FORBIDDEN, ONLY DEATH DECIDES / 03.07.08 - Hamburg, MarX

0 Dislike0

Da sich entgegen anderer Pläne niemand erbarmt hat, über das Gastspiel der Bay Area Thrasher FORBIDDEN in Hamburg zu berichten, möchte ich wenigstens noch einen Kurzbericht hinterherschieben. Here we go!

Eröffnet wurde der Abend von den Hamburger Jungs von ONLY DEATH DECIDES, die derzeit konzertmäßig recht rege unterwegs sind. ODD boten eine Art melodischen Death Metal (bei dem Namen irgendwie naheliegend).


Nicht schlecht, haute mich aber auch nicht aus den Puschen. Es ist ja immer ein Problem, wenn man mit alten Legenden spielt, dass der Supportact eine extrem undankbare Aufgabe hat - so auch hier. Das ohnehin nicht unbedingt als  heißblütig bekannte Hamburger Publikum hielt sich zurück, lediglich ein paar ODD Fans feierten Ihre Band frenetisch. Dabei lockten ODD das Publikum, indem der einigermaßen beleibte Sänger den größten Teil des Gigs im aufreizenden Netzhemd (!!!) spielte und uns mit seinem sexy Body beglückte. Brrrr....

Irgendwann kamen dann auch die reformierten Bay Area Legenden FORBIDDEN zum Zuge. Frisch reformiert präsentierten FORBIDDEN sich in der Ursprungsbesetzung der ersten beiden Alben. Lediglich statt des angekündigten Ausnahmedrummers Gene Hoglan nahm ein Knabe namens Mark Hernandez (Ex-Heathen, Ex Vio-Lence etc.) auf dem Stuhl Platz. Gemerkt hat man es allerdings erst, als er nach dem Gig seinen Platz verließ. Geboten wurde ein kompletter überblick über die ersten beiden Alben "Forbidden Evil" und "Twisted into Form". Davon gab es zwar eine fast vollständige übersicht, inklusive aller Klassiker wie "Forbidden Evil", "Off the Edge", "Through Eyes of Glass" oder "Step by Step", aber eben nichts darüber hinaus. Die von mir sehr geliebten "Distortion" und "Green", Album Numero drei und vier also fielen komplett unter den Tisch. Als ich den Gitarristen nach dem Gig darauf ansprach, dass man diese wunderbaen Alben doch nicht einfach weglassen sollte, regierte dieser sichtlich  genervt, so als wäre ich schon der dreihundervierundsechzigste, der ihn heute darauf angesprochen hätte. Naja, vielleicht wirkt's ja. Der größte Teil des Publikums im gut gefüllten Marx war auch so zufrieden und feierte die Band den ganzen Gig hindurch ab, was bei der teilweise etwas vertrackten Rhythmik der Amis gar nicht selbstverständlich ist und gute Songkenntnis voraussetzt. Auch Sänger Russ Andersen präsentierte sich entgegen aller Befürchtungen in guter Verfassung. Seine Stimme hat nach wie vor Kraft und Wucht, besonders in den tieferen Passagen, die absolut genial rüberkamen. Die hohen Screams setzte er deutlich sparsamer ein als früher, aber bei "Forbidden Evil" blitzte dann doch mal auf, welche Spannbreite dieser Mann abdecken kann.
So, nun ist es doch ein etwas längerer Kurzbericht geworden...

Kommentare   

0 #2 hendrik 2008-08-19 21:39
Hey Matt, gut dass noch einer was geschrieben hat. Meinen ALCHEMIST Bericht hab ich ja auch nicht auf die Reihe bekommen.
Hoffentlich kommen FORBIDDEN die Nachfragen nach den letzten beiden Alben zu den Ohren raus, damit sie sowas Durchschnittliches wie dieses Konzert in Zukunft nicht mehr abliefern.
Zitieren
0 #1 Torsten 2008-08-19 21:39
Vielen lieben Dank für diesen 'Kurzbericht'. Hätte die Jungs auch gern gesehen - und hatte sie eigentlich auch in Wacken erwartet - aber es halt nicht geklappt. Vielleicht kommen sie noch mal wieder ... Wäre zumindest eines meiner Wunschkonzerte. Ob ich schon dem Weihnachtsmann Bescheid sagen soll?
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv