ESCAPADO -Initiale

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Auf diese Platte habe ich mich gefreut. Und gespannt war ich, auch nachdem bekannt war, dass die CD auf Grand Hotel Van Cleef erscheint. Mit diesem Label haben wohl die Wenigsten gerechnet.
Dann Mitte Juli der erste Vorgeschmack auf MySpace: Coldblackdeathbloodmurderhatem

achine ein großartiger Song, mit einem Zwischenteil, der das Wort Spannungsbogen neu definieren könnte.
Ja, und nun habe ich das ganze Album schon bestimmt 20x gehört, und meine anfängliche Begeisterung hat sich zu einem Zustand hysterischer, nicht zu bremsender Euphorie gewandelt. Mal im Ernst: Initiale ist so verdammt gut! Unverkennbar ESCAPADO, mit allem was ich und viele andere an dieser Band so mögen, nur ist alles hier noch kompakter, noch dichter arrangiert, vielleicht noch überraschender. Da darf auch mal ein Song komplett gesungen werden ( Solange Du weißt ), und das geht mindestens so unter die Haut wie die geschrienen Passagen. Das Laut/Leise-Spiel wirkt noch ausgefeilter; die Songs werden durch die gezielt eingesetzten ruhigen Parts dynamisch und spannend. Und das alles auch noch versehen mit einem Bombensound und gehüllt in ein feines Artwork da kann man ja nur ausflippen! Diese Platte wird mich durch die kalte Jahreszeit bringen und sicher darüber hinaus noch lange begleiten.

www.escapado.com
www.zeitstrafe.de
www.ghvc.de
Review by: Micha Tunk

---Punkte: 10

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JET LOVE-Real Love

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JET LOVE – Real Love (Eigenproduktion)


Mit „Real Love“ kommt hier mal wieder eine Eigenproduktion aus dem schleswig-holsteiner Ländle an unsere geneigten Ohren. Soundmäßig muss man hier Abstriche machen, handelt es sich bei dem vorliegenden Werk offenbar um eine Bandraumaufnahme. Also eher ein klassisches Demo, welches mir als MP3-Version vorliegt. JET LOVE kommen aus Schleswig und setzen sich zusammen aus Hendrik - Guitar, Cap Chris Galaxy - Bass und Tobi Torpedo - Drums. Den Stil JET LOVEs würde ich mal als Schrammel-Punkrock bezeichnen. Dies ist durchaus nicht negativ gemeint, hat dieser Stil gerade auf dremufuestias viele Anhänger. „Real Love“ bietet echtes Garagen-Feeling. Die Songs sind durchweg im upper Midtempo-Bereich angesiedelt. Der Opener „Jet Love“ besticht durch den eingängigen Refrain, der den echten Höhepunkt des Werks bietet. Leider ist der Spannungsbogen nicht überall so gut gespannt wie beim Opener. In vielen der 9 Stücke verfangen sich JET LOVE in oft gehörten Punkrock-Standards, zudem würden solche feinen Hooklines wie in „Jet Love“ auch vielen der anderen Stücke guttun. Leider leidet die ganze Geschichte hier auch etwas unter dem mäßigen Sound, der das Ganze nicht besonders druckvoll rüberbringt. Mich würde mal interessieren, wie die Jungs so live abgehen. Ich kann mir vorstellen, dass die Band dort deutlich besser und druckvoller rüberkommt.

Offenbar gibt es auch eine neuere Veröffentlichung, die Band hat uns aber diese geschickt... 

Für ein erstes Demo völlig in Ordnung, doch Steigerungsmöglichkeiten sind noch vorhanden. Wenn ihr Interesse habt, dann könnt ihr reinhören unter

http://www.myspace.com/lovejet

oder Euch das Ganze bestellen (Preis ist mir nicht bekannt) bei der Band:

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Review by: Matt

---Punkte: 5
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DRAUTRAN -Throne of the Dephts

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DRAUTRAN    -    Throne of the Dephts
Lupus Lounge/ Prophecy Productions

Überbordender Wahnsinn! Majestätische Raserei! Frostkalte Atmosphäre!
DRAUTRAN haben mit ihrem aktuellen Album  Throne Of The Dephts  ein paganistisches Meisterwerk erschaffen, das seinesgleichen sucht. Mit unglaublicher Wucht donnern die Songs, wie schwere Brecher, über den Hörer herein. Alles verschlingend und mit sich reißend offenbart sich trotz allen Grimms ein erhabenes Werk in heidnischer Pracht, denen die folkloristischen Gitarrenmelodien die Krone aufsetzen.
DRAUTRAN schlagen an die  Pforten des Sturmes  und starren in die  Lohen der Opferung . Das lyrische Konzept bildet mit den Songs eine untrennbare Einheit, alles greift ineinander. Atmosphärische Keybords, akustische Gitarren, messerscharfe Riffs, Texte im klassischem Versmass, nordische Dichtung, weiblich-sinnliche Stimme, markerschütternde Schreie &
Präzise und intensiv und größtenteils rasend schnell vermitteln DRAUTRAN ihre Botschaft. Gut, dass die Band, nach  Unter dem Banner der Nordwinde , nicht vom besungenen Sturm verblasen  wurde, und uns nun in der Tiefe auf ihren Thron setzt. Ein verdammt komfortables Sitzmöbel   musikalisch gesehen. Das Album erinnert an  frühe EMPEROR (der musikalische Wahn) und an frühe SATYRICON (der Spirit) und befindet sich damit in bester Gesellschaft. Meisterhaft!
9/10


Torsten

---Punkte: 9

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PRONG-Power Of the Damager

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Wir sollen ja keine Helden haben, sagt der Ideologe. Aber Ideologie ist ein Synonym für Begrenztheit, sagt Paul Schibler. Zeit also für ein paar alte Helden. PRONG sind immer noch da, und das ist ein Glück für uns. Denn das neue Album ist eine verdammte Ansage, die uns immer wieder zur Erinnerung gemahnt: Wer hat´s erfunden? Richtig, PRONG waren schon an der Ausgestaltung des Metal-Hardcore-Crossover beteiligt, prägten später die maßgeblichen Stilmittel für Nu Metal und kombinierten vor allen anderen harte Musik und Elektronik. Reich und berühmt sind damit später immer andere geworden, wohl auch, weil die Alben ihrer Zeit jeweils um Jahre voraus waren. Auf der neuen Scheibe werden nun schön räudig alle Elemente kombiniert, die PRONG je ausmachten. Und natürlich demonstriert Tommy Victor wieder mal, dass er zu den besten Rhythmusgitarristen der Welt gehört und hämmert mit einer unglaublichen Tightness die fettesten, schnellsten Riffs und geilsten Quietschtöne des Universums raus. Technisch waren PRONG immer perfekt, und das ist immer noch so. Auch der neue Schlagzeuger nutzt jede Gelegenheit, mal so richtig um sich zu schlagen. POTD bietet für Neulinge den perfekten Einstieg in den PRONG-Kosmos und wird jeden alten Fan begeistern! Hört nur „3rd Option“ oder den Titelsong und der fucking Putz kommt von der fucking Decke!

www.prongmusic.com

Review by: Hendrik 

---Punkte: 10

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BORDERPAKI-Kein Platz für Poesie

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BORDERPAKI – „Kein Platz für Poesie“

(CD, Eigenproduktion, mittlerweile VÖ bei Nixgut)




Als oller Studienrat of Death möchte man doch bei dem Plattentitel „Kein Platz für Poesie“ gleich zurückfragen, ob es denn nich wenigstens ’nen Platz für dreckige, unbequeme oder unanständige Gossenpoesie gibt. Aber klar, die Neumünsteraner meinen es gut – kein Gelabere, die Welt ist halt zu beschissen um seine Inhalte blümerant zu verklausulieren. Da hamse auf der einen Seite nicht Unrecht, auf der anderen Seite bleiben einige Texte dann doch auch etwas flach und verallgemeinernd: „All der Siff in den Meeren und Japaner essen Wal / Sagst du ihm, davon steht sein kleines Pimmellein / Zieht der Perversling sich auch noch Hundescheiße rein“ („La Ballade“). Andere Dinger find ich dann wieder recht gelungen und auf den Punkt: „Moral wird bestochen, Ethik gibt es nicht / Es zählt nur das Plus unterm Monatsstrich / Gestern begruben sie eilig und geschwind / Ausgelaugt, ausproduziert, das namenlose Kind“ („Am Kurpark“). Aber in einem dreiminütigen Punkrockstück die Unbill der Welt aufzurechnen, das wäre auch eine Prometheus’sche Tat, an der schon ganz andere gescheitert sind…

BORDERPAKI zocken melodiösen Punkrock/Deutschpunk. Auf der Platte sind durchaus einige Ohrwürmer drauf, z.B. „Morituri Te Salutant“ (schicker Refrain) oder „Fuck Off!!!“ (Klavierintro, dann flott in die Nazifresse), andere Songs wie „Ein liebes Lied“ (Ska-Einflüsse – uargh) oder „ocb“ find ich zu durchschnittlich.

Produktion ist übrigens recht gut, im Zusammenspiel rumpelt es dafür ab und an.


Philipp

 

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---Punkte: 6
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