MOTÖRHEAD, OVERKILL, SKEW SISKIN, VALIENT THORR / 23.11.07 - Horst, Elbarschenhalle

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Motorhead spielen in Horst. Wo wollen die da denn spielen in einem Kuhstall oder was? Solche oder ähnliche Überlegungen wurden im Vorfeld angestellt. Ich hatte noch nie gehört, dass in Horst Konzerte laufen und auch die Elbmarschenhalle ist mir bisher kein Begriff gewesen. Man kann es sich ja mal angucken und viel falsch machen kann man mit diesem Konzert auch nicht. Der Eintritt war mit 35,- Euronen für 4 Bands auch annehmbar und es konnte los gehen.

Da Horst nicht allzu groß ist wurde die Halle auch schnell gefunden. Die Besucher, die mit der Bahn angereist sind, mussten trotzdem einen Fußmarsch von 30-40 Minuten in kauf nehmen. Der Bahnhof liegt auf der einen Seite am Dorfrand und die Halle auf der anderen Seite und so klein wie erwartet ist Horst dann doch nicht. Es gibt zwar nur ein oder zwei Strassen, aber die sind lang.

Von außen sah die Halle noch ganz ok aus. Viel Blech, recht neu und ordentlich groß. Es gab nur einen Eingang und der Einlass dauerte etwas länger, auch merkte man hier schon, dass es das erste Konzert war, das dort veranstaltet wurde. Die Ordner wirkten doch recht unorganisiert und etwas überfordert. So was kennt man leider auch von anderen Konzertorten, von denen man denkt, dass die es so langsam wissen müssten wie man Leute in die Halle bekommt.


Drinnen sah die Halle dann nicht mehr so ok aus. Recht groß und weitläufig war es ja, aber die Deckenhöhe betrug schätzungsweise 3,50 Meter und das ist für ne Konzerthalle ganz schön flach. Sah so ein bisschen aus wie das Roxy oder das Logo in Groß. Mich erinnerte es an einen leer geräumten Supermarkt. Für die Bands lediglich Licht von der Seite und von hinten. Deckenlicht konnte nicht aufgehängt werden. Auch war die Bühne nicht grade hoch, so dass man kaum etwas sehen konnte. Es sei denn man Stand recht weit vorne oder war mindestens 190 lang.

 

Nun mal zum wesentlichen. Der Konzert Beginn war auf der Karte mit 19:00 Uhr angegeben und wir waren um 19:30 Uhr in der Halle und bekamen grade noch 4 Songs von Skew Siskin mit. Die erste Band sollte Valient Thorr sein, die ich bereits im Vorprogramm von Fu Manchu gesehen hatte und gut fand. Ich hatte mich drauf gefreut die noch mal zu sehen. Die haben wir dann wohl verpasst. Da wir auch nur noch den Rest von Skew Siskin mitbekommen haben, muss der Beginn deutlich vor 19 Uhr gewesen sein. So was ärgert mich ja immer. Wenn schon ein Beginn angegeben ist, soll der auch eingehalten werden. Sonst braucht eine Anfangszeit auch nicht angegeben werden.

Ein großer Freund von Skew Siskin war ich noch nie und wusste ehrlich gesagt, auch nicht, dass es die noch gibt. Die paar Songs, die ich noch mitbekommen habe konnten mich auch nicht zum Freund der Band machen. Irgendwie nichts sagender Hardrock und Spielfreude sieht auch anders aus. Ich fands anfangs recht kühl in der Halle und der Band ging es wohl ähnlich, denn außer der Sängerin war keiner der Musiker in Bewegung. Die wirkten wie fest gefroren.

Nach recht kurzer Umbaupause ging es dann mit Overkill weiter. Overkill machten sich das Leben selbst ein bisschen schwer indem sie mit einem „ruhigen“ Song angefangen haben. Im weiteren Verlauf des Konzerts wurden dann natürlich die Hits wie z.B. Elemination und In Union gespielt und es kam etwas Stimmung auf und es wurde ein gutes routiniertes Konzert der Band. Hier gabs dann auch Bewegung und Spielfreude.

Die Umbaupause dauerte nun etwas länger, aber übertrieben wurde nicht und es war auch noch recht früh am Abend als Lemmy dann jedem unwissenden mitteilte, dass sie Motorhead seien und Rock`N`Roll spielen. Das taten sie dann auch. Grosse Überraschungen in der Setlist gab es nicht. Hätte ich mir ja mal gewünscht. Klar gehören Songs wie Ace of spades oder Overkill dazu, aber es gibt noch andre Songs, die ich gern mal Live gehört hätte. Die obligatorische Frage, ob es denn laut genug sei und das Schlagzeugsolo gabs natürlich auch und es war wie immer - erwartungsgemäß gut. Trotzdem wollte der Funke nicht so recht auf die Zuschauer überspringen und es gab höflichen Applaus nach den Songs. Ich vermute ja, dass es an dem gewöhnungsbedüftiegem Konzertort lag. Alles in allem aber ein gelungener Abend, obwohl alle beteiligten Bands mit Sicherheit schon bessere Konzerte gespielt haben.

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