SLIPKNOT, BEHEMOTH / 16.02.2020 - Hamburg, Barclaycard Arena

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TaDo: Und zack war es der 16.02. als wir die Tickets kauften schien es noch ewig hin (ich werde diese unglaublich miesen ätzenden Ticketverkaufsstrategien hier nun nicht näher erläutern, das ist ja nun bei einigen großen Bands leider gang und gebe. Endlich Sonntag, endlich SLIPKNOT!!!und nicht wieder 10 Jahre warten. Nachdem wir sie schon auf dem Copenhell sahen, freute ich mich umso mehr, zusätzlich mit BEHEMOUTH als Vorband. Geilo. Zudem wir auch noch eine Autofahrgelegenheit bekamen, stand dem Abend nichts mehr im Weg. okay, vielleicht ne riesige Warteschlange von Fans. Zu unserem Erstaunen waren wir nach ca. 20 Minuten Wartezeit auch schon drin. das war super organisiert! Hut ab. Nächster Gedanke war, den Kampf anzutreten möglichst weit nach vorne zu kommen und vorher noch Bier zu holen. Bier-check (wieder erstaunlich schnell und leider wie erwartet auch erstaunlich teuer). Ok, ab in den Innenraum! uuuund zack, 4 Reihe! ohne Gedränge, Gerenne oder Geschubse. Mein Gedanke galt kurz den armen Fans die für einen erheblichen Mehrpreis 45 Minuten früher reindurften-lohnte sich nicht wirklich für ne Führung durch die Barclaycard Arena...nun gut, wir sind da und es lief besser als erwartet, seelisch hatte ich mich schon drauf eingestellt eher im hinteren Drittel stehen zu müssen, aber ein Sitzplatz bei SLIPKNOT kam für mich nicht in Frage. Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen hatten wir doch direkt neben uns einen Gang zur Toilette und zur Bar. Geil!

Strecker: Den ganzen Tag die über hatte ich die Textzeile „gut gelaunt und angesoffen geht es zum Konzert“ im Kopf. Keine Ahnung warum. Passte aber – trotz des Wetters und meiner Erkältung – gut zu der unserer Anreise, obwohl die Bands nicht gerade für gute Laune bekannt sind und eher provokativ und böse daher kommen.

 

SLIPKNOT

Bericht von Tado und Strecker - Bilder von Tado.

 

TaDo: Dann starteten pünktlich auch BEHEMOTH. Ich hatte sie zuvor noch nicht live gesehen und muss leider sagen dass der Sound an unserer Stelle ziemlich mies war. Ich konnte nicht ein einziges Lied erkennen, dass war dann echt ärgerlich. Ein bisschen Pyrotechnik hier und da lieferte dann wenigstens noch wat fürs Auge. Wehe das erwartet uns auch bei SLIPKNOT.

Strecker: BEHEMOTH hatte ich bisher nur auf Festivals und bei Tageslicht gesehen. Ich war daher gespannt wie die Pyroshow in einer abgedunkelten Halle wirkt. Ich muss sagen, die Pyros wurden gut eingesetzt und unterstützen die Musik richtig gut. Dies war angesichts des miesen Sounds leider auch notwendig.

Nicht nur aufgrund des Sound sondern auch, weil einem Großteil der Besucher Behemoth vermutlich unbekannt waren war die Stimmung etwas verhalten. Die Band präsentierte sich trotzdem engagiert und hat bestimmt den ein oder anderen Zuschauer neugierig gemacht und paar neue Fans dazu gewonnen.

 

BEHEMOTHBEHEMOTH

 

TaDo: Und dann ging es nach einem gefühlt ewigem Bühnenumbau endlich los! Gestartet wurde mit dem Intro vom neuen Album und es folgte Unsainted. Immerhin hatten sie am Ton gearbeitet und es war um Längen besser als bei BEHEMOTH. Puhhh. Obwohl es aus anderen Bereichen der Halle da sehr unterschiedliche Meinungen zu hören gab. Ich persönlich kann immer gut auf die rauf und runter gespielten Tracks wie Psychosocial oder Before I Forget verzichten, aber sie spielten ja auch einiges vom neuen Album. Über die Jahre ist es doch abgefahren zu sehen wie unglaublich trainiert, kraftvoll und klar Corey's Stimme ist! Bis auf Shawn (Clown) der nicht ganz so energiegeladen wie der Rest wirkte, gaben sie mal wieder alles. Der gute, von Fans als Tortillaman bezeichnete, (vermutliche) Michael Pfaff erheiterte einen mit einigen halsbrecherischen Turnübungen. immer wieder schön anzusehen sind Sid's  Tanzkünste, einmalig!! Meine persönlichen Lieblinge hatten sie dann in der Zugabe noch dazu- sic und People Are Shit! und dann war es auch schon wieder vorbei nach ca. 1,5 Std. Sehr sehr glücklich (v.a ich) liefen wir, vorbei am wahnsinnig überteuerten Merchstand(!), ohne großen Menschenstau, zu unserem überteuertem Parkplatz (8€!) um auf den Rest unserer Truppe (Sitzplätze) zu warten.

 

SLIPKNOT

 

Strecker: Die Umbaupause empfand ist als etwas zu lang. Positiv gesagt, die Pause ließ mehr als genug Zeit, um sich mit einem frischen Getränk zu versorgen. Nach Ac/Dc For Those About To Rock und dem Kinderchor zu Unsainted ging es dann los. Der Sound hatte sich leider nicht wirklich gebessert. Dies änderte sich zum Glück noch  im weiteren Verlauf des Konzerts. Die Setlist bestand überwiegend aus Songs der älteren Platten. Mir persönlich gefiel es gut, obwohl ich natürlich dem einen oder anderen Song der neueren Platten vermisste habe und gern gehört hätte. Von der aktuellen Platte We Are Not Your Kind wurden natürlich auch Songs gespielt, die gut passten und mit ihrer etwas poppigeren (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) Ausrichtung einen guten Kontrast zu den härteren älteren Songs boten und für Abwechslung sorgen.

 

SLIPKNOTSLIPKNOT

 

Das Bühnenbild fand ich beeindruckend und es erinnerte mich an Raumschiff Enterprise. Neben dem üblichen Drumraiser hatten die beiden Perkussionisten Clown und Tortilla Man eigene kleine Podeste, auf denen sie sich austoben konnten. Jeder der neun Musiker hatte aber seinen eigenen Platz, um sich in Szene setzen zu können. Über die Leinwände liefen düstere Szenen, die die Musik und Show zusätzlich unterstützten. Eigentlich müsste man sich die Show 20 mal ansehen um überhaupt mitzubekommen was da alles passiert. SLIPKNOT verloren sich dennoch nicht in der Show und legten das Hauptaugenmerk auf die Musik. Alle Musiker überzeugten mit einer beeindruckenden Spielfreude, die nie aufgesetzt sondern immer ehrlich wirkte.

Für mich viel zu schnell hieß es dann Dankeschön Motherfuckers und das Konzert war zu ende. Ich hätte gut noch ein paar Songs hören können. Im Sommer kommen SLIPKNOT noch einmal nach Deutschland und vielleicht kann ich die Band dann erneut sehen.

 

SLIPKNOT

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