PUNK AM RING II / 30.06.2006 - Albersdorf, Dithmarschenring, Tag 1

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Trotz des schlecht besuchten letztjährigen PUNK AM RING riefen Höhnie und Pogo Paul abermals zur Open-Air-Punkersause und... es kamen noch weniger Leute als 2005. Und das trotz Namen wie TOXOPLASMA, FLEAS AND LICE, TERVEET KÄDET, NORMAHL oder MIMMI’S, die vielleicht nicht alle für Qualität stehen, aber doch dat eine oder andere Punkerschwein interessieren dürften! Aber nu, es war ja auch am selben WE das With Full Force, dat Kopnikus-Festival in Hannover und die WM sollte man auch nicht außer Acht lassen. Doch wisster was? Ich fand es gerade geil so! Klar hätte ich den Veranstaltern keine roten Zahlen gewünscht, aber als Besucher war es ein herrlich entspanntes Wochenende ohne Schlangen vor den Scheißhäusern und immer Platz zum Pogen...




Übrigens gab es Toiletten mit richtig fließend Wasser und ‘ne feiste Dusche mit sogar heißem Wasser. Echt nobel. Dafür waren die Tickets mit 25,- Euro nicht gerade günstig, zumal noch am Samstagabend 18,- Flutscher verlangt wurden. Aber so spät waren wir natürlich nicht vor Ort, rollten wir doch Freitagabend zum Ort des Geschehens. Es war gar nicht so einfach, das Scheißgelände zu finden, zumal keine Sau auf den Straßen war, denn just als wir fuhren, war dat Spiel Deutschland (nein, Schland, sagen ja jetzt alle. Warum eigentlich?) gegen Argies.


Darunter hatten wohl auch ABGELEHNT gelitten, denn während sie zockten, scharten sich die meisten Anwesenden lieber um eine Glotze, wie mir Schnacki (v) später empört erzählte. FRO-TEE-SLIPS waren inzwischen am Ruder, als wir doch noch ankamen. Zu denen kann ich also nicht viel schreiben, denn zunächst mussten Zelte aufgebaut, Leute begrüßt und diverse weitere Akklimatisierungsrituale vollzogen werden.


Auch DER DICKE POLIZIST konnten vor mir eher im Vorübergehen wahrgenommen werden. Die waren aber geiler, als ich dachte. Gar nicht so Rumpel-Pumpel-Punk, sondern recht zackig und knackig gespielt und mit dem Ohr schmeichelnden Melodeien versehen.


Der erste Hammer wurde dann aber von Mexikanern geschwungen! INSOLENTES hießen die und man kann getrost von ’nem amtlichen D-Beat-Brett sprechen, was da serviert wurde. Breaks waren verpönt, dafür gab es lieber permanent Geholze, Geböller und Gebrüll. Geil! Meine Laune stieg, das Zelt wurde langsam voller und es tauchten zusehends bekannte Gesichter im Mob auf.


Dafür waren die ROTEN RATTEN in meinen Augen eine völlige Nullnummer. Der kraftlose Gesang gab mir schon mal gar nichts, dazu wirkte das Auftreten der Band völlig affektiert und aufgesetzt. Aber vielleicht war’s einfach nicht mein Geschmack, ich fand die viel zu glatt und zahnlos.


TOXOPLASMA ließen meinen Hormonpegel aber gleich wieder in die Höhe schießen. Fand sie schon auf dem Höhnie-Open-Air vor zwei (?) Jahren sehr geil, heute waren sie wieder genau so gut. Klar, es gab auch die üblichen Laberköppe, die TOXOPLASMA scheiße fanden, allerdings konnte von denen keiner ein Kriterium nennen, was denn an dem Auftritt schlecht gewesen sei. Die Songauswahl kann et schon mal nicht gewesen sein, denn von „Wir warten“ über „Ordinäre Liebe“ bis natürlich „S.O.S.“ und „Vakuum“ war alles am Start. Und vor allem wirkten TOXOPLASMA ziemlich fit, keinesfalls wie ein Relikt aus den Achtzigern, sondern mit Elan und Wucht. Jetzt waren auch die meisten Besucher im Zelt, es wirkte nicht mehr so leer (ca. 400 Leute?) und es kam ordentlich Schwung in die Geschichte.


Ich muss sagen, dass ich absolut nicht mehr weiß, wie spät es war, als ich in mein Zelt krabbelte, aber es war schon richtig hell. MONO FÜR ALLE hörte ich da nur von weitem. Angeblich soll es da noch Stress gegeben haben (sinnloses Suff-Geprügel), aber ich war wohl gerade immer am richtigen Ort und hab nur entspannte Party-Atmosphäre genießen können. Der näxte Tag sollte aber noch besser werden, also bis gleich!
- Beitrag von: Philipp

Kommentare   

+1 #1 Philipp 2016-06-30 13:31
HEUTE VOR ZEHN JAHTEN.
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