Pyromania - Welcome To Death Sentence City (CD, Cash Factory, 1994)
- Details
- Kategorie: Klassiker Re-Visited
- Veröffentlicht: Montag, 30. Juli 2012 14:39
- Geschrieben von MetalSon
- Zugriffe: 6066
Bei meiner Recherche nach Kieler Metal Bands (hauptsächlich über Metal-Archives) stieß ich recht schnell auf "Pyromania".
Dank Facebook (ja, auch mal für etwas zu gebrauchen) konnte ich Kontakt zum Sänger von "Pyromania" herstellen. Vince Aron schickte mir dann auch gerne ein Fan Paket bestehend aus: den beiden Alben (ich wusste bis dato nur von dem ersten), einer DVD, einem großen Autoaufkleber, kleinem Aufkleber, Konzertpostern und - flyern.
Das Lineup sah folgendermaßen aus:
Vince Aron – Vocals
Siggi Kixx - Bass
Steve Rich - Drums
Jack F. Slayd - Guitars
Duncan "Rat" Rough - Guitars
Vince Aron und Jack F. Slayd waren gemeinsam bei "Suxez" aktiv, Kixx und Rich bei "Slutlips".
"Pyromania" haben sich im März 1994 gegründet (bereits im September 1993 fanden sich Slayd, Kixx und Rich zusammen und bildeten die Grundlage für "Pyromania"). Zunächst sollte Vince Aron nur für einen Partyauftritt bei der Band singen. Blieb dann aber bis zur Auflösung.
Kommen wir zunächst zu "Welcome to Death Sentence City".
1. Welcome
2. Death Sentence City
3. Hunter On The Run
4. Ain't No Longer True
5. Hurricanes
6. Torture Child
7. Rest In Pieces (live)
8. Invincible Heart (live)
9. Bass & Drum Solo (live)
10. Burn (live)
11. Late At Night (live)
12. Rock 'N' Roll Party (live)
13. Full Speed (live)
14. Death Sentence City (live)
Gesamtspielzeit: 01:02:52
Den Song "Death Sentence City" kannte ich schon (woher weiß ich nicht mehr). Diesen Song kann man durchaus als Hit bezeichnen. Er hat eingängige Gitarren und einen Refrain, den jeder nach kurzer Zeit mitsingen kann.
"Hunter On The Run" besitzt ein, dem Hörer bekannt vorkommendes Riff (klassischer US- Thrash würde ich sagen, genauer kann ich es momentan nicht einordnen). Die Gitarrensoli sind super. Bei diesem Song passen nur die "Backing-Vocals" im Refrain nicht ganz zum Rest. Trotzdem ein guter Titel.
Die Qualität der vorgängigen Songs erreicht "Ain't No Longer True" nicht ganz. Der Gitarrensound ist deutlich klarer und auch die Gesamtstimmung wirkt deutlich positiver als der Rest der Songs. Hört sich eher nach einer Mischung aus US-Power-Metal und NWOBHM an. Frisst sich langsam in den Gehörgang.
Leider sind auch bei "Hurricanes" die "Backing-Vocals" nicht sonderlich songdienlich. Dieser Song weiß aber durch seine Struktur (diese Low-Tempo Passage passt prima) und Bandleistung zu überzeugen.
Die Ballade/Halbballade "Torture Child" gefällt mir wieder sehr gut. Sie erzeugt eine ganz besondere Stimmung. Stellenweise erinnert der Song an "Witchfynde - Give 'Em Hell".
Der Rest des Albums setzt sich aus Liveaufnahmen zusammen.
"Rest In Pieces (live)" ist eine nette Vorstellung der Band in einem gelungenen Instrumental.
Es folgt ein Song im getragenen Tempo: "Invincible Heart (live)". Ein guter Song, der sich nach einem (ehemals) potentiellen Hit (ich würde ja fast "Underground-Hymne" schreiben) anhört. Unter anderen Umständen hätte dieser Song in gewissem Maße sicher bekannt werden können.
Das "Bass & Drum Solo (live)" braucht hingegen niemand. Der Sound mag nicht besonders gut sein, die Kreativität der Solisten in diesem Fall aber auch nicht. Die Song Soli wissen deutlich mehr zu gefallen.
Der Beginn von "Burn (live)" ist eine nette Ansage. Dann folgt ein eher "hardrockiger" Song, der (zumindest bei mir) nicht hängenbleibt.
"Late At Night (live)" ist ein Gitarrensolo (wieder sehr gut), welches dann ab der Hälfte des Songs in ein Instrumental übergeht. Leider ist im zweiten Teil das Schlagzeug doch sehr blechern und dominant.
Bei "Rock 'N' Roll Party (live)" verstehe ich leider bis auf die Ansage und "Rock 'N' Roll Party" nicht viel. Ein eher punkiger Song, der nicht so ganz zum Rest passt. Party-Songs sind einfach nichts für mich.
"Full Speed (live)" ist, wie der Name es schon nahelegt, ein schneller Song. Am Anfang noch nett dann aber am etwa Mitte des Songs nur noch chaotisch. In meinen Ohren nichts Besonderes.
Abgeschlossen wird das Album mit "Death Sentence City (live)". Diese Aufnahme ist vom Sound her besser als die anderen Livesongs.
Fazit:
Um "Welcome to Death Sentence City" in seiner Gesamtheit gut zu finden, muss man schon recht abgefahrene Sachen/Undergound-Bands mögen. Es braucht ein paar Durchläufe, bis sich die Songs entfalten. Musikalisch finde ich das Album gelungen, der Sound hätte besser sein können. Ich wurde aber sehr positiv überrascht, nachdem Freunde und Bekannt mich schon vor der Band "warnten".
Anspieltipps: "Death Sentence City", "Torture Child", "Invincible Heart (live)"
Ein Review zu "Explicit Faces" folgt.
Kommentare
Alle Kommentare dieses Beitrages als RSS-Feed.