AMERICAN TOURISTS - "Kinder de- Like0 Dislike0 Details Kategorie: Tonträger Reviews Veröffentlicht: Freitag, 01. Januar 2010 00:00 Geschrieben von Matt Zugriffe: 480 Das sind mir doch mal sympathische Touristen – die halten dir nicht die Kamera vor die Fresse, sondern ballern dir lieber energiegeladenen Sickocore um die Lauscher! „Kinder des Zorns“ bietet genau den Stoff, den ich mir nach einigen Konzis der AMERICAN TOURISTS von ihrem ersten Longplayer erhofft hatte: Hektische Tempowechsel, irres Geschreie, interessante Texte und nicht wenige Ohrwurmmelodien. Da ist ordentlich Leben drin und das kann man nicht mal so nebenbei hören. Nee, den TOURISTS musste schon zuhören und den Abwasch halt mal noch 'ne Woche länger vor sich hinschimmeln lassen. Schon nach viel kürzerer Zeit geistern dir div. Gitarrenharmonien und Textzeilen erbarmungslos durch den Kopp (wie „sie sollen nur abwarten bis wir ihre technik kennen / um ihre spermabanken in die luft zu sprengen“...) und du legst die Platte wieder und wieder auf, sei es nur um die Stimmen in deinem Schädel endlich ruhig zu stellen. Dann fallen dir auch diese ganzen Details auf, die hier mit viel Liebe integriert wurden. Da wird schon mal so einzige 70er-Disco-Chanteuse hinter ein Break gesampelt („everybody dance now!“ ertönt es plötzlich in „Give Me Inspiration“), Gast-Stimmen flirren durch die Produktion, ein kleines Mädchen zählt bei „Herzassdame“ – klasse gemacht, weil es immer wunderbar zur Stimmung des jeweiligen Songs passt und das Gesamtbild abrundet. Insgesamt verdammt eigenständig, das atmet viel alten HC-Spirit im Sinne unkonventioneller Songstrukturen und origineller Ideen. Die trockene Produktion passt da wie Arsch auf Eimer, das zum intensiven Blättern einladende Booklet ebenso. Nur das Telefon-Intro finde ich etwas zu lang, da wird ich immer ganz nervös von. www.zeitstrafe.de www.americantourists.de ---Punkte: 8 Kommentar schreiben powered by social2s
THE (INTERNATIONAL) NOISE CONS- Like0 Dislike0 Details Kategorie: Tonträger Reviews Veröffentlicht: Freitag, 01. Januar 2010 00:00 Geschrieben von Matt Zugriffe: 521 Am dritten Album einer Band entscheidet sich ihr Schicksal, sagt man. Wenn ich richtig gezählt habe, ist "Armed Love" die dritte Scheibe dieser revolutionären Zelle aus Schweden um den Ex-REFUSED Sänger Dennis Lyxzén. An den Reglern sass diesmal kein geringerer als Rick Rubin, der von JOHNNY CASH über die RED HOT CHILI PEPPERS und SYSTEM OF A DOWN bis zu SLAYER schon so manche Mega-Acts produziert hat. Wie wirkt sich aber die Arbeit eines Mainstream-Produzenten auf eine Band aus, die sich nach eigener Definition auf eine anti-kommerzielle Basis beruft? Die Frage ist berechtigt, denn vom sympathischen, sperrigen, aber eben auch besonderen Sound des Erstlings "Survival Sickness" ist nicht mehr viel übrig. Vielmehr kommt die Scheibe, hübsch aufgemacht in mexikanisch anmutender revolutionärer Optik daher und ist sehr vorsichtig damit, dem Zuhörer nicht allzuviel zuzumuten. Die Lieder selbst sind dabei nicht schlecht, aber verglichen mit dem fulminaten Start, den T(I)NC hatten, eindeutig zuwenig. Lebte T(I)NC ursprünglich davon, etwas völlig neues Hervorgebracht zu haben, nämlich so etwas wie die Brücke aus 21st Century Punk und 60er Jahre Rock'n'Roll, so versinkt "Armed Love" zu of in der Beliebigkeit. Offenbar war es Ziel von Rick Rubin, eine Art neue FAITH NO MORE zu schaffen, denn sehr oft hört man Anklänge an Scheiben wie "Angel Dust" oder deren Nachfolger. Alles in allem eine nette, saubere Scheibe, glattgebügelt und für den US-amerikanischen Mainstreammarkt angehübscht. Die Revolution sieht anders aus. Like0 Dislike0 Details Kategorie: Tonträger Reviews Veröffentlicht: Freitag, 01. Januar 2010 00:00 Geschrieben von Matt Zugriffe: 349 Wie heftig sich KURHAUS entwickelt haben, brauche ich wohl so gut wie keinem Dremu-Leser mehr zu erzählen. Denn wenn das jemand hier noch nicht mitgekriegt hat, interessiert sie/er sich wohl nicht für Hardcore. „Refuse To Be Dead“ ist jedenfalls das tongewordene Manifest dafür, dass Hardcore 2004 nicht für „tough guy“-Bullshit stehen muss, sondern auch politisches Bewusstsein, engagierte Aussagen und eine positive Einstellung für ein bewussteres Leben bedeuten kann. Neulich sagte mir jemand, KURHAUS seien ihm „zu PC“. Schön, dann hört euch weiter Songs über Autos, Flammen und Saufen an! Allen anderen sei hiermit auch das KURHAUS-Inti auf dieser Seite empfohlen, denn dann kann ich gleich zur Musik kommen: Den geradlinigen Weg des knüppeligen HC mit Brüllgesang haben KURHAUS schon lange verlassen – Gø singt jetzt eher in einem teils anklagenden, teils leidenden Tonfall, die Rhythmik ist VIEL vertrackter geworden (erinnert etwa an AT THE DRIVE IN und Konsorten), und die Saitenfraktion lässt hier so einiges an noisigen Elementen, aber auch hammereingängigen Melodien sowie fetzigen Riffs vom Stapel. Insgesamt eher NOCH aggressiver als früher, auch wenn die Power jetzt anders vermittelt wird – sie springt dir nicht in jedem Moment direkt ins Gesicht, sondern schleicht sich des Öfteren um dich herum und packt dich umso hartnäckiger im Genick, lässt dich nicht mehr los. Es gibt ruhige Momente (aber nicht so ein vorsehbarerer Laut/Leise-Wechsel wie bei vielen Metalcore-Bands), überdrehte Screams (meist von Klampfer Hanfti), Synthies – kurz: An Experimenten und Einfallreichtum wird nicht gespart! Besonders gut gefallen mir „We’ve Marked These Red Lines“, wo Gø mit Sprechstimme Gänsehaut erzeugt („they justify their deeds with profits and growth, tell us it is necessary / but there is no justice in capitalism”) und “Prority #1”, welches mit satten Ohrwurm-Melodien längerfristig nachwirkt. Das ganze Artwork ist sehr stilvoll gehalten (passend dazu wurde die Homepage umgestaltet), die Produktion fängt den Geist der Musik perfekt ein – „Refuse To Be Dead“ ist ein Volltreffer! www.freecore-records.net Like0 Dislike0 Details Kategorie: Tonträger Reviews Veröffentlicht: Freitag, 01. Januar 2010 00:00 Geschrieben von Matt Zugriffe: 319 Da hat Thrash´n´Burn doch noch Mitleid mit allen gezeigt, welche ihre Hände nicht an die 2002er 7" der Finnen legen konnten, und hat diese zusammen mit 2 älteren Demos auf CD rausgrbracht. HATE UNIT waren sowas wie der kleine Bruder von THE STAKEOUT, welche ebenfalls aus Turku kommen, und gehen auch in eine ähnliche Richtung nur sind HATE UNIT NOCH krachiger und rotziger. Hier werden einem in knapp 20 Minuten 22 Songs (20 eigene, 1 Confront-Cover und 1 Gang Green Cover)rechts und links um die Ohren gehauen und man fühlt sich von der ersten Minute an an die frühen 80er in New York /Boston errinert. Was Vergleiche angeht kommen mir da frühe Agnostic Front, Abused, Antidote, SOA, Negative FX aber auch thrashigere Gesellen wie Neos in den Sinn. Dazu Texte die sich ziemlich gut selbst erklären (Fuck Growin´ up / Hate ´em all / Where is the anger / I chose not to be like you / etc.) Das hier ist ganz sicher kein arty-farty Emo / Mathrock-Kram mit Hautengen T-Shirts, Hornbrillen und schwarz gefärbten Haaren, das ist noch rotzig-wütender, nihilistischer Hardcore wie er sein sollte. Like0 Dislike0 Details Kategorie: Tonträger Reviews Veröffentlicht: Freitag, 01. Januar 2010 00:00 Geschrieben von Matt Zugriffe: 313 unter meinen neuesten erungenschaften befindet sich ebenfalls der aktuelle longplayer der thüringer chaostruppe von EISREGEN. Wundwasser ist ausgefeilter und technisch ausgereifter als seine vorgänger. von ihren kranken interpretation über historische thematik des mittelalters, gibt es auf wundwasser genug. die texte sind natürlich nicht immer ernst zu nehmen, jedoch beziehen sie eine deutliche fatalistische neigung, aber wo gibts das im death-metal nicht? beim songwriting hatt sich sänger roth deutlich verbessert und auch seine stimme hat einiges an qualität gewonnen. poetisch, melodisch und sarkastisch führt eine linie durch das album. im ersten song *mein eichensarg* sing roth vom eigenen tod, und schaufelt sich sein eigenes grab. das zweite lied *am glockenseil* hängt der junge, vatergewordene priester in der kirche und baumelt am glockenseil hin und her. die glocke läutet, ein knüppelsong, moshkompatibel. das nächste lied hat wieder mehr melodie welche eine besondere tragik bingt, langsame parts und gitarrenlinien lassen die verzweiflung durchklingen, *vom muttermord* handelt von, na ihr wisst schon. das vierte lied *blutgeil*, der text bringt einen rückblich auf das, wies anfing. gehirnwäsche und folter begleitet von teils amüsanten musikalischen einlagen, zeigen dem zühöhrer ein unscharfes bild des protagtonisten. denn er ist *der ripper von rostow* so geneannt im fünften lied. lied sechs *hinein ins tränenmeer*, späte reue zeigt sich beim protagonisten, wie man erahnen kann machte man ihn zum schizzophrenen geisteskranken ripper. lied sieben, *glas* schiefe geigen spielen einem brütal ins gehör. der protagonist erzählt von seiner verlorenen seele, seinen kaputten nerven und dem sarg aus glas, die sele kann herausschauen aber nicht zur ruhe kommen, weil einer auf den sarg kotzt. *was vom leben übrig bleibt* der ripper von rostow ist wieder unterwegs, verzweifelt schwankt er durch die nacht und zieht eine bilanz seines lebens, so viel verbrechen, so viel verderben, soo viel blut. es ist nun zu ende, der letzte weg ist gegangen. man könnte denken die war der letzte song, jedoch fügt sich weiteres in die geschichte. *kreuznarbe* der protagonist doch noch nich tod, er wird aufgegriffen und gefoltert (davon handelt der song zur hauptsache), der hexerei beschuldigt, als antichrist für den scheiterhaufen bestimmt. als letztes lied, der titeltrack, wie er heist dürft ihr mal raten. *wundwasser* lässt nicht direkt auf die restliche handlung des albums schließen, vielmehr erzählt es die geschichte eines malers der sich dem wundwasser eines, noch lebenden und während des aktes sterbenden, mädchen um damit ein lebendiges bild von der tat zu malen. er wollte sie doch nur verewigen, der mensch ist vergänglich, die kunst verewigt ihn. "Ein Leben für die Kunst Dein Leben für die Kunst Wundwasser wird fließen" soo was ihr davon haltet müsst ihr selber wissen, musikalisch sicherlich kein ewiges meisterwerk,aber eine steigerung. abgerundet wird das album durch intro und outro. Info schließen