INFERNÄL MÄJESTY - One Who Poi-

0 Dislike0

Na sowas, die gibt´s immer noch? Als 1987 das Debut-Album "None Shall Defy" erschien, wurde ihnen angeblich zugetraut, mal die nächste große Thrash-Band nach Slayer zu werden. Ich gebe zu, dass ich kein Zeitzeuge bin, weil ich mit zarten 11 Jahren noch nicht beim Metal gelandet war, aber seit ich das besagte Album besitze, höre ich´s recht oft. Die Band hat sich dann dadurch ein Bein gestellt, dass das zweite Album "Unholier Than Thou" erst 1998 erschien, was für die Kontinuität der Karriere ja nun doch nicht so gut ist. War ebenfalls geil, mit etwas Death Metal-Beimischung. Das dritte Teil erscheint nun auch schon wieder 6 Jahre später, mit erneut leicht veränderter Mannschaft, wobei der Kern um die Gitarristen Steve Terror/Ken Hallman sowie Sänger Chris Bailey aber noch dabei ist. Was gibt´s zu höern? Noch ein bißchen mehr Death Metal in Form von gelegentlichen Blastbeats, ansonsten bleibt die Grundausrichtung die gleiche: komplexe, recht lange, aber trotzdem sehr eingängige Thrash Metal-Songs voller geiler Riffs und cool bollernder, zuweilen ziemlich untighter Schlagzeugarbeit. In der Tat spielt der neue Schlagzeuger manchmal deutlich mehr, als er eigentlich kann, das stört aber zumindest mich nicht, denn seine Ideen sind effektiv und hörenswert. Den deutlichsten Satz nach vorne hat allerdings der Sänger gemacht, denn seine Stimme ist deutlich facettenreicher als auf den beiden Platten davor und super aggressiv, wobei von kehligem Gebrüll bis zu Black Metal-Gekreische eine große Bandbreite abgedeckt wird. Definitiv einer der Hauptvorzüge der Platte, weil der Mann den meisten seiner Kollegen einfach klar überlegen ist. Die Texte sind natürlich wieder Metal-typisch, also relativ stumpf, blutrünstig und sinnleer (auf dem Backcover steht z.B. "Warriors of Satan tearing out your soul", aua aua), aber wenn man nur Bands mit guten Texten hören würde, wär unser aller Plattenregal wohl leider ziemlich leer und um einige geile Platten ärmer. Musikalisch sind unter den 8 Songs erfreulicher weise keine Ausfälle zu verzeichnen, die 46 ½ Minuten sind annähernd gleich gut, so dass man die Platte auch gerne ein paar Mal hintereinander hört. Der Sound ist irgendwo in der Mitte zwischen Oldschool und Moderne, schön fett und paßt damit hervorragend zur Mucke. Alles in allem ist "None Shall Defy" wohl die kultigere, "One Who Points To Death" aber für mich eindeutig die geilere Scheibe.

www.infernalmajesty.com

---Punkte: 9

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv