KEEP IT TRUE XV / 27.04.2012 - Lauda-Königshofen, Tauberfrankenhalle, Tag 1
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Sonntag, 13. Mai 2012 19:18
- Geschrieben von MetalSon & Philipp Wolter
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Philipp: Das KIT wird nie größer werden, versprechen die Veranstalter, die Fraktion der Kieler dagegen schon! Im letzten Jahr auf vier verdoppelt, sind wir 2012 gar zu sechst. Und da Strecker, Alex vonner Rockstation und der Sitting MetalSon („You’re An SMS!“) ähnlich schreibwütige Fucker sind wie ich, gibt es zum ersten Mal einen Dremu-Patchwork-Bericht zum KEEP IT TRUE. Nicht so schreibwütig, aber ebenso true dabei: Lord Garbrecht und Stefan.
Fotos von Hille (thanx!)
Ersterer ist der einzige, der nicht im Streckermobil anreist, sondern per Flugzeug aus Schweden. Mit im Flieger: Rob Halford, JUDAS PRIEST und Crew! Lord Garbrecht hatte wohl kurz mit sich gerungen, ob er ihn ansprechen solle, aber der Metalgod sei doch zu casual gewandet gewesen. Jogginghose und Baseballkappe statt Nieten und Lederpeitsche. Band und Crew seien übrigens Economy Class gereist…
So vergeht der kurze Abend mit ein paar Absackern & Anekdoten, aber es heißt früh zu Bett, denn entgegen Streckers Gepflogenheiten im Urlaub müssen wir früh morgens hoch, um pünktlich vor der Halle zu sein.
Das leckere Frühstück des Hotel Deutschmeisters (sic) lässt Strecker dann auch mit einem verächtlichen „drei Astra statt Frühstück sind mehr Rock’n‘Roll“ aus… Nun, fahren will eh Alex und so sind wir nach kurzem Supermarktstop auch tatsächlich gegen 11.00 Uhr an der Tauberfrankenhalle. Sorgen machen uns nur seltsame Geräusche, die das Streckermobil von sich gibt… Klingt nicht gesund und irgendwie nach ‘ner Unwucht, das wummert alles so komisch. Egal, sagen wir uns, das kommende Unheil noch nicht ahnend…
Da die KIT-Gemeinde im Kern natürlich jährlich gleich bleibt und man viele Menschen eh kennt, dauert es dennoch fast eine Stunde vom Auto bis zum Eingang. Schade ist die Neuerung, dass man nicht mehr mit vollem Bierbecher in die Halle darf. Nun, wir nehmen es sportlich…
Der Metalmarkt erweist sich wieder als die Hölle. Ich hatte beim Gedanken an all das auf mich wartende Vinyl schon kaum schlafen können und so können sich die Nerven erst nach einem ca. 30—minütigem Heavy-Metal-Powershopping langsam entspannen. Durchatmen, Ticket fürs nächste Jahr abernten und runterkommen.
CAUCHEMAR:
Philipp: „Hellbent For Cooking“ heißt das Kochbuch, welches die CAUCHEMAR-Sängerin geschrieben hat. Das Teil liegt auch am Merch, aber naja, die Musik von der kanadischen Doomband ist mir dann doch wichtiger. „La Vierge Noir“ (Nuclear War Now! Productions) hat sich mittlerweile zu einem Underground-Tipp entwickelt, dreht auch bei mir regelmäßig seine Runden. Optisch hat die Band sympathischerweise ein punkiges Flair, vor allem der Bassist, aber auch die Sängerin, zumindest wenn sie ihren Umhang ablegt. Strecker würdigt das noch mit den Worten: „Der Bassist könnte auch bei den SEX PISTOLS spielen.“, ergänzt dann aber sogleich schwer verständlich: „Puh, da iss‘ ne Bank. Büschen sssitzen?“, um sich auch gleich flugs dort hinzufläzen und kurz darauf mit offenem Mund und geschlossenen Augen …äh… die Songs meditativ zu genießen... Annick Giroux ist jetzt nicht die weltbeste Sängerin, klingt aber angenehm inne Ohren und schmettert mit Leidenschaft. Neben „Magie Rouge“, „Les Ailes De La Mort“ oder „La Gardien De La Terre“ überzeugt vor allem ein sehr authentisches CANDLEMASS-Cover von „Under The Oak“, welches man extra mit französischem Text versehen hat. Schade, dass nicht mehr Doom auf dem diesjährigen KIT-Menu steht! Ist möglicherweise der Tatsache geschuldet, dass Oliver Weinsheimer mit dem „Hammer Of Doom“ ja seit Jahren mittlerweile ein eigenes Festival für diese Sparte veranstaltet. Da müsste man eigentlich auch mal hin…
MetalSon: Zu so früher Stunde (12Uhr) sind leider vor der Bühne nur sehr wenig Zuschauer vorzufinden. Die meisten kommen gerade erst an, begrüßen einander oder kaufen erst mal bei den Tonträger- und Merchständen ein. (Auch bei uns ist der Erste beim zweiten Song kurz am Einnicken :-)). Das gibt sich aber schnell wieder (für diese Band zumindest ;-)) Stimmung will nicht so recht aufkommen. Diese Band muss man wohl einmal in einem kleinen Club sehen. Zumindest muss es dunkel sein. Doomige Musik wirkt bei dieser Helligkeit leider immer etwas seltsam. Die Band ist sehr sympathisch und spielt die Songs sehr gut.
http://www.myspace.com/cauchemarmetal
Setlist:
Les Ailes de la Mort
Magie Rouge
D'Encre et de Sang
Tête de Mort
Valse Funèbre
Rites Lunaires
Sous le Chêne (Candlemass cover in French)
Le Gardien de la Terre
L'Appel
Le Voile d'Isis
PORTRAIT:
Philipp: Mit Spannung erwarten wir nun PORTRAIT, welche auf der letzten Tour mit DR. LIVING DEAD einen neuen Sänger dabei hatten, der wohl ziemlich schrecklich gewesen sein muss. Ich hatte das Hamburger Konzert verpasst , wundere mich daher gleich beim ersten Titel „Beast Of Fire“, dass doch alles ziemlich geil klingt. Kein Wunder: Per Karlsson ist zurück, also der Sänger, welcher auf "Crimen Laesae Majestatis Divinae“ so betörend schmettert. So wird der Auftritt natürlich zum Triumphzug, die bereits sehr gut gefüllte Halle feiert PORTRAIT hart ab. Der Sänger agiert souverän wie ‘nen waschechter Heavy-Metal-Tyrann, springt in den Fotograben und lässt so zusehends mehr Fäuste in die Luft recken. Von „Beast Of Fire“ habe ich noch bis zum folgenden Morgen einen Ohrwurm. More power to PORTRAIT!
MetalSon: Portrait waren noch nie so ganz meins. Ein/zwei gute Songs haben sie zwar, aber der Rest kann mich nicht überzeugen. Auch die Tatsache, dass die Band nun wieder mit dem alten Sänger auftritt, kann meine Meinung über Portrait nicht ändern. Für mich ist es einfach zu eintönig. Ich gebe zu, dass meine negative Sicht auch teilweise daher kommen könnte, dass Portrait sehr gehypt wurden und zum Teil auch noch werden.
Setlist:
Beast of Fire
Infinite Descension
Bloodbath
The Wilderness Beyond
Darkness Forever
The Nightcomers
The Adversary
Der Todesking
WITCH CROSS:
MetalSon: Witch Cross haben mit "Fit For Fight", für mich, eines der besten europäischen Metalalben veröffentlicht. Dementsprechend riesig ist meine Vorfreude, diese Songs live zu erleben. Und was soll ich sagen? Meine Erwartungen werden mehr als nur erfüllt. Kevin Moore singt super und die Band hat sichtlich Spaß, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Weiteren Konzerten würde ich sehr gerne beiwohnen.
Philipp: Yeah, nach zwei jungen Bands ein echtes Achtziger-Juwel, welches die meisten wohl noch nie live erleben konnten: WITCH CROSS! Diese dänische Band hat das gewisse Etwas, diese Magie, die auch alten MERCYFUL FATE-Scheiben innewohnt. Musikalisch kann man das sicherlich nicht ganz vergleichen, da WITCH CROSS doch straighter und eingängiger sind. Der Sänger post sich herrlich einen ab – überhaupt ist das bester Gute-Laune-Heavy-Metal, bei dem die ersten Bierbecher fliegen und die eh schon gute Stimmung gar noch weiter steigt. „Night Flight To Tokyo“ ist heute der erste Hit, der aus Hunderten von Kehlen mitgesungen wird. Ich danke geistig meinem Metal-Kumpel Benno, der mir „Fit For Fight“ in den Achtzigern verkauft hat!
Setlist:
Intro
Axedance
Killerdogs/Alien Savage
Fight The Fire
No Angel
Rocking The Night Away
Light Of A Torch
Face Of A Clown
Night Flight To Tokyo
Are You There
Demon In The Mirror
http://www.facebook.com/pages/WITCH-CROSS/47974878268
ADRAMELCH:
MetalSon: Adramelch sind eine der Bands, auf die ich mich am meisten gefreut hatte. Bei der Band scheiden sich immer wieder die Geister. Dieser Auftritt kommt jedoch bei sehr vielen sehr gut an. Ich habe auch nur einen Kritikpunkt, welcher aber nicht die Band selbst betrifft. Bei Adramelch habe ich genau wie bei relativ vielen Bands das Gefühl, dass der Gesang ein wenig von den Instrumenten übertönt wird. Nur stört es mich bei "Adramelch" besonders, weil der Gesang sehr außergewöhnlich ist.
Philipp: Meiner Meinung nach ist der Gesang wirklich nur ganz am Anfang etwas zu leise, ein ganz normaler Umstand, weil bei Festivals keine ausgiebigen Soundchecks gemacht werden können und der Mischer bei den ersten Songs halt noch einiges regeln muss. Spätestens ab dem zweiten Stück klingt die charismatische Stimme Vittorio Ballerios glockenhell durch. Auf dem Headbangers Open Air 2004 konnten ADRAMELCH bereits Gänsehaut bereiten, nur hatten sie da lediglich zwei Titel des „Irae Melanox“-Überwerks im Programm. Heute gibt es gleich FÜNF fette Songs – ich glaub, ich spinne! Trotz der neuen Platte konzentriert man sich somit auf die absoluten Klassiker, was ich sehr lobenswert finde. Neben „Dreams Of A Jester“, „Fearful Visions“, „Daceay (Saver Comes), „Was Called Empire“ (JAAA!) und “”Zephirus” gibt es nur einen Song vom Reunionalbum – nämlich den Titelsong “Broken History”. Ansonsten gilt, was ich 2004 geschrieben habe: Ein perfektes Beispiel wie progressiver Metal im Bestfall klingen KANN: Anspruchsvoll, heavy, technisch hervorragend, aber immer melodisch und trotz Überlänge haben die Songs auch nicht EINEN PART zuviel. (Mehr: http://www.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&view=article&id=206&catid=15&Itemid=26) Ein Lob muss hier an die Veranstalter ausgesprochen werden: Ich finde es immer wieder perfekt, wie man das Billing von der Reihenfolge her gestaltet – sehr abwechslungsreich und darauf bedacht, dass stets verschiedene Subgenres nacheinander repräsentiert werden.
Setlist:
Dreams Of A Jester
Fearful Visions
Broken History
Decay (Saver Comes)
Was Called Empire
Zephirus
OZ:
Philipp: So folgt auf den eher introvertierten Stoff der Italiener nun abermals ein wahrer Dampfhammer: OZ! Auf das finnisch-schwedische Team passt wieder mal der KIT-typische Satz: „Wer hätte gedacht, dass man die mal live sieht!“ Ebenso häufig formuliert wie wahr: OZ sind KULT! Der glatzköpfige Sänger schwitzt sich in seinem seltsamen Rock (samt umgedrehtem Kreuz) bestimmt ordentlich einen ab, kreischt uns jedoch souverän grinsend eine amtliche Dosis schweren Metals um die Birnen. Die Klampfen braten, der Gesang wird vom Gitarristen zusätzlich unterstützt. Der Mob geht steil! Kein Wunder, steht mit OZ doch eine weitere Band auf der Bühne, deren Songs man seit den Achtzigern kennt und liebt. Die Band klingt spielstark und hungrig, hat mit „Burning Leather“ (Lord Garbrecht: „Mehr Metal kann ein Albumtitel kaum enthalten!“) ein geiles neues Album (z.T. neu aufgenommene Stücke) am Start, welches übrigens Nicke Andersson produziert hat. Total Metal!
MetalSon: Neuaufnahmen sind doch nicht immer schlecht! Die Klassiker werden auch live in neuem Gewand dargeboten. Die Stimmung ist sehr, sehr gut. Mit Songs wie "Dominator", "Fire In The Brain" und besonders "Turn The Cross Upside Down" kann aber auch nichts danebengehen. Die Spielfreude erkennt man auch in jeder Sekunde. Damit sind OZ einer der vielen Gewinner des Festivals.
Setlist:
Search Lights
Gambler
Let Sleeping Dogs Lie
Dominator
Seasons in the Darkness
Megalomaniac
Third Warning
Turn the Cross Upside Down
Fire in the Brain
MYSTIC FORCE:
MetalSon: Auch Mystic Force spielen zum ersten Mal in Europa. Ich hätte nie gedacht, dass ich sie einmal live sehen könnte. Die Band ist gut eingespielt und Sänger William Wren singt sehr gut. Highlights sind für mich "Shipwrecked With the Wicked" und "Awaken By The Dawn" (einer der besten Songs des Festivals).
Philipp: Guter Auftritt, für mich aber nicht restlos begeisternd. Woran es liegt? Nicht an der Musik, denn ich liebe die MYSTIC-FORCE-Platten. Auch nicht an der spielerischen Potenz, denn die ist hoch. Nein, ich habe schlicht den Eindruck, dass die neuen Mitglieder im Line-Up der Band nicht mit demselben Herzblut bei der Sache sind wie der Bandkopf Keith Menser, welcher übrigens in der amerikanischen Underground-Szene sehr aktiv ist, das Powermad-Festival in Baltimore organisiert und mit SIEGEN-Records zudem ein Label betreibt. Das ist jetzt natürlich Meckern auf (sehr) hohem Niveau, denn immerhin handelt es sich um die erste Europashow der Band, die auch schon seit 1983 aktiv ist. Man sollte sich vor Augen halten, wie schön es ist, Songs wie „Shipwrecked With the Wicked”, “Take Command”, “A Step Beyond”, “Eternal Quest” etc. endlich mal live hören zu können!
Setlist:
Take Command
Idiosyncrasy
Closer to the Truth
Identical Strangers
Awakend by the Dawn
Answers of the Mystery
Among Infinity
Modern Day Fury [New Song]
Shipwrecked With the Wicked
A Step Beyond
Eternal Quest
http://www.facebook.com/pages/MYSTIC-FORCE/323015185698
Kleiner Schock zwischendurch: Das Streckermobil stand glatt länger unverschlossen und einsam auf dem Gelände! Sind ja mittlerweile nur Vinylitäten im vierstelligen Wert drin gelagert…
Den ganzen Tag vor der Halle und im Metal-Talk vertieft sind übrigens ANVIL, denen somit nicht etwa der „Ruhm“ der Doku zu Kopf gestiegen ist.
SLOUGH FEG
Philipp: Yeah, nach dem abartig guten Auftritt SLOUGH FEGs beim letztjährigen HOA war die Vorfreude auf diese Band riesig. Und ich muss es so sagen: Trotz all der klangvollen Bandnamen hat mir an diesem ersten Festivaltag keine andere Band derart krasse Gänsehautmomente verschafft wie SLOUGH FEG! Witzigerweise bin ich abermals der einzige aus unserer Reisegruppe, der das so empfindet! Die anderen empfinden die Band als zu kauzig und gucken sie sich erst gar nicht an. Wie so oft bei polarisierenden Bands, liebt der ihnen zugeneigte Teil des Publikums sie jedoch um so bedingungsloser, sodass im vorderen Hallendrittel der Punk abgeht. Zu schön anzusehen, wie sich hier einige Leute hysterisch die Shirts in Fetzen reißen! Sänger/Gitarrist Michael Scalzi heizt diese Stimmung hemmungslos an und springt immer wieder in den Graben, brüllt den Menschen in der ersten Reihe in die Gesichter oder rennt gar in die Menge hinein. Ein völlig unkonventioneller Musiker, der mich in seiner Unberechenbarkeit an diverse Punk-Legenden erinnert. Die Band zaubert dazu diese eigentümlichen Melodien aus ihren Instrumenten, die nur SLOUGH FEG draufhaben. Sehr schön auch die Coverversion von „Diamonds And Rust“, bei der Scalzi den Hut lüpft und den Text „Now I see you standing / With brown leaves falling around / And snow in your hair“ in „… and losing your hair“ ändert. Auch im Publikum und am Feiern: die gesamte CAUCHEMAR-Besetzung.
http://www.youtube.com/watch?v=_PChQkuPs7s
Setlist:
Death Machine
The 95 Thesis
Free Market Barbarian
Ape Uprising
Lycanthropic Fantasies
The Tell-Tale Heart
Traders and Gunboats
The Final Gambit
Diamonds and Rust
High Passage / Low Passage
SWORD:
MetalSon: "Warum sind Sword so weit oben im Billing?", frage ich Philipp. "Das wirst Du schon sehen.", ist seine Antwort. Natürlich behält er mal wieder Recht. "Metalized" ist ein super Album, dessen Songs (das komplette Album wird gespielt) live super dargeboten und auch sehr gut vom Publikum angenommen werden. Aber auch die Songs von "Sweet Dreams" fallen qualitativ nicht ab. Der erste Deutschland-Auftritt ist sehr gelungen. Das sieht die Band ähnlich und verspricht, dass sie in naher Zukunft wieder kommen wird. Ich hoffe, sie lassen sich nicht zu viel Zeit.
Philipp: Ich hatte gehofft, dass SWORD nichts Halbgares abliefern würden und in der Tat wirkt die Band überaus fit. Nach den überdrehten und wilden SLOUGH FEG wirken SWORED zwar erst mal fast etwas brav, aber welche_r Banger_in könnte sich schon Songs wie „Children Of Heaven“ oder „Stoned Again“ entziehen? No fucking one. Und so fühlt sich der Sänger auch mit Recht dazu berufen, uns zu versichern, dass es so etwas wie „second chances“ tatsächlich gebe. Ich fühle mich an den 2010er Auftritt von FIFTH ANGEL erinnert, die ebenfalls mit lediglich zwei Alben im Rücken eine erfolgreiche Headlinershow abgerissen hatten. Zur Zugabe taucht da gar ein plötzlich hellwacher Strecker neben mir auf.
Setlist:
Outta Control
The Trouble Is
Where to Hide
Children of Heaven
Dare to Spit
The End of the Night
Prepare To Die
Until Death Do Us Part
The Threat
Sweet Dreams
Stoned Again
Stuck in Rock
Land of the Brave
Evil Spell
F.T.W.
Runaway
PSYCHOTIC WALTZ:
MetalSon: Psychotic Waltz kann ich nur in begrenzter Länge hören. Musikalisch selbstverständlich über jeden Zweifel erhaben, meldet sich bei vielen Besuchern die Müdigkeit. Und so ist es kein Wunder, dass immer mehr Zuschauer während der 2,5 stündigen Show die Halle verlassen. Auch in unserer Gruppe ist die Stimmung nicht durchweg positiv, was auf den verspäteten Beginn, die Länge und die Ansagen (ich fand die nicht so lustig, nach dem Motto "Wir könnten jetzt von der Bühne gehen, dann würdet ihr Zugabe rufen und dann kämen wir wieder raus." So dauert es länger, als hätten sie es wirklich getan.) zurückzuführen ist.
Philipp: Nichts für Fast-Food-Metal-Verschlinger ist der Auftritt von PSYCHOTIC WALTZ, die zudem auch noch mit recht komplexen Songs beginnen. Aber Anhänger_innen der Band wissen: Diese Jungs haben noch nie in kommerziellen Bahnen gedacht, und so gibt es auch heute keine Setlist, die vielleicht erst mit eingängigeren Stücken beginnt (welche PW ja durchaus haben!). Stattdessen zweieinhalb Stunden volle Kanne psychotischen Walzer. Hier kannst du nur in Trance fallen und die Abfahrt genießen oder die Flucht ergreifen! Buddy Lackey moderiert wie gewohnt entspannt und mit herrlichem Humor: „Some people say we sold out with the ‘Mosquito’-album. Well, if we did – we forgot getting paid.” Je länger das Konz geht, desto besser wird die Band und kreiert schließlich gar magische Momente im Zusammenspiel. Gespielt wird erfreulich viel vom Debut (siehe Setlist) und gar nie gezocktes uraltes Material. So will man doch ‘ne PSYCHOTIC-WALTZ-Sause! Besonderen Jubel gibt es, wenn der Herr Sänger zur Flöte greift. I Remember? Aber hallo!
Am Ende ist es in der Tat so, dass viele aufgegeben haben. Alex bezeichnet den Auftritt zwar im Nachhinein als eines seiner Highlights, ist aber auch vollständig im Eimer und will das Streckermobil zurück zum Hotel manövrieren. Als die Band einen Song nach dem anderen dranhängt, ist der gute Mann fast der Verzweiflung nahe.
Setlist:
Sleeping Dogs
Ashes
Out of Mind
Tiny Streams
In This Place
Mosquito
Faded
Locust
Northern Lights
Haze One
Into the Everflow
Hanging on a String
My Grave
I Remember
Morbid
Cold
Shattered Sky
Drift
Freedom
Freakshow
All the Voices
Mindsong
Another Prophet Song
Halo of Thorns
Nothing
I of the Storm
...And the Devil Cried
Spiral Tower
Irgendwann trudeln wir dann aber doch im Hotel ein und sezieren sowohl die erworbenen Tonträger als auch die besten/schlechtesten Momente des Tages. Strecker überlegt gar, am nächsten Tag vielleicht doch zu frühstücken…
PS: Beiträge von Strecker und Alex gibt es dann wohl zum zweiten Tag.
...Fortsetzung folgt...
Kommentare
Der Song ist dann aber wirklich vielen entfallen. Im SacredMetal Board ist er auch nicht drin.
Und bei Slough Feg lautet die Setlist:
Death Machine
95 Thesis
Materia Prima
Free Market Bavarians
Ape Uprising
Lycantropic Fantasies
The Telltale Heart
Traders & Gunboats
Tiger! Tiger!
Final Gambit / Diamonds And Rust / High Passage/Low Passage / Final Gambit
Oh, stimmt - jetzt, wo du es sagst. Da sind uns wohl die Notizzettel durcheinander geraten...
Der letzte Song von Portrait war aber doch "Der Todesking". Weiss ich noch genau, weil der Sänger das so ulkig ausgesprochen hat.
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