KIELOWATT – Festival, Pumpe, Kiel, erster Tag, 05.11.2010 (OPHIS, Cry My Name, CTULU u.a.)

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Der Herbst ist doch was Schönes: Nicht nur weil man durch bunte Blätterhaufen rauschen kann, sondern weil‘s da immer ein tolles schwermetallisches Festival gibt! Das KIELOWATT hat sich dolle etabliert und so ist die Vorfreude jedes Jahr groß!

Ganz besonders dann, wenn eine DOOM – Band den schwermetallischen Reigen eröffnet! Letztes Jahr schon angekündigt und 2010 endlich da: OPHIS! Drei Songs spielen die Hamburger in ihrer 30-minütigen Spielzeit, davon zwei von den ersten Scheiben. Der erste Song (ein neuer?) ist auch der längste. Feiste Lavatempi wabern aus der PA. Schleppend ziehen sich die Noten dahin. Auflockerungen gibt’s durch ein paar Uptempoparts, die so eingestreut sind, dass der Song nie langweilig wird. Is‘ ne runde Sache! Hier passt alles: Songaufbau, Feeling und DOOOM, verdammt nochmal! Da bin ich sehr gerne „Beneath Sardonic Skys“!!! Hammer!!!

 

 

Nu aber ers’ma‘ CRY MY NAME. Fand die Rendsburger Combo vor ein paar Konzerten noch ziemlich gut. Doch nach und nach verlieren die Songs für mich an Bestand – grade was den zweistimmigen Gesang angeht. Die Dame konnte sich nie gegen den brüllenden Herrn wirklich durchsetzen. Ich empfinde das auch heute so. Und auch wenn so mancher Blastbeat die Songs nach vorne peitscht, die Bandmitglieder motiviert sind und die Soli gekonnt gegniedelt werden – im Gegensatz zum Rest der Anwesenden werd ich nicht warm mit der Kapelle.

Das gelungene musikalische Potpourri des heutigen Abends wird mit einer amtlichen Portion Death Metal fortgesetzt. BLACKWATER ballern sich mir nachhaltig in den Gedankenapparat und zeigen eindrucksvoll, wie man moderneres Todesblei gießen kann. Hoch motiviert zocken die Neumünsteraner ihr Set, Sänger Börbel lässt sich von der Begeisterung der Menge mitziehen und schmettert gut gelaunt sein „Vortex“ ins Kontor. Im Vergleich zum Mosh-In-Den-Mai-Auftritt wirkt das Ganze eingespielter, sicherer und noch packender. Keine Frage - mit BLACKWATER muss man unbedingt rechnen. Der Rote Salon is‘ gut am durchdrehen und feiert die Jungs ab. Macht richtig Spaß – und das der Drumsound getriggert ist, fällt heut kaum ins Gewicht. Einfach nur geil!

Als näxtes gibt’s METADONE. Naja, nich‘ als Ersatzdroge sondern musikalisch. Allerdings fällt’s mir schwer, das Gehörte einzutüten – war das jetzt Heavy Metal oder Hardrock oder … ? Ich weiß nich‘ recht – überzeugt hat mich die Mucke eh nich‘. Der Gesang zwar ordentlich, aber eintönig und der Sound eher dumpf. Vor der Bühne machen die mitgereisten Fans zwar Stimmung, aber eigentlich isses recht leer im Salon … War ok, aber nicht berauschend.

Oh, als CTULU anfangen sind plötzlich wieder jede Menge Leute im Raum, es wird richtig voll. Kennen alle die Band oder isses bloße Neugier? Ich vermute, dass die Band Death Metal spielen könnte, werde aber eines besseren belehrt: Hier gibt’s schwarze Tonkunst. So Richtung Dissection. Kalt und klirrend, wenngleich nicht ohne Melodien. Ohne Schminke metzeln die Bremer, dafür aber mit Hemden, die, uniformgleich, mit bedruckten Schulterstücken aufwarten. Hintendrauf gibt’s noch so’ne Pentagram-artige Zeichnung. Hab mir keine Songtitel gemerkt, aber CTULU haben deutsche Texte. Die Band hat `ne ziemliche Bühnenpäsenz, kein Wunder, klein is‘ bei denen keiner – die passen knapp unter die Bühnendecke. Rasende Songs fluten meine Ohren, wobei ich mir gewünscht hätte, dass die Snare noch etwas druckvoller hätte klingen können. Aber das soll alles so klingen, wie’s ist. Und das ist dann auch gut so.

Da ich am nächsten Tag arbeiten muss, verlasse ich den Roten Salon schon vorzeitig. Schade, aber nicht zu ändern …

Habter gut gemacht, ihr KIELOWATTer!!! Freue mich auf 2011!!!!

 

Torsten

 

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