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GRIND BY - Grindcore meets Death Metal mit FLEISCHBESCHAU, SCHWUND, POST NATAL ABORTION und NECROMORPH / 29.11.2013 - Pumpe, Roter Salon

Details

Kategorie: Berichte aus dem Pit

Veröffentlicht: Dienstag, 10. Dezember 2013 19:53

Geschrieben von Dirk

Zugriffe: 3122

Das Grind By wurde lange vorher angekündigt und dementsprechend gut befüllt war der rote Salon an diesem Abend. Eine Freundin meinte: 'Ich fand es gar nicht so voll.' Gut...so voll war es auch nicht. Ein Blick auf den Zähler- ca 120 Headbanger/innen waren gekommen um sich mal wieder richtig beballern zu lassen. Etwaige zeitgleiche Veranstaltungen mit Dieter Jackson und co. in der Hansa glaub ich und Carcass und Arch Enemy in HH (glaub ich) bestätigten ausserdem die Fülle des Pumpenkellers.

'FLEISCHBESCHAU' aus Berlin machen Death Metal. Dabei ist es noch unnötig, sich etwas in die Ohren zu stopfen. So laut brauch das gar nicht. Geballer kommt aber trotzdem von der Bühne und die ersten Matten kreisen auch schon. Für mich ein Genuss, da ich den DM dem Grindcore vorziehe und mir den Spass etwas abseits der Pogozone anluscher. Fett. Dabei versteht man sogar teilweise die deutschen Gegrunzfetzen. Was der Herr da singt ist mir jetzt nicht unbedingt in Erinnerung. Auch der Klampfensound ist schön sauber und das tighte Drumming gibt dem ganzen diesen Arschtretbollersound. Richtig geiler Opener, Stulle!

'SCHWUND' machen Grindpunk. Hm...Also das ist gut möglich. Ehrlich...ich hab da ja jetzt schon Ahnung von dem Kram, wa. Allerdings ist Grindpunk letztendlich doch Grindcore. Jedenfalls in meinen Ohren. Also der Sound ist schon ein bischen matschig. Dafür hat diese Band den wohl krassesten Drummer heute abend- meine Fresse geht der ab. Ohne auf standard UfftUffta-Gekloppe zu setzen poltert er sich versiert durch das Set. Heftig und gleichermassen schön zuzuschauen. Gesang kommt wechselweise grind-kreischig und grind-grunzig. Mich stört aber der matschige Gitarrensound. Eventl. liegt es auch daran, das der Lautstärkepegel im Gegensatz zur ersten Combo etwas nach oben korrigiert wurde. 'Dann'- so Tonmann Jens,' ist es schwer richtig zu regeln.' Noch dazu weil technische Standards seitens der Pumpe mal ne kleine Generalüberholung bräuchten. Aber der Sound war generell eigentlich ok. Und eventl. freute es den ein- oder anderen Fan, dass der Sound so war, wie an diesem Samstag.

'POST NATAL ABORTION' aus Kiel witzelten noch ein bischen herum und animierten mit lustigen Gesten die Meute, die sich nicht lange bitten liessen, die Pogozone zu entern und den Zuschauerraum zu befüllen. 'Is doch nur Soundcheck, Leudde' ruft Jan (voc.) der jetzt schon aufgeladenen Menge zu und der Drummer ruft hinterher: 'Das war die ganze Platte, Alder'. Die Stimmung ist durchweg positiv. 'PNA' erinnern mich immer irgendwie an Behemoth meets Vader. Die haben auch son wirklich mittlerweile gewaltigen Sound. Nicht Kreissäge, sondern eher Donnergrollen. Mächtig. Daniel (bass) ist so gut drauf und mimt die Bühnensau. Sein Gesicht zeigt ein fröhliches überschwelliges Grinsen. Hatte da heute jemand einen Kaffee zuviel? Der Herr geht ab und die Menge tut es ihm gleich. Mitten in der Pogozone taucht ein Riesenmoshpogomonster auf der alles wegkloppt. POST NATAL ABORTION haben diese schnell-langsam Attacken. Schöne Hüpfparts könnte man meinen. Nur das hier nicht gehüpft, sondern die Matte in Zeitlupenmosh gekreist wird. Fette Band!!!

'NECROMORPH' kommen aus Berlin und machen Grindcore. Ja. Aber richtig fette Scheisse. Eben im Soundcheck klang das noch nach sonner Death Metal Nummer a la Defleshed. Ziemlich locker der Kram. DENKSTE! Das Soundbrett ist gewaltig und diese Combo schafft es in Punkto Geballer doch noch einen drauf zu legen. Und der Sänger ist unglaublich. So ein krasses Organ. Der braucht weder n Effekt nochn Hall und wenn er n Effekt oder n Hall bräuchte, dann macht er den einfach selber. Sowas von Volumen der Gute. Das haste selten, dass n Sänger so laut und so lange schreien kann und sich damit durch ein 40 minütiges Set grunzt. Heftig. Die musikalische Combo beballert das ganze mit Blastspeedgrindcore vom Feinsten. Meine Fresse sind die geil. Schade, an dieser Stelle anmerken zu müssen, dass wieder einmal ein paar Freaks schon auf dem Heimweg waren. Es war nicht mehr ganz so befüllt wie zu der Vorgängerband. Aber....für mich die geilste Nummer des Abends. Das war allerfeinstes Highspeedgebolze mit astreinen Mukkern und einem in Grund und Boden schreienden Grunzakrobaten. Mein lieber verdammter Scholli!

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