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ABGELEHNT, ANALOHG, VAMOS BLATELLA, PUNCH / 17.05.08 – T-Stube, Rendsburg

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Kategorie: Berichte aus dem Pit

Veröffentlicht: Dienstag, 20. Mai 2008 00:00

Geschrieben von Philipp Wolter

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„Alles scheiße – kann nur noch besser werden“, verkündet der Flyer zum Konz. Hoffentlich, denn der Hintergrund ist eine beschissene Erkrankung eines StiAs hier aus dem Umfeld, für den dieses Soli-Konz organisiert wurde. Namen lass ich vielleicht mal weg, muss ja nicht öffentlich diskutiert werden. Auf jeden Fall haben sich dafür die eigentlich aufgelösten ABGELEHNT und VAMOS BLATELLA aufgerafft, für die das Ganze dann gleichzeitig Abschiedskonzis sind.

Gerade auf ABGELEHNT bin ich sehr gespannt, gingen doch diverse Gerüchte über ausgefallene oder gar nicht statt gefundene Proben im Kieler Sumpf herum. Was solle das bloß werden, wenn ein gewisser Schlagzeuger nackt und besoffen im Auto ratzt, während seine Band proben will? Auch hier keine Namen, damit nicht etwa jemand errät, wer gemeint sein könnte!

Als erste spielen PUNCH aus Schleswig, aber ich bekomm aufgrund gierigen Stöberns in den Plattenkisten wenig mit. Die Jungs covern aber bekanntermaßen 80ier Hardrock, so VAN HALEN bis MOTÖRHEAD. Hat irgendwie Stil, das vor einem Punkerpublikum zu tun, klingt aber auch nicht wirklich geil.

Dafür holzen VAMOS B sich schön fies durch ihr Programm! Echt schade, dass dies der letzte Auftritt ist, denn die Schleswiger haben ’ne Menge geiler Songs, nicht nur „Morgens 9.30 Uhr im Kessel“, „Alte Feinde“ und „Medienrausch“ von der Platte. Pogo brutal! Dicki ist sichtlich bewegt, als der erwähnte Kumpel mitzockt, der wiederum gar nicht wusste, dass es sich um ein Konz für IHN handelt. Der Mob in der T bereitet VAMOS einen geilen Abgang. Ich sag Tschüß und Danke!

ANALOHG kenne ich noch nicht. Entgegen ihres Namens spielen die recht melodiös und sauber auf, hätte dann doch mehr Deutschpunkgerüpel erwartet. Einigen BesucherInnen ist das gar zu „kommerziell“, so schimpft jedenfalls ein Typ neben mir. Ich find’s ganz okay, hab aber zu viel mit Sabbeln und so zu tun, um mich wirklich aufs Geschehen zu konzentrieren. Höhnie ist aber augenscheinlich begeistert und macht vorne Rabatz für vier.

ABGELEHNT! Zum letzten Mal! Entgegen eingangs erwähnter Gerüchte, sind ABGELEHNT super eingespielt oder haben die Songs so gut im Blut, dass sie gar nicht zu proben brauchten. Das ballert nur so, dass es eine wahre Freude ist! Da fällt richtig auf, dass Kiel so eine brachiale Punkband wirklich fehlt, der meiste Kram ist im Vergleich viel zu zahm und rund. Schnacki ist dazu einfach wie geschaffen für die Rolle des pöbelnden Punksängers und grölt der ersten Reihe seine Stimmbänder in die Fratzen. Jeder Song wird mit ordentlich Pogo und Bierfontänen gefeiert, ’nen SE-Youth Crew-Konz sieht definitiv anders aus… Mich ergreift gar wohliges Behagen - könnte der Band heute stundenlang zuhören und –gucken! Dabei spielen die schon lang und im Grunde auch ihre besten Stücke, von „Dumm Und Dämlich“ über „ Punk Rock Zeit“ bis zu „Du bist nicht mein Freund“, teilweise auch doppelt oder sogar dreifach. Die Leute sind mittlerweile mit Schaum vorm Mund am Toben vor der Bühne und lassen ABGELEHNT einfach nicht aufhören. Irgendwann muss man sich aber leider der Realität stellen und erkennen: Das war’s! Abgelehnt von der Gesellschaft, abgelehnt von dem System. ABGELEEEEEEEEEEEEEEEEEEHNT!

Siecht in Frieden dahin, ihr Wemmser! Dremu salutes you!

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