SMOKE BLOW, GLUECIFER / 03.03.04 - Kiel, Max

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Nach dem Matt mich vor einigen Wochen fragte ob ich nicht Lust hätte einen Bericht vom SMOKE BLOW/GLUECIFER Konzert im Kieler MAX zu schreiben ging ich gestern Abend im Auftrag des Dremufuestias hin, um meine Ohren mal wieder ein wenig zu verwöhnen. An der Kasse begrüßten mich die scheinbar immer gut gelaunten und nie gestresst wirkenden Katrin und Isa, die sich für die Durchführung des Abends mitverantwortlich zeigten und mir viel Spaß wünschten.
Ich kann mich schon gar nicht mehr genau daran erinnern wann ich SMOKE BLOW das letzte Mal live in Kiel gesehen habe. Es müsste im November 2002 im Rahmen des “The Decline Of Kiel´s Civilization “ Konzi gewesen sein.
Pünktlich gegen viertel nach Acht legten SB dann auch schon los.

Das Publikum schien allerdings erst einmal in den Startblöcken hängen geblieben zu sein und brauchte erst einmal drei bis vier Songs sowie ein paar von Jack Letten´s Sprüchen und Beleidigungen um in Fahrt zu kommen. Letten präsentierte sich auffallend modisch gestylt. Er trug ein langärmliges rotes Hemd und einen schwarzen Schlips, dazu eine dunkle Büx und Sportschuhe. Ein modischer Kurzhaarschnitt mit Popperlocke tat sein übriges dazu und die Mädels lagen ihm reihenweise zu Füßen. MC Straßenköter hielt sich trotz Krücken und immer noch nicht genesener Kniescheibe wacker auf den Beinen und rockte was das Zeug hielt. Nach seiner Aktion “Bauch frei“ allerdings wollen sich nun auch diverse andere Kieler Musiker an dieser Kampagne beteiligen, u.a. allen voran (O-ton) G.B.Glace, und sich fort an nun auch auf der Bühne outen. Mittlerweile waren wohl so um die 600 Gäste im Saal. Eine gelungene Mischung aus neuen und altbekannten Hits brachte die Meute zum schwitzen, durchdrehen und einige dazu sich die Kehle aus dem Leib zu schreien. Einigen Komerz- Vorwürfen zum Trotz wetterte Letten heftig dagegen und präsentierte die neuen Songs wie gewohnt in einem sauberen Gewand mit Hit-Charakter und Ohrwurmqualitäten. Trotz Abstrichen im licht- und soundtechnischen Bereich (zu wenig Bässe und deutlich geringerer Lautstärke im Vergleich zum Headliner) konnten SMOKE BLOW an diesem Abend überzeugen.

Nach einer halbstündigen Umbaupause legten GLUECIFER dann los und heizten einem noch gut vorgewärmten Publikum, mit einer fett aufgefahrenen Lichtshow und einer satten Soundwand ein. (die Bässe waren jetzt auch voll da!) Die nenne ich jetzt einfach mal Rockstars! Nachdem anfangs überwiegend Songs vom neuen Album gespielt und dem Publikum eine lange Nacht versprochen wurde, da dies der erste Europa-Gig als Headliner war, (z.Zt. auf Tournee mit MONSTER MAGNET) zauberten GLUECIFER dann noch einen Hit nach dem anderen (Bosshead, I Got A War, Reserved ,Easy Living u.a.) aus den Ärmeln. Nachdem die Rockstars dann kurzweilig von der Bühne verschwunden waren, gab´s dann aber auch schon die Zugaben hinterher und weg waren sie.

Boah, wat für ne lange Nacht! Ich hab ja nicht die Zeit gestoppt aber es war nun erst halb Elf und der Abend noch so jung. Den einen oder anderen Song hätte ich dann doch schon noch gern gehört und auch erwartet. Woran mag´s gelegen haben? War es etwa der ein oder andere tief fliegende Getränkebecher aus Plastik den die Leute voller Begeisterung samt Inhalt des Öfteren durch den Saal feuerten? (auf denen aber auch aus mir unbekannten Gründen “Kein Pfand“ drauf war) Oder waren es die fehlenden Absperrbügelbarrikaden vor der Bühne die echte Rockstars brauchen, worauf hin dann doch der ein oder andere Stagediver auf der Bühne auftauchte und ein Bad in der Menge nahm? Die Security hatte jedenfalls wenig Fingerspitzengefühl gezeigt und einige Leute äußerst unsanft von der Bühne gezerrt. (soll lt, Veranstalter von der Band so verordnet worden sein) Na ja, ist ja auch nicht so schön wenn die ein oder andere Bazillenschleuder vor einem auftaucht.
So, abschließend gib es nur zu sagen das es trotz allem ein gelungener, leider nur viel zu kurzer Abend für achtzehn Euro Eintritt war und die Leute doch eine Menge Spaß hatten!
Ich hoffe wir werden auch weiterhin noch viele gute Bands in Kiel zu Gesicht bekommen.

Bis dann,

Martin.

- Beitrag von: hardcorebassman
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