KMFDM, PANIC DHH / 05.07.04 - Hamburg, Markthalle
0
0
- Details
- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Dienstag, 21. November 2006 00:00
- Geschrieben von Virus
- Zugriffe: 1519
Dann kam die Umbaupause und KMFDM, die sehnlichst erwartet wurden betraten die Bühne. Wir waren alle auf die Sängerin gespannt, da in den Covern von KMFDM ja nie wirklich viele Bilder drinne sind und diese Frau eine Wahnsinns Stimme hat. Vom derbsten Gegrowle bis hin zu feinen Klängen holt sie alles raus.
Das Countrymässige Intro von WWIII begann und dann gings echt ab. WWIII knallte noch mehr als auf CD, die kleine zierliche Sängerin Lucia Cifarelli schrie alles in Grund und Boden. Was etwas genervt hatte war, daß am Anfang des Gigs die ersten 2 Reihen der Markthalle fast nur aus Fotographen bestand. Das hemmte meine gute Laune doch ein wenig. Die Band muss sich vorgekommen sein, wie aufm Laufsteg. Die Musik geriet dadurch ein wenig in den Hintergrund, das posieren überwog. Aber nach dem 4. Song waren die Fotographen weg und die Meute eroberte sich den Bühnenrand und es wurde ausgelassen gefeiert.
Die 2 Gitarristen hielten sich jeweils am Rand der Bühne auf, wirkten ziemlich cool, aber man merkte ihnen an, daß sie ziemlichen Bock auf diesen Auftritt hatten. Die mittlerweile gut gefüllte Markthalle entwickelte sich zu einem heftigen Tanzpalast. Da wurden die Matten gekreist, rumgesprungen, sich echsenhaft bewegt und ein amtlicher Pogopit aufgemacht. Auch hier war der Drummer wieder präzise wie ein Uhrwerk. Sänger und Chef Sascha K. erinnerte mich ein wenig an Scooter. Das mag an seinem Outfit gelegen haben. Bessere Musik macht er auf jeden Fall und besser "singen" kann er auch. Er war Mister Obercool, ständig lässig die Kippe im Mundwinkel und seine fette Pornospiegelglassonnenbrille auf. Egal. Nachdem in der Mitte des Sets die Stücke ansatzweise "ruhiger" waren ging es zum Ende des Sets mächtig nach Vorne los. Das Gaspedal wurde mit Songs wie "Megalomaniac" und "A drug against Warndahl" ordentlich aufs Bodenblech getreten. Danach war dann aber auch schon erstmal Schluß. Aber man wollte mehr. Weitere 2 Songs wurden geboten. Aber auch danach musste KMFDM noch einen Song spielen. Eigentlich sollte auch noch laut Setlist "Juke Joinz Jezebel" gespielt werden, aber Publikum und Band waren wohl dermaßen im Arsch, daß nun alle glücklich nach Hause gingen. Das einzige was mich echt verwundert hat ist, daß Industrial Bands ohne Bassist auskommen..... Aber trotzdem rummelte es mächtig in Karton, oder in der Markthalle. Fettes Konzert, welches sich nun auch heute in meinem Genick spüren lässt! Geil.
Setlist KMFDM:
WWIII
From here on out
Leid und Elend
Blackball
DIY
Attack/Reload
Sturm und Drang
Rules
Last things
Stars and stripes
Megalomaniac
Light
A drug against Warndahl
---
Waste
Wrath
---
Rusty-Like
- Beitrag von: Virus
powered by social2s