SUFFERAGE -"Everlasting Enmity"

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SUFFERAGE -"Everlasting Enmity"-Remission Records/Soulfood

 SUFFERAGE kennen keine Gnade! Kaum ist ein Jahr vergangen, schon steht wieder ein neues Album in den Startlöchern. Fünfzehn Songs mit einer Stunde Laufzeit hat sich die Band mal so eben – so scheint´s – aus dem Ärmel gezaubert. Und dabei steht der neue Brocken dem formidablen Vorgänger „Bloodspawn“ in nichts nach! Ganz im Gegenteil - „Everlasting Enmity“ lässt mal eben alles hinter sich, was je unter dem Namen SUFFERAGE veröffentlicht wurde! Trotz des Abgangs der langjährigen Sängerin Jasmin (und mittlerweile auch des Bassmanns Oli) zeigen die Hamburger keinerlei Schwäche und bringen ihr bisher gelungenstes Werk heraus. Druckvoll rauscht der etwas trockener klingende Sound aus den Boxen. Wie beim Vorgänger sind die Riffs wieder absolut packend und mächtig. Viel Wert wird immer noch auf die Blastbeats gelegt, doch diesmal klingen die Songs generell viel strukturierter und lassen anderen Stilmitteln mehr Raum. Da wären zum einen tolle Gitarrenharmonien wie in „A Slobbering Piece Of Shit“ oder „Insane Visions“. Zum anderen hätten wir da leichte Keybordsamples wie im Titelstück (ein doomig-schleppendes Monster, das übrigens rein instrumental daherkommt) oder Marschrhythmen und groovige Taktvorgaben. Alles nette Kleinigkeiten, die „Everlasting Enmity“ mehr und mehr zu einem Kleinod heranwachsen lassen. Der neue Frontmann Sebastian Fröhlich macht mit seinen Grunzlauten einem gewissen „Corpsegrinder“ alle Ehre und kann den Vergleichen mit seiner Vorgängerin gelassen entgegensehen. Apropos gelassen: im Allgemeinen fällt auf, dass das Tempo zwar gedrosselt wurde, dieses aber der Wucht und Brutalität der Neukompositionen keinen Abbruch tut. “Everlasting Enmity“ ballert mehr als amtlich! Den Vogel aber schießt ein Song namens „Red Sun Arise“ ab. Das Ding ist eine astreine Hommage an die Schweden-Könige AT THE GATES. Obwohl SUFFERAGE ja eher nach amerikanischem Death Metal klingen, ist ihnen damit ein genialer „Querschläger“ gelungen. Eins der vielen i-Tüpfelchen auf diesem großartigen Album.

 Review by: Torsten

---Punkte: 9
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ENDORPHINS-Heir´s Pistol Kills His

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ENDORPHINS - "Heir´s Pistol Kills His"

Hier kommt Musik für gute Laune und sonnige Tage. Die Jungs aus Flensburg drücken sich in ihrem Info selbstbewusst davor, Vergleiche zu anderen Bands zu ziehen, und das haben sie auch gar nicht nötig. Geboten wird schmissiger, energischer Rock mit einer gesunden Portion Dreck unter den Fingernägeln, der gleichzeitig aber auch mit klasse Melodien punkten kann. Die Gitarristen haben eine offenbare Schwäche für das Spiel von Josh Homme und Joe Strummer, der Sänger klingt in seiner Melodieführung manchmal nach Morrissey – kennt man den in dem Alter überhaupt? Dabei schlägt das Pendel weder so weit gen Pop aus, dass man Gefahr laufen würde, nicht ernst genommen zu werden, noch so weit Richtung Krach, dass man sich um eine große potenzielle Hörerschaft bringt. Mit anderen Worten: Mit ein bisschen Glück und Schneid könnte was draus werden. Die Songs sind gut gespielt und gesungen und für D.I.Y. hervorragend produziert – tatsächlich besser als vieles, was man kaufen kann. Es ist direkt schade, dass dies nur eine EP ist, denn ich könnte gut mehr davon vertragen als nur fünf Songs. Wer sich eine weitere talentierte Band aus der Gegend für faire 2,50 Oi zulegen möchte, der schaue mal hier:

myspace.com/endorphinsmusic

Review by Hendrik ---Punkte: 8
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BITUME-Gut im Trend

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BITUME - Gut im Trend

"Gut im Trend", so heißt das neue Album von Bitume aus Oldenburg,
welches vom Terrorgruppe-Sänger Archi Alert produziert wurde.
Auf der CD befinden sich 14 abwechslungsreiche, melodische
Punkrocksongs, u.a. der Song "1 Tag wie 100 fette Jahre",
bei dem Archi einen Vers singt. Auch geil ist der Song
"Ein schöner Tag am Hafen", den man sich zuvor schon auf der Bandhomepage
runterladen konnte. Ebenso genial sind die anderen 12 Songs,
von ruhig bis etwas schneller ist alles dabei, so wird
das Album nie langweilig und auch live kommen die neuen Songs gut an.

 

Review von: Campina 

---Punkte: 1

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PESTFEST-Demo 07

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PESTFEST – Demo 07

(MCD, Eigenproduktion)




Sechs räudige Punkrocksongs direkt aus dem Herzen des Flensburger Hafermarkts! PESTFEST reißen durch den Wechselgesang von Sängerin und Sänger mit, wobei die Stücke ungehobelt und direkt aus den Boxen rüpeln. Gefiel mir die Band live schon gut, hört man hier doch noch mehr Feinheiten raus, obwohl der Sound natürlich auch nicht der fetteste ist. Kommt aber angenehm dreckig und ballert auch genug, wenn man die Mühle schön weit aufreißt. Pestfest sind halt weniger für leise Zwischentöne zu haben, play loud mutha… Die Texte pendeln zwischen Deutsch und Englisch, möglicherweise dadurch bedingt, dass Sängerin Cec aus Norwegen kommt. Meine Highlights sind das erinnerungsträchtige „Herz“ (Die Zeile „Mein Herz schmerzt“ wird so schön rausgerotzt!) und dat gelungene UPROAR-Cover „Die For Me“.

Drei Euro an Sascha Bucher, Kappelner Str. 12, 24943 Flensburg, hier bei Dremu könnter direkt ’nen Song hören und noch mehr dort:

www.myspace.com/pestfest



Philipp

PESTfuckinFEST

---Punkte: 8
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DAS ROTE UNIVERSUM-"Killer"

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DAS ROTE UNIVERSUM – „Killer“

(CD, Eigenproduktion)




Das ROTE UNIVERSUM ist zurück, und zwar mit einem „Killer“. Der Titel ist gar nicht mal überheblich gemeint, denn gleich im ersten Song erfährt man: „There is a killer in everyone“. Das ist natürlich gerade in Bezug auf Dremu richtig, auch wenn Hauptbandschlächter Lewe schon seit langem nicht mehr in die Tasten gehauen hat, he he!

Aber jetzt ma Butter bei die Fische: Die Scheibe ist wirklich ein Killer, vorausgesetzt man hört allerdings auch mal was Anderes als PISSCHRIST oder BRUTAL GLÖCKEL TERROR. Es geht mit ganz dezenten Einflüssen von KINGS X oder auch den BEATLES los, ufert in wilde Metal/Punk/Schrei-Abfahrten aus, wobei der höchst melodisch-melancholische Aspekt immer wieder die Überhand gewinnt. Die Gesänge wurden ganz klar mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, was die geilen mehrstimmigen Chöre und überhaupt sehr abwechslungsreichen Stimmen bezeugen, da wird geschrieen, geflüstert, gesungen und beschworen. Beachtlich sind auch die atmosphärischen Gitarren, man höre z.B. „The Living Dead“! Mein Fave ist „Sonne“, welches mit ’ner Art sakralem Mönchsgesang eröffnet wird: „Komm zu uns… Wir sind der Weg… Folge uns… Das Ziel ist rot“, bevor man einen schweren Groove mit kauzigen Vocals klöppelt. Einzig das BEATLES-Cover „I Want You (She’s So Heavy)“ finde ich nicht sonderlich originell, das wurde einfach schon so häufig gecovert.

Bei Interesse solltet ihr die Band mal genauer im Netz unter die Lupe nehmen, die Scheibe ist mit ’nem Perpetuum-Mobile-Booklet auch klasse aufgemacht.

www.rotesuniversum.de

www.myspace.com/dasroteuniversum




Philipp ---Punkte: 8
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