm voll durch--vergleichbar mit BloodBath dieses Jahr...check shit out


SKINDRED

Siggi: Skindred...auf der Party Stage. ...passt---die band crossovert sich ein Wolf...hip hop Reggae Metal Punk. ..die fans tanzen den ganzen set über. ..geht auch gut in die Hüfte der Sound, kollektive Samba Session im Schlamm- der Sänger versteht es die Massen zu bewegen, dazu heftig Sonnenschein. ..geht doch Wacken macht wieder Spaß. ..eine extrem gute liveband...tip


BIOHAZARD

Philipp: Nie im Leben würde ich heutzutage zu einem BIOHAZARD-Konzie gehen, nicht mal, wenn die in Kiel spielen würden. „Proll-Metaller mit Bildzeitungs-Mentalität“, das hatte Moses mal im Zap geschrieben und so hab ich sie abgespeichert. Irgendwie lasse ich mich jetzt aber mitschnacken, woanders scheint gerade nichts Interessantes los zu sein. Die Überraschung ist groß! Der Auftritt macht ja richtig Spaß. Jetzt fällt mir wieder ein, wie viel Action diese Band früher auf der Bühne veranstaltet hat. Machen sie nämlich immer noch, alle Bandmitglieder hüpfen, rennen und kreiseln permanent herum. Und auch die Songs sind besser, als ich sie in Erinnerung hatte. Wobei BIOHAZARD wie viele Bands von ihrer Vergangenheit zehren, denn ich erkenne fast jeden Song, obwohl ich nur eine Platte habe und maximal drei je bewusst gehört habe. Von der „Urban Discipline“ stammt ein Großteil der Setlist, sogar das BAD RELIGION-Cover „We’re Only Gonna Die“ ist dabei. Der Unsympath schlechthin, Evan Seinfeld, ist ja nicht mehr dabei und den Gesang des „neuen“ Bassisten Scott Roberts finde ich in Verbindung mit dem von Billy Graziadei sehr ansprechend, beide schön rauh. Nee, macht Spaß und man trifft hier auch viele bekannte Gesichter.

Strecker: Wir machen uns auf den Weg zur Party-Stage, auf der gerade Biohazard spielen. Früher mochte ich die Band ganz gerne. Nach einigen schlechten Platten habe ich den Werdegang von Biohazard nicht weiter verfolgt und die Band aus den Augen verloren. Vor einigen Jahren habe ich die Band eher zufällig mal wieder live gesehen und war angenehm überrascht, dass mir sowohl die Songs wie auch die Performance der Band wieder gefallen. So ist es auch heute. Die neueren Songs kommen zwar nicht ganz an die alten Hits heran, sind aber immer noch gut und die Art und Weise, wie energiegeladen Biohazard die Songs vortragen, zeigt eben doch, dass die Band mit Herzblut bei der Sache ist und noch immer noch hinter dem steht, was sie macht. Für mich eine positive Überraschung des Festivals.

Stefan: Der Samstag aufm Gelände beginnt für uns auf Grund sozialer Verpflichtungen aufm Zeltplatz (s.o.) etwas verspätet mit BIOHAZARD. Im Vorwege wäre ich ehrlich gesagt bei einem wirklich guten Alternativprogramm eher nicht dorthin gegangen, da ich BIOHAZARD seit fast 20 Jahren eher ignoriert habe. Die ersten 2 oder 3 Alben habe ich damals gerne gehört, irgendwann aber das Interesse an der Band verloren. Heute bin aber positiv überrascht, wie gut die Band heute ist. Der Sound ist okay, die Band permanent unterwegs und der neue Sänger/Bassist kommt weitaus sympathischer rüber als sein Vorgänger. Beim Hören der alten Songs bin ich doch verblüfft, wie textsicher ich noch bin, obwohl auf den alten CDs mittlerweile eine dicke Staubschicht ist. Eine der positiven Überraschungen des diesjährigen Wacken!


Setlist:

Wrong Side Of The Tracks
Shades Of Grey
Chamber Spins Three
Tales From The Hard Side
Down For Life
How It Is
Vengeance Is Mine
Resist
Love Denied
We’re Only Gonna Die
Victory Punishment


ROCK MEETS CLASSIC FEAT. DEE SNIDER

Philipp: Bei dem Titel dieses Events krieg ich ja schon wieder die Krise. Mann, wer braucht bloß diese ganze Orchesterscheiße? Ich jedenfalls nicht. Aber später erfahre ich, dass Joe Lynn Turner eine coole „Stargazer“-Version gesungen haben soll. Hm, ja, okay, das klingt ja doch… verdammt! Und auch „I Surrender“ sowie „Spotlight Kid“ hätte ich dann doch ganz gern mitgenommen. Aber wir haben Glück: Als wir vor der Bühne ankommen, ist gerade Dee Snider am Mikro. Und da kann das Prager Symphonieorchester soviel Unheil anrichten, wie es will – der Typ ist einfach ein göttlicher Entertainer. Kaum auf der Bühne hat er das gesamte Publikum um den Finger gewickelt und fest im Griff. Die Musik gerät gar fast zur Nebensache, als der Kollege mit seinen Ansagen das Infield kollektiv zum Lachen bringt: „I’m talking about an international problem now: selfies!“ Keine_r interessiere sich für unsere Hackfressen, nicht mal unsere Mütter und Omas. Und weiter: „Has anybody got a selfiestick with you? I got a selfiestick – but only to beat you on the head with it!” Es gibt mehrere TWISTED-SISTER-Kracher, nämlich “You Can’t Stop Rock’n’Roll”, „We’re Not Gonna Take It“, „The Price“ (dem verstorbenen AJ Pero gewidmet, ich hab ‘nen Kloß im Hals) sowie „I Wanna Rock“. Danach verwurstet man noch „Highway To Hell“ und alle singen mit. Erwähnenswert ist noch die unfassliche Fitness dieses Typen – als er sein „Stop Taking Selfies“-Shirt auszieht, ziehen nicht wenige unwillkürlich den Bauch ein. Und Dee Snider ist dieses Jahr 60 geworden! Sehr unterhaltsam.

Siggi:...Wacken Sieger für mich--Das Prager Bohemian Symphonie Orchestra ( alle super in style) die Mat Sinner Band plus Gast Sänger/ Sängerin. ..Jennifer Hagen mit Beyond the Black songs...Joe Linn Turner mit Rainbow songs..Michael Kiske mit Helloween songs.. Dee Snider mit Twisted Sister songs...alle echt super gut. . Aber was Dee Snider mit dem Wacken Mob Anstellt ist ja wohl das geilste seit langem...bei ,, I Wanna Rock,,.annimiert er das Wacken Publikum zum mitsingen...die schreien das ,, Rock,, so dermaßen laut das selbst Dee seinen ohren nicht traut. ...ich glaube das hat es in der Lautstärke selten gegeben. ..YouTube Pflicht. ..ganz klar....bei ,,were not gonna Take it,, Pöbelt Dee auf Härteste. ..,,Hey du ,nimm das Wiener Schnitzel aus dem Mund ..und sing mit... geile Lacher. ...das war echt emotional, wenn einem die Freuden Tränen im Gesicht stehen weiß man ,das man diese Songs einfach liebt...yeah Thats Love--- an ende zocken alle zusätzlich Highway to Hell...fantastisch. ..war das beste auf Wacken 2015

Strecker: Etwas Zeit bis zum nächsten Konzert musste noch überbrückt werden und so gucken wir bei dem Rock Meets Classic Konzert rein, das gerade auf der Hauptbühne lief. Das Konzept erinnert schon ein bisschen an die Live Karaoke. Eine Band spielt zusammen mit Orchester bekannte Songs und verschiedene Sänger singen die dann. Hier sind es allerdings keine Leute aus dem Publikum, sondern die Sänger, die die Songs im Original gesungen haben. Wir können noch Dee Snider sehen, der ein paar Twisted Sister Songs singt und das Publikum mit markigen Sprüchen und einer Hasstirade gegen Selfies bestens unterhält. Auch mit geschätzten 60 Jahren ist der Mann immer noch gut bei Stimme und fit. Letzteres zeigte Onkel Dee auch als er sein T-Shirt auszog und bei dem Anblick auf den Six Pack zog bestimmt nicht nur ich etwas beschämt den Bauch ein.

Zum Abschluss wurde mit allen beteiligten Musikern Highway To Hell zum Besten gegeben und dann war das Rock Meets Classic Konzert vorbei und wir stapften zurück zur Party Stage um Cannibal Corpse zu gucken.

Stefan: Um die Zeit zu BLOODBATH zu überbrücken, gucken wir noch etwas beim ROCK MEETS CLASSIC rein. Prinzipiell interessiert mich eine solche Veranstaltung überhaupt nicht, aber glücklicherweise kriegen wir nur das Ende mit, bei dem DEE SNIDER als Gastsänger einige TWISTED SISTER-Songs zum Besten gibt. Trotz seines Alters ist der gute DEE wohl die fitteste Person auf dem ganzen Gelände und macht einem bewusst, mal wieder etwas Sport zu treiben. Auch musikalisch sind die knapp 15 bis 20 Minuten, die wir noch mitkriegen, sehr unterhaltsam. Jeder wird animiert mitzusingen und tut es auch. Zwischen den Songs labert DEE SNIDER in gewohnter Art und Weise ohne Punkt und Komma. Dieses Mal ist es seine Abneigung gegenüber Selfies, die er nicht nur auf seinem Shirt zur Schau trägt, sondern sich dazu auch verbal auslässt. Grandiose Unterhaltung. TWISTED SISTER Songs gehen halt immer!


Setlist:

Orchestral Rock Medley
Thunderstruck
In The Shadows
Rage Before A Storm
I Surrender
Stargazer
Spotlight Kid
A Little Time
Kids Of The Century
I Want Out
Pirates Of The Caribbean
You Can’t Stop Rock’n’Roll
We’re Not Gonna Take It
The Price
I Wanna Rock
Highway To Hell


BLOODBATH


BLOODBATHBLOODBATH


Philipp: Die neue BLOODBATH habe ich noch gar nicht abgeerntet, da ich ein wenig Angst davor hatte, dass Nick Holmes die Musik der Schweden ruinieren könnte. Doch der Kerl kann ja noch richtig geil growlen! Und er wirkt hier auch nicht so gelangweilt wie bei PARADISE LOST, die sogar zu ihren besten Zeiten live komplett öde waren. Selbst der Kartoffelsack, in welchem Holmes auftritt, wirkt voll evil... BLOODBATH sind heute die zweite positive Überraschung. Die Band spielt rasant und tight, wobei mir sehr gut gefällt, wie heavy die Riffs sind. Die Gitarren haben den typisch crunchigen Sound, wie man ihn auch von den Alben kennt. Natürlich kramen Blakkheim, Sodomizer & Co. auch ältere Nummern wie „Mock The Cross“, „Cancer Of The Soul“ , „So You Die“, „Like Fire“ und natürlich “Eaten” hervor. Zu letzterem Song holt man Dan Swanö als Gastsänger auf die Bühne, der gewohnt top abliefert. Geil!


BLOODBATHBLOODBATH


Siggi: Bloodbath....versifft von oben bis unten in Höllenblut...schwarze Augen wie aus der Ursuppe der Bosheit--einige fans haben schnell noch reinigende Schlamm Bäder genommen-- natürlich harte Bloodbath fans--- es gab ne Ultraschall Death Grind Klatsche--Sänger kontrolliert langsam mit seinen Bewegungen dazu echtes Genusschel an sprech Gesang-- gute Wahl - keiner weiß ob er gerade auf Meth ist oder voll wie Assel, oder gar Anal Verstopfung hat. ..kann sein, muss nicht- sehr suspekt. ..die band dagegen geht kein Stück runter vom Gas...volle Pulle ohne ende....das ist zimlich Black Fucking Metal (Nein, Siggi, das ist nun wirklich purer Death Metal. Anm. Philipp)


BLOODBATHBLOODBATH



Stefan: Die neue BLOODBATH-Scheibe rotiert sehr regelmäßig in meinem CD-Player in den letzten Wochen. Da ich die PARADISE LOST-Konzerte, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, eher langweilig fand und vor allem den Gesang dabei eher schlecht, bin ich allerdings etwas skeptisch, ob Nick Holmes die neuen und vor allem die alten Songs gut rüberbringen kann.
Kann er!!! Blutüberströmt und sonnenbebrillt growlt er wie in alten Tagen und der Rest der Band spielt trotz zwischenzeitlichen technischen Problemen an der einen Gitarre schön schnell und tight. Allerbeste Vorabendunterhaltung und zum abschließenden „Eaten“ kommt sogar Dan Swänö als Gastsänger auf die Bühne. Kult!


BLOODBATHBLOODBATH


Setlist:

Let The Stillborn Come To Me
Mental Abortion
So You Die
Breeding Death
Anne
Cancer Of The Soul
Weak Aside
Soul Evisceration
Unite In Pain
Like Fire
Mock The Cross
Cry My Name
Eaten


CANNIBAL CORPSE

Philipp: “This next song is about shooting blood out of your cock. It’s called ‘I Cum Blood’!” Herzallerliebst. Es ist schon witzig: Obwohl CANNIBAL CORPSE im Prinzip immer die gleiche Show bieten und auch die Ansagen des Corpsegrinders weitestgehend identisch sind, macht es jedes Mal Spaß, sich die Band anzusehen. Wenn George Fisher den Propeller anwirft und bei der Aufforderung, mit ihm zu wetteifern, hysterisch lacht, bleibt kein Auge trocken. Der Kerl bangt wie ein Berserker, bewegt sich dabei keinen Millimeter. Fette 18 Songs lang hämmert die Band auf uns ein – und scheint dabei hart zu arbeiten. Wobei man CC nicht auf Überschallgeknüppel reduzieren kann, da in den meisten der Stücke bekanntlich auch fiese SloMo-Parts gezockt werden. Ich steh besonders auf Stücke wie „Unleashing The Bloodthirsty“ oder „The Wretched Spawn“, die Beispiele für abwechslungsreiches Songwriting sind und trotz Geballer und Gewichse tatsächlich catchy sind, wenn der Begriff hier erlaubt ist. Natürlich freut sich die Gemeinde besonders über „Skull Full Of Bong Hits“ äh „… Maggots“ und „Hammer Smashed Face“. Nuff said.

Strecker: Vielleicht wirkt es nach dem Dee-Snider-Auftritt, der ständig mit den Zuschauern interagiert, nur so, aber irgendwie finde ich Cannibal Corpse langweilig. Corpsegrinder Fischer bangt und grunzt zwar wie kein Zweiter und der Rest der Musiker spielt die Songs routiniert und gut, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass es Cannibal Corpse egal ist, ob sie im Proberaum oder ein Konzert spielen. Etwas mehr Begeisterung seitens der Band hätte dem Konzert sicher nicht geschadet. Trotzdem macht es natürlich Spaß Cannibal Corpse zu sehen und Songs wie „Hammer Smashed Face“ zu hören. Es hätte nur etwas mehr gehen können.

Stefan: Schön ist es wieder im Schlamm vor der Party Stage zu stehen! Überall trocknet es mittlerweile ab, nur hier bleibt es unverändert matschig. Egal! Wo CANNIBAL CORPSE draufsteht, ist auch CANNIBAL CORPSE drin. Überraschungen sucht man im Set vergebens. Ist aber auch egal, solange es die totale Vollbedienung gibt. Wie der Hals bzw. Nacken des Corpsegrinders diese Tortur seit Jahren aushalten, ist mir unbegreiflich! Immer wieder erstaunlich, wie tight die Band zusammen spielt und zwischen schnellen und langsamen Parts hin und her wechselt. Die Zeit vergeht wie im Fluge und man bemerkt gar nicht, dass insgesamt 18 Songs an einem vorbei gedonnert sind. Klasse!


Setlist:

Scourge Of Iron
Demented Aggression
Evisceration Plaque
Stripped, Raped And Strangled
Disposal Of The Body
Sentenced To Burn
Kill Or Become
Sadistic Embodiment
Icepick Lobotomy
Addicted To Vaginal Skin
The Wretched Spwan
Dormant Bodies Bursting
I Cum Blood
Unleashing The Bloodthirsty
Make Them Suffer
A Skull Full Of Maggots
Hammer Smashed Face
Devoured By Vermin


SABATON


SABATONSABATON


Siggi: Sabaton..Völkerwanderung von den Zeltplätzen-Die Metaller von heute wollen Sabaton-- da ertönt die Schwedische National Hymne-- The Final Countdown. ...die band kommt raus und feuert die ersten Songs raus. ...die 2 Guittar soldiers sind sehr gut geölt--2 Panzer auf der Bühne die mit Laser Strahlen Kanonen bestückt sind....Auf dem anderen sind die riesigen Drums drauf---alle im Army Dress Code--,, The Art of War ,, wurde mal richtig fett reingezimmert. ..ich mag den Song-...leichtes Comedy Gesülze vom Sänger, der Mob verlangt ,,, noch ein Bier, , der Sänger hat damit kein Problem und ext erstmal ein bier....Sabaton gut in Stimmung, , lockere Performance und Modern im Sound sind sie halt....ich fands gut

Strecker: Den ganzen Tag schon haben sich Philipp und Stefan auf Judas Priest gefreut und dies wurde von beiden mehrfach erwähnt. Was für Siggi Megabosh ist, ist für die beiden Judas Priest -:). Damit wir nichts verpassen, sind wir so früh vor der Bühne, dass wir noch den Rest von Sabaton ertragen müssen. Ich erspare mir mal jeden weiteren Kommentar und zitiere nur meine Eltern, die an Wacken interessiert sind, sich die Konzerte im Fernsehen angucken und einen Tag nach Wacken fahren, um zumindest die Atmosphäre im Dorf aufzusaugen. Wenn ich mich Sonntag bei meinen Eltern zurück melde, wird sich immer darüber ausgetauscht, welche Konzerte sie im Fernsehen und ich vor der Bühne gesehen habe. Zu Sabaton meinten sie nur „dann kam so eine schwedische Band, die fanden wir scheiße, haben den Fernseher ausgemacht und lieber gelesen“. Das Highlight für meine Eltern war übrigens das Savatage und T.S.O. Konzert.


SABATONSABATON



JUDAS PRIEST


JUDAS PRIESTJUDAS PRIEST


Philipp: Um einen guten PRIESTplatz zu ergattern, bringen wir uns früh in Position und müssen dafür einige Songs lang SABATON ertragen. Stehen übrigens auf Platz drei meiner Todesliste. Irgendwann sind die „Noch ein Bier“-Gesänge verklungen, der große Vorhang mit dem schönsten Heavy-Metal-Logo der Welt fällt und zu PRIEST – PRIEST – PRIEST-Chören beginnt mein siebtes Konzert der Metal Gods. Da ich bereits ein Konzert der Tour gesehen habe, gibt es für mich keine Überraschungen, sondern einfach nur puren Genuss. Rob Halford ist seit Jahren super drauf und erscheint auf dieser Tour besonders motiviert. Im Vergleich zum furiosen Gig in Hamburg schmettert er heute marginal schwächer, versprüht aber maximal Charisma. Ritchie Faulkner wird zusehends mehr ins Zentrum gestellt. Das finde ich gut! Statt den Neuen in einer dunklen Ecke zu verstecken, steht er immer wieder im Spotlight und soliert mit Klasse. Die Toursetlist ist lediglich um „Love Bites“ gekürzt, enthält einen Knüller nach dem anderen. Die drei neuen Songs nerven nicht, Höhepunkte sind en masse zu verzeichnen, z.B. „Devil’s Child“, „Victim Of Changes“, das mechanisch pulsierende „Turbo Lover“, „Beyond The Realms Of Death“ und vor allem „The Hellion“/“Electric Eye“. Pro Song gibbet ein neues Jäckchen für Rob und beim unvermeidlichen „Hell Bent For Leather“ knattert er mit Bullenpeitsche im Maul auf dem Krad über die Bretter. Herrlich. Am Ende fragt Scott Travis, welchen Song wir hören wollen – es ertönt ein tausendfaches „PAINKILLER“, der tatsächlich in annehmbarer Quali von einem theatralisch am Boden liegenden Halford gestemmt wird. The Priest is back. Und hat seine letzte Messe noch lange nicht gelesen…

Siggi: Judas Priest....zum 3 mal Dieses Jahr--Hamburg--Graspop Metal Meeting Festival in Belgien, und nun Wacken- was soll ich sagen, das Niveau der Band ist immer noch Top..Rob Halford bestens bei Stimme und bringt oft seine Screamz from Hell--ja und ein ,,Painkiller,, live , da kriegst nie genug davon--,,Hell Bend for Leather,,auch großartiger song, wie immer fährt Rob die Harley Davidson bei dem Song auf die Stage...heftige Lichtshow...jede Menge Leder outfits von Rob, er zieht bei fast jedem Song eine andere Kutte oder Ledermantel über... die Show ist halt identisch mit den anderen des Jahres. . keine Wacken Special Songs---Metal God sag ich nur.

Strecker: Nun aber zu Judas Priest. Vor einigen Jahren habe ich noch gedacht, dass es mit der Band bald ein Ende hat und Rob Halford einer der nächsten Musiker ist, der sich in den Heavy Metal Himmel absetzt. Zum Glück habe ich mich getäuscht und Judas Priest haben seit einiger Zeit wieder zu alter Form gefunden und stellen dies heute wieder unter Beweis. Die Band wirkt locker und hat sichtlich Spaß daran auf der Bühne zu stehen. Rob Halford ist gut bei Stimme und Gitarrist Richi Faulkner hat der Band nochmal einen Energieschub verliehen und agiert souverän am Bühnenrand. Natürlich haben Judas Priest ein Best Of Set gespielt – geht auch gar nicht anders oder gibt es schlechte Priest Songs? Ein würdiger Headliner des Festivals.

Stefan: Nun wird es endlich wieder Zeit für JUDAS PRIEST. Ein paar Wochen vorher in Hamburg war ich schwerstens begeistert und auch heute sind sie keinen Deut schlechter. Die Setlist ist nahezu identisch und nur um einen Song („Love bites“) gekürzt. Rob Halford singt so gut wie seit Jahren nicht mehr und hat auch weiterhin eine beeindruckende Ausstrahlung. Für einen fast 64-jährigen eine klasse Leistung. Wie schon seit Jahren ist ein früher eher ungeliebtes Stück wie „Turbo Lover“ ein absoluter Stimmungshöhepunkt. Es gibt natürlich noch einige mehr, denn in ihrer knapp 40-jährigen Karriere haben PRIEST einige unsterbliche Klassiker geschrieben. Selbst ein „Painkiller“ wird heute wieder durchaus gut gesungen. Eine Zeitreise durch die Geschichte des Heavy Metal und ein absolut würdiger Headliner!

JUDAS PRIEST



Setlist:

Dragonaut
Metal Gods
Devil’s Child
Victim Of Changes
Halls Of Valhalla
Turbo Lover
Redeemer Of Souls
Beyond The Realms Of Death
Jawbreaker
Breaking The Law
Hell Bent For Leather
The Hellion
Electric Eye
You’ve Got Another Thing Comin’
Painkiller
Living After Midnight


OBITUARY


OBITUARY


Philipp: Da zur selben Zeit JUDAS PRIEST spielen, ist kein Mitglied des Dremu-Teams bei OBI. Dennoch wollen wir euch diesen geilen Shot von Evelyn nicht vorenthalten.


CRADLE OF FILTH


CRADLE OF FILTHCRADLE OF FILTH


Siggi: Cradle of Filth...wenn Dani Filth nachts den Wacken Acker zusammen Krächst, und Markerschüternde ultra sonic fiese Corpsepaint Schreie ablässt, , er ist in dem Bereich einer der radikalsten--das tut schon weh bein zuschauen. ..ja und die Band ihren Goth Death Absturz besessen reinzimmert....es dir den letzten Überlebenswille raubt ,ja dann ist es zeit durch die schwarze Schlammhölle zu stampfen, und für ein paar Stunden in die ewigen Schlafgründe zu verweilen. ..aber erst wird noch bei diversen Drinks in der Presse Bar das Wacken 2015 noch mal bequatscht,,war doch wieder geil im großen und ganzen, , wir lassen die Matsch Katastrophe hinter uns , und kippen drauf den nächsten Drink- auf der Leinwand wird weiter Cradle gelauscht die beißt sich hard durch die Nacht-Mein Respekt wer das durchgehalten hat. ..war ein geiler 12 Stunden tag voller Bands

Strecker: Es spielen zwar noch Cradle Of Filth, ich bin allerdings durch und ziehe es vor, im Pressebereich noch ein paar Cocktails zu schlürfen und dann schlafen zu gehen.

Stefan: Einige CRADLE OF FILTH Alben und gerade auch die neue Scheibe finde ich durchaus gut. Live hat mich die Band allerdings noch nie wirklich überzeugt und auch heute will der Funke irgendwie nicht überspringen. Vielleicht liegt es auch daran, dass nach JUDAS PRIEST bei mir die Luft raus ist. Keine Ahnung. Allerdings ist der Sound auch anfangs eher grottig, steigert sich zwar, wird aber auch nicht wirklich gut. Muss man nicht gesehen haben!


Setlist:

At The Gates Of Midian (Intro)
Cthulu Dawn
A Dream Of Wolves In The Snow
Summer Dying Fast
Honey And Sulphur
Funeral In Carpathia
Right Wing Of The Garden Triptychon
Nymphetamine Fix
Born In A Burial Gown
Cruelty Brought Thee Orchids
Her Ghost In The Fog
From The Cradle To Enslave


FAZIT

Philipp: Ich glaube, dass viele Leute, die das W:O:A länger nicht (oder noch nie) besucht haben, ein falsches Bild von dem Festival haben, was sicher auch an der medialen Berichterstattung liegt. Tatsächlich hat sich das Festival in den letzten Jahren meiner Meinung zum Positiven verändert. Es irgendwie freidlicher, kreativer und entspannter geworden. Mich erinnert es mittlerweile vom Flair her an das Roskilde der frühen Neunziger oder das Dynamo. Die totalen Bullshitsachen wie Stripshows und Wrestling scheinen auch weniger geworden zu sein, nächstes Jahr gibt es wieder Spoken Word-Auftritte von Henry Rollins. Dieses Jahr hat jedenfalls extrem viel Spaß gemacht – es gab magische Konzerte, neue und alte Bekanntschaften und tolle Erfahrungen. Für nächstes Jahr ist noch nicht soo viel toller Kram angekündigt (immerhin KYLESA), aber was nicht ist…

Strecker: Trotz des Wetters und der desolaten Bodenverhältnisse war es wieder mal ein schönes und friedliches Festival. Ich hätte gern ein paar Bands mehr gesehen, was leider aufgrund der weiten Wege und der Schlammlandschaft zeitlich einfach nicht zu schaffen war. Ist zwar ärgerlich, aber bei einem Festival dieser Größe nicht zu vermeiden. Natürlich gibt es noch einiges mehr zu kritisieren und es gibt auch Bands oder andere Angebote im Programm (Kochen mit Kärbholz zum Beispiel), die mich nicht interessieren und bei denen ich mich frage, was so was auf einem Musikfestival zu suchen hat. Bisschen Abwechslung zu der Musik finde ich trotzdem ok und wer es mag, der kann sich das angucken und wer nicht, der macht eben was anderes. Solange mir keiner vorschreibt, dass ich jetzt zum Kühe melken mit Onkel Tom Event muss, weil da noch Publikum fehlt und ich deshalb nicht zum Konzert gehen darf, kann ich mit dem Rahmenprogramm gut leben und eben einigen Sachen aus dem Weg gehen oder mir Sachen angucken, damit ich etwas Abstand von der Musik gewinnen und mich dann umso mehr auf das nächste Konzert freuen kann.

Die angekündigten Bands für 2016 haben mich zwar noch nicht überzeugt, aber trotzdem freue ich mich auf das nächste Jahr. Vielleicht gibt es dann auch Sonne.



Wacken

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