DISSIDENCE RADIO, AND THEN THEY RUN / 19.08.10 – Kiel, Schaubude

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Oh, oh: Über der Schaubudenfront prangt seit ein paar Tagen ein großes Schild der Volksbank (der das gesamte Gebäude gehört), auf welchem Investoren und Mieter für „Wohn- und Gewerberäume" gesucht werden! Zu sehen ist auch ein Bild, welches eine (mögliche) schöne neue Zukunft zeigt, euphemistisch „unverbindliche Visualisierungen“ untertitelt (eher passend: „schwerer Kotzkrampf“).

http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash2/hs157.ash2/41176_1421642618231_1147675937_31036594_1708759_n.jpg

Bedeutet das längerfristig etwa das Ende der Bude?

Nur eine krass gute Band kann jetzt das Gefühl des über uns schwebenden Damoklesschwertes vertreiben… Was für ein Glück, dass gerade AND THEN THEY RUN den Abend eröffnen und ohne Umschweife losknattern! Denn ungleich der Sagenfigur kann ich den Moment genießen – für mulmige Gefühle bleibt kein Raum, wenn unsere fünf Freakazoids losgelassen werden. Sänger Pete springt manisch durch die Gegend, Klampfer Svend zertrampelt sein eigenes Effektgerät, Klampfer Olli lächelt auch bei den fiesesten Sägeriffs selig… Der gute Eindruck vom Rd-Rock wird heute mit Nachdruck bestätigt. Noch habe ich zwar die einzelnen Stücke nicht so verinnerlicht, dass ich sie wiedererkenne, aber ab und zu kann man doch schon mitschmettern (zumindest irgendwelche Grunzlaute). Geil ist auf jeden Fall die Tatsache, dass trotz hauptsächlich metallischer Mucke ein gewisser HC/Punk-Background fühlbar ist. Hätte ich gern noch länger gesehen – andererseits ist es bereits wieder so warm in der Bude, dass etwas frische Luft gut tut.  

DISSIDENCE RADIO fangen zunächst eher zurückhaltend an und scheinen mir eher langweilig zu klingen (melodischer Punkrock). Doch ich gebe der Band ‘ne Chance und in der Tat spielen die Franzosen sich warm und gehen deutlich mehr aus sich heraus. Auch klingen die späteren Songs nicht mehr so zahm und rotzen doch zum Teil ganz ordentlich. Das Englisch des Sängers ist ziemlich schwer zu verstehen. So gucken ihn alle nur mit großen Fragezeichen in den Gesichtern an, als er den Mob fragt: „Do you know the band Dschacklobörö?“ Er wiederum ist nun verwirrt: „Hm, they good band from Kiel. I think. No? Hm, I’m sorry for them!“  Erst später fällt der Groschen, dass er wohl TACKLEBERRY meinte… Trotzdem ist das Eis irgendwie gebrochen und der verschwitzte Sänger hüpft am Ende gut gelaunt im Publikum herum und verliert beim Headbangen seine Mütze.

Gut gefällt mir auch die entspannte Runde nach dem Konz, zumal die gesamte A-Seite der „Trapperfieber“ von OMA HANS durchläuft und es immer nett ist, die mit mehreren Leuten zu hören und sich darüber auszutauschen…

Kommentare   

0 #5 Torsten 2010-08-20 02:25
Schaubude bleibt!!!! :-)
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0 #4 Kochi 2010-08-20 02:25
Danke für die schnelle Medizin nach dem kleinen Herzinfarkt, Dicki. Hoffentlich haut das hin.
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0 #3 Nils 2010-08-20 02:25
Danke an alle, die da waren und vor allem an Dich Philipp fürs Review ;)
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0 #2 DoctorJoyBoy Love 2010-08-20 02:25
Das ist ja wirklich mal ne unerwartet gute Nachricht! Hoffentlich klappt das :)

...und öhh... geiler Abend!
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0 #1 Dicki 2010-08-20 02:25
Macht euch kein Kopf, das wird schon. Es steht schon ein uns wohlgesonner Kaufinteressent in den Startlöchern.......
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