Rebellion Tour 2014 - Markthalle HH, 28.04.14

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Kurz in die Wohnung, Sachen abladen und gleich wieder zum Hauptbahnhof Richtung HH. So sah dat aus. Ab zur Rebellion-Tour. Nachdem wir ein Ticket verschenkt hatten, schwangen sich noch n paar Lütts mit aufn Zug. Schleswig-Holstein-Ticket geholt und ab.

Um 18.30 sollte die Chose beginnen und die straff durchgeplante Organisation bei solchen Veranstaltungen is hinreichend bekannt. 18.45 waren wir dann vor der Markthalle, gleich Bekannte getroffen und festgestellt, dass Final Prayer schon durch waren. Als nächstes kamen Devil in Me. Wenn mich nicht alles täuscht, kommen sie aus Portugal, hätten aber auch locker aus NYHC-City stammen können. Als gute Einstimmung langte das auf jeden Fall. Wie fast alle Bands des Abends bedankten sie sich auch schoma bei den anderen Bands und bei Hamburg. Is ja echt immer heftich, wie krass tättowiert die ganzen Leute bei solchen Veranstaltungen sind. Da scheinen ja unabhängig vom Geschlecht schon länger alle Grenzen gefallen zu sein, kein Körperteil scheint tabu. Auch bei der Größe der Ohrenlöcher gab es gestern zahlreiche Rekordverdächtige. Ich fühle mich in kleinen Locations bzw. autonomen Zentren auf jeden Fall immer besser aufgehoben. Auch wenn einige Bands von „keep the subculture, keep hardcore alive“ immer wieder betonten, wage ich doch zu bezweifeln, dass viele viele nicht in solche Örtlichkeiten gehen bzw. sich mit wichtigen Themen auseinandersetzen bzw. dat schietegal is. So kommt mir das auf jeden Fall immer vor, Jahrmarkt der Eitelkeiten wäre auch ne treffende Anmerkungen bei so einigen. Um ihn mal wieder zu zitieren, den guten alten Roger: "Never trust a hardcore kid that has not listened to punk". Kann man glaube ich so stehen lassen. Auf jeden Fall gab es gestern wieder reichlich Gelegenheit, sich über testosterongeschwängerte Albernheiten wie Windmill oder Karate-Moves zu amüsieren. Musikalisch ging es dann mit Wisdom in Chains weiter, wer Blood for Blood mag (mochte), wird hier auf jeden Fall fündig. N paar echt geile Singalongs rundeten diesen gelungenen Gig ab. Dann kamen zu unserer Verwunderung schon Biohazard. Vor 2 jahren schon bei Suicidal gesehen, vorher als Witz des Abends abgestempelt, dann aber reumütich gestaunt und mitabgegangen. Vor allem bei den Liedern von der „Urban Discipline“ und „State of the...“ ging es stimmungstechnisch ab. Billy is immer noch die Frontsau schlechthin, der lebt das. Und Evan wurde auch heute nicht vermisst, soll der weiter seine Pornos drehen. War goil, aber – vielleicht auch, weil der Überraschungseffekt dieses Mal nicht da war – nicht so gut wie vor 2 Jahren. Zoli von Ignite danach hätte ich nie und nimmer erkannt. Nachdem er Pennywise neues Leben eingehaucht hatte, war er wohl irgendwie krank, sind auch einige Konzerte ausgefallen. Habe nicht rausgefunden, was er hatte. Hab Sachen wie „Call on my brothers“ vermisst und leider wurde auch wieder das unsägliche „Sunday Bloody Sunday“ gespielt, was ich bei all den vielen geilen Liedern von Ignite nie verstanden habe. Die Darkest Days is nun auch schon 8 Jahre draußen. Aber selbstredend wurden fast alle Lieder vom Publikum mitgegröhlt. Dann kamen Madball, und auch Freddy Madball hätte ich mit seiner langen Matte erst nicht wiedererkannt. Für einige der Gewinner des Abends, für einige gar Grund, vorzeitich nach Hause zu eiern. Wer ab und an auf Konzerte geht, sollte Madball bei dem Tourfleiß bestimmt schoma gesehen haben. Keine Überraschung, alles wie gehabt. Einige finden so was gut, einige nicht.

Insgesamt war das schon eher so ein Abend mit Nostalgie-Bonus. So legendär einige Bands sind, einige Outputs sind echt schon lange her oder Glanztaten lange vorbei. Angucken kann man sich das auf jeden Fall immer noch! Der letzte Bummelzuch nach Kiel nervt dann aber echt!

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