ABGELEHNT, CHAOS CONTROL, SUBRURBAN SCUMBAGS / 16.12.04 - Pumpe, Kiel
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Dienstag, 21. November 2006 00:00
- Geschrieben von Philipp
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CHAOS CONTROL sorgten dann für RICHTIG Pogoalarm und hatten den bisher besten Auftritt, den ich von ihnen gesehen habe! Wow, das ging direkt ins Tanzbein und wenn ich nicht rumhüpfte, stand ich mindestens mit ’nem fetten Grinsen da. More power to the Kieler Umland Punks! Wer DISCHARGE covert, hat gleich die entsprechenden Sympathie-Punkte in der Tasche (die in diesem Falle gar nicht nötig sind, man kennt die Fucker ja). Der Saal war wirklich am Kochen, kaum einer konnte und wollte CC-Smashern wie „Police Brutality“, „Hangover“ oder „Just A Tool“ widerstehen. Nicht nur das gesamte Zusammenspiel war deutlich enger, auch Moes Gesang klang besser denn je. Da verzeiht man auch mal ’ne Prolligkeit wie „Holstein Jungs“...
Right on. Nu wollten ABGELEHNT amtlich den Release ihrer neuen Pladde feiern, die doch tatsächlich ENDLICH raus ist (Rezi demnäxt hier, logen). Doch was war das? Ein fieses Bass-Brummen übertönte alles, der Sound war katastrophal. Da merkte man den Jungs schon an, dass sie sich zusammenreißen mussten und die ersten Songs wurden etwas steif dargeboten. Doch die einzig mögliche Lebensmaxime „Scheiß auf die Scheiße“ ließ die Band wieder auffe Spur finden. Der Sound wurde auch etwas besser, leider aber nie wirklich gut, die Gitarren waren zu leise, dauernd fiepte wat. Woran es lag, vermag ich hier nicht zu klären, zumal der Sound bei SS und CC ja gut gewesen war. Der Mob wollte es trotzdem wissen und legte eine kesse Sohle aufs Parkett. ABGELEHNT hatten netterweise den Weihnachtsmann am Start, der heute mal alle unartigen und stinkenden Kinder beglückte – mit Hochprozentigem, der irgendwie nach zerstampftem Klobonscher roch. Die Leute schluckten ihn trotzdem gierig runter, Prost! „Alte und neue Werke wechselten sich fröhlich ab – so gab es dat skalastige „Du bist nicht mein Freund“, die Punkfetzer „Wieder mal verloren“ oder „Dumm und dämlich“ sowie schick melodische Biester wie „Das war schon immer so“. Und dann hatte man Gäste auffe Bühne geladen. BONE-Späthi ersetzte kurz den neuen Klampfer Fabo (der sich übrigens optisch hervorragend ins Gesamtbild einfügte...) und ballerte bei einem meiner Faves „Punk Rock Zeit“ mit (übrigens muss es ins Reich der urbanen Mythen verwiesen werden, dass die Hobby-Köche Klebo und Sir G.B. Glace bald zusammen im OK eine Kochsendung namens „Punk Koch Zeit“ moderieren). Yeah, und außerdem hatten ABGELEHNT den bescheidenen Verfasser dieser Zeilen einen Tag zuvor gefragt, ob er den Song „Steh auf!“ mitschmettern will. Mit gebührender Höflichkeit hatte ich zugesagt und mir den Text von ihrer Seite ausgedruckt (geiler neuer Titel, der zum Kampf für die Meierei aufruft). Und dann sollte ich auffe Bühne, lieferte mir mit Schnacki ein Duett und ... sprang plötzlich auf eine Bierpulle. Knack! – war der Fuß schön umgeknickt, ich lag wie’n hilfloser Maikäfer aufm Rücken. Mit Schnackis Hilfe fand ich zu meinem Einsatz wieder auf die Füße und brüllte vor Schmerz irgendwelche Textzeilen ins Mikro, muss sich in etwa so angehört haben wie ein brünstiger Stier. „Mörder-Röhre“, „geile Show“ wurde mir danach zugesteckt – dabei hatte ich mich nur aufs Maul gepackt und sinnlos rumgeröhrt. Der Gig ging locker weiter, in meinem Schuh wurde es jedoch immer enger, was ich vor lauter Feierwut gar nicht so richtig mitbekam. Na ja – langer Rede kurzer Sinn: Am nächsten Morgen war das Ding natürlich grün und blau und angeschwollen, der Doc diagnostizierte angerissene Bänder und es ist klar, wer an allem schuld ist. Natürlich ABGELEHNT, die Hunde!
- Beitrag von: Philipp
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