TURBOSTAAT - "Schwan" (Rookie Records)

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In nur wenigen Jahren sind TURBOSTAAT zu einer richtig angesagten Band geworden, zumindest hier im Norden. Auch wenn TURBOSTAAT sich mit dieser Platte stilistisch noch nicht aus dem Schatten von ANGESCHISSEN, DACKELBLUT oder OMA HANS lösen können, gefällt mir "Schwan" wieder richtig gut. Aber ich steh ja auch auf die Mucke und die Texte von Jensens Bands und niemand wird ernsthaft bestreiten, dass TURBOSTAAT in beiden Belangen sehr stark an diese erinnern. Nichtsdestotrotz klingen TURBOSTAAT frisch und mitreißend. Klar, sie haben diese gewisse Melancholie in ihren Songs, transportieren gleichzeitig aber auch viel Energie. Die Gitarren überzeugen mit treibenden Riffs und Gänsehaut-Melodien (höre z.B. "Holland In Not"), der Gesang bewegt sich weiterhin im typischen Gemisch aus Sprech- und Schreigesang (wobei einige melodiöse Refrains und Backgrounds nicht unterschlagen werden sollen). Die Titel sind mal wieder unglaublich, oder welche Band singt sonst noch über "Charles Robotnik seine Frau", "Die Stulle nach dem Schiss" oder der "Monstermutter"? Meist verbergen sich dahinter kleine Geschichten, schwer entschlüsselbare und wahrscheinlich persönliche Bilder und Gedanken. Super auch das TORPEDO MOSKAU-Cover "Trauertränen", welches sich hervorragend ins Gesamtbild einfügt. Erwähnen muss ich noch die Aufmachung, die wieder sehr liebevoll ausgefallen ist. Jedem Song wird hier eine völlig individuelle Seite im Booklet gewidmet, und drauf geschissen, ob das jetzt ein harmonisches Gesamtbild ergibt.

---Punkte: 8

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