THE MONGOLOIDS, NEW MORALITY / 29.06.09 – Kiel, Schaubude

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Geil, endlich wieder ein schönes Hardcore/Punk-Konzi! Vielleicht kommt es auch nur mir persönlich so vor, weil ich einfach sehr viel zu tun hatte, aber es scheint viiiel zu lange her seit dem letzten Mal. Somit bin ich heftig auf Entzug und will heute Krach.

Die Confis hatten außer den Amis THE MONGOLOIDS und NEW MORALITY (Holland) eigentlich noch eine dritte Band angekündigt (COLLAPSE aus Hamburg), aber die mussten absagen. Das ist schade, aber nach dieser negativen Überraschung folgt eine positive: Das Schaubuden-Team hat ordentlich geackert und den Laden umgestaltet. Und: Das Ergebnis ist richtig klasse! Ohne das bisherige Flair zu beeinträchtigen, ist alles ein wenig gemütlicher und geräumiger. Neue Lämpgen anner Decke, überall wat Farbe. Und der Raucherraum ist der Burner! Ich verrat mal nix, seht es euch selbst an…

NEW MORALITY beginnen den Reigen. Instrumental okay, wenn auch nicht sensationell gespielt, gefällt mir vor allem der Gesang. Der Kollege am Mikro klingt zwar zwar schön angepisst, aber auch nicht wie so ein charakterloser Brüllaffe. Eher erinnert es an besten klassischen HC-Gesang im Stile Paul Bearers. Musikalisch kommt man wohl um den MADBALL-Vergleich nicht herum, denn treibendes Midtempo regiert. Viel ist übrigens nicht los heute, was mir zwar den Abend nicht verleidet, aber doch unschön für die Veranstalter ist.

Der Sänger von NEW MORALITY hatte schon von THE MONGOLOIDS geschwärmt und seine Begeisterung für die Band geht so weit, dass er uns alle, die wir draußen zum Schnacken rumstehen, wieder in die Bude scheucht, als es losgehen soll. Die Amis sind zwar mit einem fragwürdigen Bandnamen ausgestattet, überzeugen aber auf Anhieb. Sehr zackig spielen die, der Schlagzeuger stellt sich schnell als TIER heraus, der in jede Bewegung extra Schub einbringt. Die Jungs genießen es, ab und zu schön verschleppte und kranke Parts einzubauen und die Gitarristen feuern auch mal Hardcore-untypische Leads ab. Erinnert durchaus mal an ACCÜSED, wobei der Sänger dazu eher klassisch shoutet. Man merkt den MONGOLOIDS allerdings an, dass sie sich nicht so wohl vor lediglich einer Handvoll Leuten fühlen. Kürzlich noch mit AGNOSTIC FRONT vor offenbar vollen Klubs unterwegs, vermissen sie möglicherweise das automatisch abgehende Publikum. Der Sänger fragt uns sarkastisch, ob wir denn den Abend genießen und stößt ob der zwei, drei gemurmelten „Hmm“s ein noch sarkastischeres „Oh, really? Really that much?“ aus. Selbst zum Gehen-auf-der-Stelle lässt sich die „tough crowd“ nicht animieren. Aber wenigstens feiern NEW MORALITY am Rand jeden Ton…

Das Fazit fällt für mich positiv aus, wobei der Trend etwas bedenklich ist, dass viele Bands lediglich nur noch 20-Minuten-Sets spielen. Heute ist das für mich okay, da ich eh früh hoch muss und von beiden Bands einen Eindruck gewinnen kann, aber generell darf es doch etwas länger sein.

Kommentare   

0 #1 Bolle 2009-06-30 23:14
Oh, das ist ne interesante Einstellung. Ich persönlich verlier nach 20 Minuten erhrlich gesagt eh die Konzentration. :)

Aber ja, war ein bischen leer. Vor allem, wenn man bedenkt, das die Bands am Tag davor auf dem Pressur-Fest vor 900 Leuten gespielt hat...
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