MAROON, SUFFERAGE, NEGATOR, ZYCLOTRON, EXTINCT / 18.11.05 - Kiel, Pumpe

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P: Ein positives Fazit stelle ich schon mal gleich an den Anfang: Die Kielowatt-Leute haben da ein fein organisiertes Festival mit Hammerbands und rundum gelungenen Rahmenbedingungen aus dem Boden gestampft. Der Sound war richtig gut, die Getränkepreise in Ordnung, dann war da noch dieses Gewinnspiel mit dem schicken Drehrad (man konnte sich ein Symbol wie die satanistische Pommesgabel oder ’ne „666“ aussuchen und wenn das Rad bei diesem Symbol am Penökel stehen blieb, hatte man wat gewonnen J), nur so richtig voll war es nicht... Aber Matt und ich (Philipp) waren da, also isses mal wieder Zeit für einen Split-Bericht!


M: Zu EXTINCT trafen wir einigermassen pünktlich ein und so schauten wir uns um, begrüßten die anwesenden Nasen und sahen und den Rest von EXCTINCT an.Geboten wurde netter Thrash-Metal,der sicherlich auch ganz nett gewesen wäre, wäre nur der Sound nicht so grauenhaft gewesen. Leider konnte man nix viel raushören. Sollte man sich also nochmal mit richtig Sound angucken.

Ganz anders kam es dann bei ZYCLOTRON,die wirklich mit glaskarem Sound aufwarten konnten.Das klang schon richtig geil, was die Jungs da boten. Brachiale Midtempo-Hardcorepassagen,mit Highspeedeinsprengseln und dazu ein druckvoller Gesang, teils grunzig, teils auch (gekonnt) melodiös. Diese Band sollte man imAuge behalten. Leider waren die Songs nach einer halben Stunde etwas vorhersehbar und für meinen Geschmack könnten die an sich gelungenen Melodie-Parts etwas zurückgefahren werden.


P:Ich weiß jetzt nicht, ob Matt schon vorher da war, aber als ich in die große Halle der Pumpe torkelte, waren bereits ZYCLOTRON am Zocken. Zwei Bands hatten also schon gespielt, schade, aber selbst Schuld, wenn ich mich so lange durch eheliche Pflichten (=Vorglühen) abhalten lasse. ZYCLOTRON waren jedenfalls richtig gut in Form heute! Erstaunlich, wie viel geiler die heute rüberkamen als neulich in der Schaubude! Lag vielleicht am guten Sound, jedenfalls klang auch der Gesang VIEL besser. Die melodiösen Passagen, die beim letzten Mal noch für Kritik sorgten, klangen heute sicher und kraftvoll. Dazu zockte Gitarrist Pierre blitzsaubere Riffs und verbreitete Spiellaune, bis die Backen zu platzen drohten! Kerstin fand ZYCLOTRON sogar am besten auf diesem Festival, allerdings war sie später auch besoffen, hä hä...


Es dauerte relativ lange, bis NEGATOR dann loslegten, aber die Zeit konnte sinnvoll überbrückt werden und zumindest mich hat die Pause überhaupt nicht gestört. Ex-BONEHOUSE-Klampfer Pete war nämlich z.B. auch da und da man sich nur noch selten sieht, konnte man mal ausgiebig schnacken. NEGATOR konnten mich trotzdem vor die Bühne locken, denn Black Metal der alten Frühneunziger-Schule gefällt mir nach wie vor. NEGATOR knüppelten atmosphärisch und recht abwechslungsreich für diese Stilistik. Die Texte waren offenbar teils deutsch, teils englisch, und was ich so raushörte, fand ich interessant genug, mal auf die Homepage zu luschern (www.negator666.de und nicht negator.de, da landet man bei den Jusos, he he): Unter dem kultigen Songtitel „Eisen wider Siechtum“ finden sich da die selbstbewussten Zeilen „Angetreten, um Werte zu schaffen / Gemacht, um unentbehrlich zu sein“. Klingt vllt hochgestochen, aber die Band hat Stil!


M: Ich mochte noch nie Black Metal. Ich habe viele Anläufe genommen, mich eines Besseren belehren zu lassen, aber auch NEGATOR haben es nicht geschafft, sorry.


P: SUFFERAGE waren coolerweise mit Zug und Bus angereist! Als wir die Bergstraße runtergelatscht waren, hatten wir sie gerade mit Klampfen und Köfferchen aus dem Bus steigen sehen und ich hatte mir gleich gedacht, dass dat nur die Chaot/innen von SUFFERAGE sein können - wer sonst schleppt sein Gedöns mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum eigenen Gig? Die Hamburger waren mal wieder klasse und metzelten eine schöne Death Metal-Show auf der Bühne runter. Hab sie hier schon oft abgefeiert und kann nur wiederholen, dass SUFFERAGE voll reinhauen und Spaß machen. Jasmin grunzte alles in Grund und Boden und der Rest ließ gut gelaunt Matten, Drumsticks und Saiten wirbeln...


M: Irgendwie war der Sound auch bei SUFFERAGE etwas undifferenziert, aber die Band hat definitiv Spass gemacht. Ich kann gar nicht mal sagen, woran es so richtig lag,an dem brachialen Geballer, meinem Bierkonsum oder dem sympathischen Auftreten der Band - aber es war so!


P: MAROON waren dann der Headliner des Abends, wie man so schön (?) sagt. Einige Anhänger der Band waren offenbar weit gereist und gingen vom ersten Ton an mit. Sänger André heizte den Pit ordentlich an, distanzierte sich aber angenehmerweise von Tough-guy-Scheiße. Metalcore muss man den Stil wohl nennen und hier passt der Begriff wirklich mal, denn bei MAROON sind beide Elemente klar vorhanden. Die Songs wurden kraftvoll gespielt und hatten ordentlich Power, da verschüttete ich doch glatt mein Bier beim Rumzappeln. HATEBRRED und SLAYER ließen grüßen, nicht die schlechtesten Referenzen...


M: In der Tat hat MAROON mit Sänger André einen Frontmann in den Reihen, der es versteht, das Publikum in den Griff zu bekommen und zu behalten. Musikalisch war es interessanter, auch technisch anspruchsvoller, Metalcore (Kollege Clemens meinte was von MESHUGGAH, aber das haut wohl eher soundmäßig hin) gut und routiniert dargebracht. Ein würdiger Abschluss des Abends.

Die Füße qualmten mittlerweile ordentlich aber nicht nur fürden Fußpilz hatte sich der Abend gelohnt. Einen dicken Gruß an die KIELOWATT-Kollegen, die hier wieder was Fettes auf die Beine gestellt haben. Bleibt nur zu wünschen, dass nächstesmal noch mehr Leute den Weg in die Pumpe finden,was auch der Stimmung insgesamt noch gut täte. But never mind -wir fandens goil. - Beitrag von: Matt

Kommentare   

+2 #3 Philipp 2015-11-18 20:08
Ja, davon gibt es seltsamerweise nur ein paar.
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+2 #2 Matt 2015-11-18 20:02
Oh ein Gemeinschaftsbericht von uns. Müssen wir mal wieder machen :).
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+2 #1 Philipp 2015-11-18 19:48
HEUTE VOR ZEHN JAHREN.
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