Bei SKITSOY handelt es sich um die neue Band von ex-Channel Zero-Sänger Frank De Smet-Van Damme. Scheiß Namedropping, ich weiß, aber diese Stimme ist einfach nach wie vor großartig. Mit Channel Zero hat dies hier musikalisch allerdings so gut wie nix zu tun, hier geht´s ein paar Nummer weniger metallisch zu, dafür rockt´s wie die Sau. Wobei es hier keinen halb-punkigen Schweinerock zu hören gibt, das Ganze geht eher in Richtung Soundgarden, Alice in Chains oder vielleicht Audioslave mit mehr Eiern. Die Rollins Band guckt auch des öfteren mal vorbei. Die Pluspunkte des Albums aufzuzählen, ist umfangreich. Bisher ist mir kein schwacher Song aufgefallen, die Texte sind cool, mal kritisch, mal zynisch, der Sänger haut eine geile Melodie nach der anderen raus, die Riffs sind göttlich und die Band spielt absolut perfekt. Das Sahnehäubchen ist der Sound: wunderschön natürlich, schön lautes Schlagzeug, ganz wenig Zerre in der Gitarre (in etwa AC/DC Niveau), alles total direkt, dass man glaubt, die Typen stehen im Zimmer und spielen. Das alles ist natürlich nicht wirklich hart, aber es müssen ja nicht immer Blastbeats sein, oder? Auf der Homepage kann man in jeden Song reinhören, man kann es aber auch lassen uns sich als Fan geiler Rockmusik die Platte gleich besorgen.
www.skitsoy.com ---Punkte: 10
So nachdem ich die Bombenalarm LP förmlich von meinen Plattenteller runtermeißeln musste ist auch schon das nächste Vinyl mit eben jenem schier verschmolzen. Die tschechisch amerikanische Crust-Connection GUIDED CRADLE waren ja schon aufm PLAY FAST OR DON'T FEST (http://www.dremufuestias.de/postnuke/html/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=753&mode=thread&order=0&thold=0&KONTENTSID=6168db0044f7b3e83b4edb5aec67a23d) ein großes Highlight, besser die absolute Macht, aber diese LP hier bläßt wirklich einfach mal ALLES weg. Da kommt höchstens noch das DOOM-Thanatophobia Album mit. Brutalster dichter Crust mit sägenden Gitarren, rohen Gesang und stampfenden Drums ?der dir den Kopf von der Schulter reißt" bzw. über Dich kommt wie die Druckwelle einer Atombombe! Songtitel wie Riding the Witches Billygoat, Eaten Raw, Tear of Extinction, Business of War, System Survival, Pile of Shit, Hunting und das passende ANTI CIMEX Cover Wheel of Live sprechen ebenfalls eine schonungslose Sprache. Geil auch bzw. diesen bedrohlichen Eindruck verstärkend, ist das die Songs teilweise fließend ineinander überzugehen scheinen, so das ein einziger gewaltiger Crustgewittersturm über einem hereinbricht. Bei dieser Kompaktheit fällt es auch schwer ein Stück herauszureißen, aber wenn schon dann schon das endlose Stück Tear of Extinction, hier gibt es am Anfang Hundegebell, Schweinegequieckse und anderes Tiergekreische verwoben mit einer fiesen Schleife sägender Gitarren, diese wird schneller und schneller, bedrohlicher Gesang kommt hinzu, es wird wieder langsamer und gleich wieder schneller, konstant aber bleibt es bei der fies sägenden Grundmelodie. Um diese ganze Veröffentlichung noch abzurunden gibt es ein gezeichnetes Schwarz Weiß Cover dazu, welches selten so perfekt zur Musik gepasst hat wie hier, darauf eine Horde Orks mit Speeren, Schwertern, Äxten, Fackeln und schwarzen Fahnen bewaffnet die einen brennenden und mit Pfeilen durchlöcherten Bullenwagen samt Besatzung zur Hölle jagt. Auf dem Inlay findet man dann noch Fotos und Texte.
Volle Punktzahl, mit GAAAANZ VIEEEEL BONUS obendrauf! ---Punkte: 10
Diese Band aus dem Siegener Raum spielt metallischen New School Hardcore. Interessant schon der Bandname, denn Joseph Paul Jernigan wurde 1993 nach einem zwölf Jahre zuvor begangenen Verbrechen in Texas trotz Intervention von Amnesty International hingerichtet. Sein Körper wurde der Wissenschaft vermacht: Bei minus 70 Grad tief gefroren und in blaue Gelatine eingegossen wurde Jernigans Leichnam Millimeter für Millimeter abgehobelt und digital fotografiert. Nach und nach entstand so der erste digitale Anatomieatlas - und übrig blieb nur blauer Staub.
Die MCD wurde zwar nur mit 8-Spur-Homerecording aufgenommen, knallt aber gut und vermittelt einen Eindruck von der Intensität JERNIGANS. Der verzweifelte (Schrei-) Gesang trifft auf hektische Riffs, leicht noisige Einlagen und viel Groove. Schubladen will ich eigentlich keine aufmachen, aber wer auf ESCAPADO oder NARZISS steht, dürfte bei JERNIGAN richtig liegen. Die Texte sind deutsch und wirken sehr nachdenklich bis depressiv („Was nützt das Leben in Gedanken?“). Ich find’s geil!
Das Booklet ist liebevoll gestaltet, so dass der Preis sehr fair ist:
Für 3 Euro ( + 2 Euro Porto und Verpackung ) unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
---Punkte: 8
Endlich, endlich, endlich! Ich will gar nicht so tun, als ob ich diese Erfurter Freaks NICHT lieben würde... Habse schon so oft gesehen und war eigentlich immer begeistert – umso schöner, dass die Band es geschafft hat, einen Longplayer rauszuhauen, der es in sich hat.
Die Produktion ist gut geglückt und so knallen einem elf Hardcore/Metal-Batzen um die Ohren, die vor allem durch den ultratiefen Gesang von Christian Heeg und die geile Gitarrenarbeit geprägt werden. Das Organ des Sängers MUSS GOREFEST-Hörer/inne/n gefallen, wobei der Hammer ist, dass dazu noch melodiöse Backings auf Gänsehaut erzeugende Weise eingesetzt werden. Einfach Killer, hört nur „Hands Of Eternity“ oder "Bad will Hunting"! Dazu schlackern die Klampfer dann noch völlig geile doppelstimmige Leads raus – Mann, ihr dürft doch nicht so viel IRON MAIDEN hörn, hat Omma neulich noch gesagt. Dat Schlagzeug wummert alles nach vorne, ich dreh noch durch, ist das amtlich!
Und was das beste ist: Diese netten Kerle erfüllen KEIN tough guy-Klischee, daher müsst ihr diese Platte mit keinem Kung-Fu-Spacken teilen. Hardcore voller Seele und fern von Schubladen.
Volle Punktzahl und das Hirn an die Wand!
---Punkte: 10
Alter Falter! Nachdem ich ja eher negativ belastet auf diese Scheibe gewartet habe, und auch dem Release-Gig nicht so ganz aufgeschlossen gegenüber stand, haben SB es geschafft, mich in beiden Fällen absolut umzublasen!
Die CD läuft bei mir glaube ich schon zum 25ten mal seit Freitag Nacht! Einfach unglaublich!!!
Hier Songs aufzuzählen, die lohnenswert sind, spar ich mir an dieser Stelle einfach ma, es geht schneller die Songs zu nennen, die mir nicht so gefallen; welche waren das noch mal? Ma ganz im ernst: ausser "Iron in my Soul" sind auf dieser Platte nur Hits! Und ich bin mir sicher, dass ich wahrscheinlich der einzige bin, dem dieser Song nicht so richtig gefällt...
Was kann man dazu noch sagen? Fette Ulf Nagel Produktion und Songs, von denen ich bei mindestens der Hälfte noch in zehn Jahren neidisch sein werde, daß ich sie nicht geschrieben habe.
Dazu natürlich Gäste, die für sich sprechen.
Ausserdem scheint MC Strassenkoeter deutlich mehr Raum bekommen zu haben, man hört ihn auf jeden öfter oder zumindest besser raus als noch auf der German Angst, was den Wechsel zwischen seinem und Lettens Gesang doch ne ganze Ecke aufwertet.
Ganz ehrlich? Die beste Scheibe der letzten paar Jahre!
REINHÖREN:
---Punkte: 10