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Kategorie: Tonträger Reviews
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Veröffentlicht: Freitag, 01. Januar 2010 00:00
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Geschrieben von Matt
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Zugriffe: 703
JET LOVE – Real Love (Eigenproduktion)
Mit „Real Love“ kommt hier mal wieder eine Eigenproduktion aus dem schleswig-holsteiner Ländle an unsere geneigten Ohren. Soundmäßig muss man hier Abstriche machen, handelt es sich bei dem vorliegenden Werk offenbar um eine Bandraumaufnahme. Also eher ein klassisches Demo, welches mir als MP3-Version vorliegt. JET LOVE kommen aus Schleswig und setzen sich zusammen aus Hendrik - Guitar, Cap Chris Galaxy - Bass und Tobi Torpedo - Drums. Den Stil JET LOVEs würde ich mal als Schrammel-Punkrock bezeichnen. Dies ist durchaus nicht negativ gemeint, hat dieser Stil gerade auf dremufuestias viele Anhänger. „Real Love“ bietet echtes Garagen-Feeling. Die Songs sind durchweg im upper Midtempo-Bereich angesiedelt. Der Opener „Jet Love“ besticht durch den eingängigen Refrain, der den echten Höhepunkt des Werks bietet. Leider ist der Spannungsbogen nicht überall so gut gespannt wie beim Opener. In vielen der 9 Stücke verfangen sich JET LOVE in oft gehörten Punkrock-Standards, zudem würden solche feinen Hooklines wie in „Jet Love“ auch vielen der anderen Stücke guttun. Leider leidet die ganze Geschichte hier auch etwas unter dem mäßigen Sound, der das Ganze nicht besonders druckvoll rüberbringt. Mich würde mal interessieren, wie die Jungs so live abgehen. Ich kann mir vorstellen, dass die Band dort deutlich besser und druckvoller rüberkommt.
Offenbar gibt es auch eine neuere Veröffentlichung, die Band hat uns aber diese geschickt...
Für ein erstes Demo völlig in Ordnung, doch Steigerungsmöglichkeiten sind noch vorhanden. Wenn ihr Interesse habt, dann könnt ihr reinhören unter
http://www.myspace.com/lovejet
oder Euch das Ganze bestellen (Preis ist mir nicht bekannt) bei der Band:
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Review by: Matt
---Punkte: 5
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Kategorie: Tonträger Reviews
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Veröffentlicht: Freitag, 01. Januar 2010 00:00
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Geschrieben von hendrik
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Zugriffe: 688
C-187 - "Collision"
Hier ist was für alle, die es gerne ungewöhnlich und anspruchsvoll haben. Bei der Beschreibung der Musik helfen in diesem Fall ganz gut die Namen der Beteiligten mit: Patrick Mameli (Pestilence) – Gitarre
Tony Choy (Cynic, Atheist, Pestilence) – Bass
Sean Reinert (Cynic, Death) – Schlagzeug
Tony Jelencovich (Transport League, B-Thong, M.A.N.) – Gesang
Bei der Besetzung liegt es schon mal nahe, dass die Musik irgendwie kompliziert ist. Vergleiche kann man sich schenken, denn C-187 ist es schon mit der ersten Platte gelungen, absolut unvergleichlich zu sein. Instrumental spielt sich alles ziemlich in der Mitte zwischen Metal und Jazz ab, wobei es neben eingängigen, mit geilen, fetten Riffs unterlegten Parts auch den totalen, unzählbaren Wahnsinn und völlig ausgeklinkte Soli gibt. Dabei driftet man nie in extreme Geschwindigkeiten ab wie etwa CONVERGE, ist aber auch nicht so zerhackt-monoton wie MESHUGGAH. Einzigartig wie gesagt, ich hab so was noch nie gehört. Großen Anteil an der Klasse der Platte hat der Sänger, der mit seiner sehr variablen Stimme meistens brüllt, manchmal singt und generell sehr viel Raum auf der Scheibe bekommt. Dem üblichen Instrumental-Showdown, den Ausnahmemusiker wie diese gerne vorlegen, steht in diesem Fall mit Jelencovich eine weitere, gleichberechtigte Ausnahmeerscheinung zur Seite. Schön, dass die übrigen drei das kapiert haben, denn der Gesang ist unglaublich auf den Punkt, aggressiv, interessant und – ganz wichtig bei derart komplizierter Musik – sehr eingängig arrangiert. Das führt dazu, dass man einerseits mit offenem Maul dasteht und sich einfach nur wundert, was die menschliche Motorik so alles hergibt, sich andererseits aber auch über richtige Hits wie „Collision“, „Roadblock“, „Homicide“, „P.C.P“ oder „Sidewalk Chalk“ freuen darf. Generell sind die Songs um die drei Minuten lang, endloses Gewichse gibt es also nicht. Man muss ja mit Superlativen immer ein wenig vorsichtig sein, aber ich würde sagen, dies ist die interessanteste, innovativste Band seit MASTODON, außerdem steht Kollegen wie VOIVOD, ALCHEMIST oder NEUROSIS jetzt eine weitere Göttercombo zur Seite, die sich jeder Kategorie entzieht und die einfach nur total geil ist.
ww.c-187.com
Review by: Hendrik
---Punkte: 10