GUDDOMMELIG GALSKAB, D.S.B., ABSTURTZ / 07.03.08 - Flensburg, Hafermarkt

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So, ich trau mich jetzt einfach auch mal. Mein erstes Konzert-Review. Mehr als das es alle Scheiße finden kann mir ja nicht passieren. Am 07.03. war mal wieder Konzert im Hafermarkt, für mich schon mal sowieso ein Pflichttermin, denn ich liebe den Hafermarkt von Herzen.  Absturtz aus Dithmarschen, Guddommelig Galskab aus Kopenhagen und D.S.B. aus Tokio sollten aufspielen.

Sista Sekunden, die eigentlich auch spielen sollten, hatten ihre Tour abgebrochen, weil der Sänger beim Konzert in Kopenhagen übelst verprügelt wurde und sogar operiert werden musste. Gegen 18 Uhr wurde ich langsam hibbelig und trank meinen ersten Whisky, getreu dem Grundsatz „Du sollst nicht nüchtern auf Konzerte gehen - außer du bist der Fahrer für irgendwen.“. Gut angedengelt machte ich mich dann gegen 21 Uhr auf den circa 20 Meter weiten Weg zum Hafermarkt. Der war erstaunlicherweise schon recht gut besucht.  Ich machte mich sofort ungefragt an der Kasse breit und wurde auch spontan als Zweit-Kassenkraft eingespannt. Sehr schön, so weiß man genau wer so kommt und kann gleich alle begrüßen.  Diverse Small-Talks und Biere später begannen dann Absturtz mit ihrem Auftritt.

Naja, was soll ich sagen, ich bin kein grundsätzlicher Deutschpunk-Hasser, es gibt da auch richtig geile Sachen, aber Absturtz konnten mich nicht begeistern. 08/15- Deutschpunk neuerer Schule, wie ihn 10000 andere Bands auch spielen. Immerhin war der Sänger obenrum nackig und ganz ansehnlich gebaut, wär ich eine Dame hätte ich das vielleicht gut gefunden.  Aber trotz dieses respektablen Sexappeals wendete ich mich nach kurzer Zeit ab und interessanteren Dingen -wie ernsthaft saufen- zu. Der Pogo-Mob vor der Bühne hatte aber offensichtlich Spaß. Bei den Zugaben enterte dann Höhnie als Gastsänger die Bühne und es wurden noch 4-5 Rasta Knast-Songs gecovert. Das klang dann auch original wie Rasta Knast, aber so richtig Freude kam trotzdem nicht auf.Naja, bei einigen schon, aber bei mir eben nicht.

In der Pause hab ich dann einen sympathischen Iro-Träger von D.S.B. zugetextet, wie geil ich 80er Japan-Bands wie Gauze und GISM finde und dass ich überhaupt ein großer Fan von Japan-Punk bin. Nach einigen Minuten begeisterten Monologs hab ich dann auch kapiert, dass der Mann kein Wort Englisch verstand. Hmm, naja. Immerhin hat er mir nicht widersprochen, ist ja auch angenehm.

Dann kamen Guddommelig Galskab. Beim letzten Mal musste der Sänger krank und kotzend das Konzert abbrechen und Pestfest sprangen spontan als Ersatzband ein. Diesmal gesundheitlich in besserer Form spielten der „göttliche Wahnsinn“ ihren Gig und wussten auch Spaß zu machen. Vielleicht war ich einfach zu besoffen, ich hab jedenfalls kein Lied wiedererkannt. Und es war offensichtlich, dass Guddommelig Galskab auch schon mal schneller waren. Werden die langsam alt? Oder ruhiger? Keine Ahnung, aber das Konzert ging völlig in Ordnung so, auch wenn’s bestimmt nicht ihr bestes war. 

Dann D.S.B., kannte ich vorher gar nicht, aber ich war mir trotzdem sicher dass es gut wird. Und wurde es auch. Der Sänger komplett in Leder und mit Sonnenbrille sah aus wie aus einem drittklassigen Science-Fiction-Film und erwies sich als wahres Energiebündel. Ohne Pausen rotzten sie ihre Lieder raus, der Mob war begeistert und D.S.B. ballerten einem ihren Hardcore-Punk um die Ohren, dass es eine helle Freude war. Mir unbegreiflich, wie es der Sänger bei seinem Rumgehüpfe und sich hingeschmeiße schaffte, auch noch kontrolliert Gitarre zu spielen. Ich dachte zuerst, die Klampfe wär nur eine Requisite, so’n bisschen wie bei Dieter Bohlen, aber nee, der spielte wirklich darauf. Unglaublich. Dass Konzert kam mir viel zu kurz vor, der Pöbel verlangte nach mehr und D.S.B. spielten noch eine Zugabe, bevor sie sich nach oben verzogen. Wie heftig geil war das bitte, ich war zufrieden und zudem stockbesoffen, so sparte ich mir die DJs und torkelte nach Hause. Hat ernsthaft geschockt. Leider gab’s keine wampen-freundlichen T-Shirt-Größen, das war schade.

 

Videos zum Konzert gibt’s unter: www.youtube.com/horstspider

Kommentare   

+1 #1 Torsten 2008-03-09 19:40
Tolles Debüt, Spider Horst. Warst beim schreiben wohl nicht ganz so besoppen, as bi dat Konzert sülben. Hest gaud mookt! Gib uns mehr!
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