SPECTRAL WOUND, AFSKY, SKARDUS / 19.10.2019 - Kiel, Alte Meierei

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Eigentlich hatte ich dem Herrn Bade zugesagt, seine Veranstaltung im Medusa aufzusuchen, jedoch lockte mich das Angebot bzw der Vorschlag von Kollege Wolter, in die Meierei zu gehen, um 3 schwarzmetallischen Krachcombos beizuwohnen, mehr. Jedoch sage ich an dieser Stelle, dass die 667 Poser Productions gute Veranstaltungen machen mit teilweise hochkarätigen Bands. Kein Wunder, dass dann auch Philipp einen kurzen Abstecher ins Medusa macht, um diverse Bands zu sehen/hören und Vinyl abzustauben, und um später wieder zu uns zu stoßen.

 

Ich habe es nicht glauben wollen. Der Herr ist auf sämtlichen Veranstaltungen angemeldet und besucht diese dann tatsächlich. Normalerweise ein Terminkalender für einen musikbegeisterten, arbeitslosen Selfmade Millionär.

[Wenn ich irgendwo zusage, dann gehe ich da NATÜRLICH auch hin. Dafür braucht es lediglich eine gute Logistik... Anm. Philipp]

 

Die erste Combo, Skardus aus Kiel, gefallen mir richtig gut. Schön rauh, besinnlich und doch echt fies. Unscheinbar die optische Präsenz. Egal weil deren Mukke schockt einfach. Getragene Melodien, guter Fronter und vor allem deren Arrangments beeindrucken mich sehr. In düsterem Blau der Scheinwerfer wurde ca eine Stunde durchgezogen. Skardus kommen aber nicht nur bei mir gut an und ernten mehr als verhaltenen Applaus. Sie experimentierten und machten wirklich geile Sachen. Starke Band.

 

[Ich grätsch mal kurz rein: Der Besuch im Medusa hat sich hart gelohnt! Die kultigen, 1982 gegründeten, DDR-Metaller METALL präsentieren Stücke ihrer beiden Scheiben "Metalheads" und "Metal Fire". Ungekünstelter Midtempo Metal im PRIEST-Stil, geil. Am Bass finden wir immer noch Urgestein Sven Rappoldt, der Typ, der auch in Berlin das Halford Rockcafé schmeißt, während am Mikro mittlerweile statt Thomas Post Nachfolger Joél Stieve-Dawe steht. Der erweist sich als stimmlich souverän und kontert Gaardener Zwischenrufer vom Typ Bier-Club mit der nötigen Gelassenheit. Philipp]

 

Die Dänen Afsky verpasse ich fast komplett, da ich auf dem Sofa vor der Bühne einschlafe. Ich bekomme zwar das Gewitter auf der Bühne ein bisschen mit, jedoch ist das Sofa so verdammrt gemütlich, dass ich fast den gesamten Gig verschlafe. Die paar Songs, die ich akustisch noch vernehme, reißen mich aber auch nicht unmittelbar vom Hocker. Erinnert n bischen an Enthroned. Mehr kann ich dazu einfach nicht sagen. Kommt eher selten vor, dass ich vor ner Bühne schlafe. An diesem Abend bin ich einfach gerädert.

 

Spectral Wound hingegen finde ich sehr geil. Deren Frontmann hampelt auf der Bühne umher. Aber etwas Schauspiel und Theatralik gehören dazu und schmälern auch nicht die Leistungen dieser Band. Sie metern amtlich ab und ich komme wieder in eine aufrechte Körperhaltung. Das Powernapping auf der Couch war wohl notwendig. Aber das rasende Gespann zelebriert gekonnt Black Metal.

 

Wenn wieder mal die Infernal Crust Brigade zum Headbanging lädt, melde ich mich krank.

Kommentare   

-1 #2 Dirk Sackers 2020-01-21 21:40
In der Tat waren Afsky gut. Was ich gesehn, oder besser, vor dem Schlummern mitbekommen habe, war gut. Deren Bühnenshow war wirklich die Beste. Aber ich kam einfach nicht hoch. Zum 'gähnen' und 'schlafen' waren Sie aber nicht. Ich war einfach nur müde.
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+1 #1 Crimson Idol 2020-01-21 20:29
Ich dachte schon da kommt gar kein Bericht mehr.
Afsky verschlafen :( War das Beste. Totale Trance, mehr geht nicht. Genau so muss atmosphärischer BM sein. Augen zu und man ist komplett alleine im Nichts und aus dem Off diese Sounds (hatten Solbrud 2018 auch geschafft. Da war noch die geile, minimalistische Lichtshow und der Lüfter super passend!)
Ich fand Afsky sogar sooo geil, dass ich Spectral Wound im Anschluss nicht mehr so geil fand, wie ich sie eig genial finde. War top. Mehr solche Bands in die Meierei! Sound war auch Top. Danke. Tschüss!
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