FIGHTS AND FIRES, BENT CROSS / 26.06.2012 – Kiel, Schaubude

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Mein Plan lautet: Erst in die Schaubude und mich von BENT CROSS von Bier besudeln lassen, dann fix aufs Rad und inne Meierei, wo die Zerstörungscrew heute Killa Instinct anbieten. Vom Hard- zum Britcore, hehe. Aber als ich Bockys Fratze erblicke, fällt mir siedendheiß ein, dass der Hund morgen Geburtstag hat. Was wiederum bedeutet: Heute wird reingefeiert. Und ich hab kein Geschenk dabei!



BENT CROSS habe ich tatsächlich noch nicht live sehen können, obwohl die in letzter Zeit gut aktiv waren. Die 7“ hab ich immerhin, gefällt mir außerordentlich mit ihrem fixen und derben HC/Punk. Pederboy hatte es neulich in seinem Review perfekt beschrieben: http://www.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3769:bent-cross-ua-im-gun-clubhh-und-the-detectorsdeny-plattenreview&catid=15&Itemid=26 Bier, Chaos und noch mehr Bier und noch mehr Chaos, das könnt ihr also auf ‘ner BENT-CROSS-Show erwarten. Der Sänger tut fast alles, um das musikalische Gesamtniveau geringer erscheinen zu lassen, als es tatsächlich ist. Das Mikro wird häufiger dafür benutzt um irgendetwas oder irgendwen damit zu hauen als hineinzubrüllen. Ähnlich übrigens beim Bier: Der Kerl bedankt sich zwar artig dafür bei Dicki, sabbert und schludert jedoch mindestens 80 % davon in sein T-Shirt und die Umgebung… Das in einer Bierlache Mikro fiept also ständig Feedbacks, dazu hört man zwischen den Songs Fragen von Gitarrist zu Gitarrist wie „Padde! Wie is noch der erste Akkord?“ oder „Hier, ey! Ich hab vergessen, wie der Song geht!“ Das alles kann aber die Vehemenz von Stücken wie „White Lies“, „This Is War“ oder „Solid Cloud“ nicht mindern, die mir ebenso wie neuere/weitere Stücke wirklich gut reinlaufen. Die erste Langrille ist wohl bereits geplant, ich freu mich drauf.


Ach, dieser Britcore hätte mir eh nicht wirklich gefallen, und Bocky hat Recht: FIGHTS AND FIRES, die unbekannte Variable des heutigen Abends, sind GUT! Auch die Engländer bieten nicht einfach nur Musik, sondern wirbeln so ziemlich durch die gesamte Bude. Ich mag ja dieses Gefühl, wenn man denkt, dass man im nächsten Moment einen Mikroständer oder eine Gitarre ins Gesicht geschleudert bekommt. Besonders Gitarrist und Sänger stehen kaum mal still, sondern gehen mit viel Energie und Bewegung an die Sache ran. Einziger Kritikpunkt: Die Geschwindigkeit der Songs ist insgesamt recht gleichförmig, es gibt musikalisch nicht viele Überraschungen. Dafür ist die stilistische Ausrichtung aber erfrischend, da FIGHTS AND FIRES sich an keiner der momentan im HC angesagten Trends oder Richtungen orientieren. Melodischer und schneller HC/Punk mit ‘ner Kelle Rock’n’Roll. Sehr clever auch der Hinweis, dass man am Merch noch exakt drei letzte Exemplare der „Proof That Ghosts Exist“-Scheibe liegen habe – ihr könnt meine Reaktion darauf erahnen…


Jo, die Schaubude wird bald darauf zu Privatpartyzone erklärt, Bocky tanzt Texte deklamierend, bis er heiser ist und irgendwann mit ‘nem Eimer in der Horizontalen landet. Endlich 32! Wir müssen danach zwar ohne ihn weiterfeiern, aber is trotzdem noch schön.

Kommentare   

0 #2 Philipp 2012-06-27 20:10
Gute Besserung...!
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+1 #1 bockfred 2012-06-27 19:47
Mir geht es immernoch ganz scheppig.
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