DROPDEAD, RUIDOSA IMMUNDICIA / 30.10.2008 - Hafenvokü, Hamburg

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Schon seit dem PISSCHRIST Gig im August war dieses Wochenende rot im Terminkalender markiert: erst Donnerstag DROPDEAD und am Freitag dann DISFEAR (siehe Philipps Bericht)! Erste Pläne zur Einnistung im Hafenklang mussten aufgrund von Arbeit und sonem Gelöt zwar verworfen werden, aber seis drum, für die Granaten kann man auch zweimal zwischen Kiel und Hamburg pendeln.

Unklarheit bestand dann noch kurz wegen des Veranstaltungsortes: bei DROPDEAD auf der my$pace Seite stand Feldstern, uns war gesagt worden Hafenklang und beim bewegungsmelder stand etwas von Hafenvokü - also mal beim Veranstalter nachgefragt und zur Hafenvokü (beim Onkel Otto/Störtebecker inner Nähe) gedonnert.

Angekündigt sind sogar gleich zwei Konzerte: eins um 20:30Uhr und eins um 22:30Uhr, so dass auch möglichst viele in den Genuss der beiden Bands kommen können. So fahren wir recht zeitig los und sind gegen kurz nach 20 Uhr anner Vokü - da steht auch schon n ordentlicher Pulk Punker vor der Tür. Auf nem Zettel neben der Tür steht was von "hohen Kosten, da nur wenige Dates in Europa" und "entschuldigt den hohen Eintritt", aber 6€ für ne Band wie DROPDEAD is doch voll ok, oder nicht?

Pünktlich gehts dann auch zackig zur Sache: RUIDOSA IMMUNDICIA aus Wien und Südamerika mit Frau am Mikro geben sich die Ehre. Worum es in den Songs geht - keine Ahnung. Aber ordentlich nach vorne geht die Musik auf jeden Fall. Nach ein paar Songs wird immer Pause gemacht, sich höflich bedankt und weitergeschrabbelt. Recherche bringt mir übrigens auch nix - von der Band ist nichts zu finden. Ich sach mal, die klingen n bissl wie APATIA NO und PROTESTERA. Es gibt auch nur 20 Minuten Geschepper, aber dafür intensiv.

DROPDEAD bauen auf und der Raum füllt sich merklich und schließlich ist auch ausverkauft - die restliche Menge muss auf den zweiten Gig warten, aber draußen brennt ein Feuerchen und es gibt nette Pläuschen. Kann also auch ganz geil sein. Und im Hintergrund steht die Queen Mary 2 (größtes Kreuzfahrtschiff der Welt/Europa/bla), das Symbol für den Kapitalismus - was für ein starker Kontrast.
Die Mitglieder von DROPDEAD scheinen alle mächtig gealtert, den Drummer schmückt ein langer Bart und eine lange Mähne, aber seis drum. Unvermittelt beginnt der Gig und entwickelt sich zu purem Chaos. Der Turbospeedviolence-Sound der Amerikaner bewegt wirklich alle im Raum auf die ein oder andere Weise. In der Mitte wird getanzt, am Rand lässig gebangt, aber alle freuen sich und grinsen - schön ist es jetzt und hier zu sein. Gänsehaut breitet sich aus, als der Sänger gegen Tabakkonzerne wettert und dies durch eine Story über seine an Lungenkrebs gestorbene Mutter auch mit sich persönlich verbindet. Daneben gibts viele Ansagen für Tierrechte und gegen das Essen von Fleisch, super!
Am Ende heischt die Masse nach mehr, aber der DROPDEAD - Sänger bittet für Zugaben doch die zweite Show zu besuchen, hier ist wohl erstmal ne Pause erwünscht.

Die kalte Nachtluft tut ganz gut und da ja morgen noch eine große Show ansteht und wir soviel positive Energie getankt haben, gehts ab ins Bett - man will ja fit sein und außerdem anderen Punkern die Möglichkeit geben, genau das gleiche Hammererlebnis zu haben, wie wir. Hoffen wir mal, dass es bis zum nächsten DROPDEAD Konzert nicht wieder 9 Jahre dauert, toitoitoi.

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