Røtt, C.H.E.W. / 08.11.2019 - Kiel, FKK

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Zum Glück googlete ich mich am Vortag noch durch das weltweite Netz. Dort erspähte ich, dass „Just a little bit dangerous“ zu einem Event in das hippe Fahrradkinokombinat einluden. Angekündigt war Folgendes: „acab | d-beat | hardcore punk | weirdo punk“. Da musste ich schon ein wenich schmunzeln.   War ja einiges los am gestrigen Abend: Stoner im Medusa, Metal inna Schaubude (ich war seit dem Wechsel immer noch nicht da...), Rockabilly im Orange Club. Da es sich bei JALBD – auch wenn es musikalisch nicht immer unbedingt meinen Geschmack trifft – ähnlich wie bei der Infernal Crust Brigade verhält, nämlich, dass es doch immer für Qualität bürgt, das kann man auch einfach ma sagen (Danke Hinnerk und Co!), brauchte ich nicht lange überlegen.

 

Vorbei an der gläsernen Location, in dem sich gerade ein langhaariger Hutträger mit skinny Jeans und spitzen Schuhen Singer/Songwriter-mäßich in die Herzen der Zuhörerschaft spielte, gelangten wir zum FKK. Dort standen einige Personen draußen. Ich befürchtete schon, dass wir eine Band bereits verpasst hatten. Aber das entpuppte sich als falsche Annahme. Die aus Chicago stammenden C.H.E.W. standen noch im Stau und so verspätete sich der Beginn der Veranstaltung.

 

Schnackenderweise verging die Zeit bis zum Auftritt von Røtt wie im Fluge. Es ist aber auch wirklich einfach nur nett in der Alten Mu! Ich hatte die noch nicht lang formierte Kieler Band bis dato noch nicht live gesehen. Beim Deichperle-Festival sind sie mir dann wohl aus welchen Gründen auch immer entgangen. Aber alter Schwede, das hat echt gewummst! Mit einer Brachialität ballerten die vier Boys die Songs auf das Publikum nieder! Die bei FB geäußerten „Zweifel“, dass wir zusehen sollten, wie sie von der folgenden Band auditiv verprügelt werden würden, bestätigte sich überhaupt nicht. Der Sänger on floor, Mucker on stage wurde die Energie ad hoc an die People weitergereicht. Nebenbei war es echt gut gefüllt (ich erwähnte bereits, dass ich mir wünschen würde, dass einige Herren-/Frauenschaften sich auch gerne in anderen Gefilden begeben dürfen ;)! Zum Beispiel in die Meierei zu Herbs wunderbaren Konzerten. Ein paar personelle Überschneidungen gab es aber zumindest zum vorgestrigen ICB- Konzert.) und die Lütts standen auch nicht nur so shoegazermäßich (um ma ein Hipsterklischee reinzubringen) rum, sondern gingen auch gut mit inklusive Bierdusche. Ich kann es gerade gar nicht anders auf den Punkt bringen, aber wow, Røtt waren richtig tight! Sind wohl gerade auch mit JoyBoy am Album aufnehmen. Da kommt einen garantiert was richtig Fettes entgegen (wo kauft man dann nach dem Blitz-Aus die Sachen...?)! Fazit: ich fand sie richtig gut und freu mich, auf was da kommt!  

 

Im Anschluss dann die vierköpfigen Stausteher aus Chicago. Hätte getippt, dass C.H.E.W. bestimmt auf dem dort ansässigen Label Touch and Go sind. Bandcamp sagt was Anderes. Auch die Sängerin bewegte sich anfangs auf Augenhöhe des Hörendenvolks. Das machte das bei beiden by the way auch um einiges intensiver! Ich kannte die Band vorher ehrlich gesagt nicht, aber auch da schein ich echt was verpasst zu haben! Zweite Inferno-Band am Abend! Machte richtich gut Laune und ging voll nach vorne! Hat richtich geschockt! Wer sich n „Bild“ von den Amis machen möchte: https://chewpunx.bandcamp.com/album/feeding-frenzy   Fazit des Abends: Zwei richtich gute Bands, FKK is auch ne richtich gute Location (Sound fand ich auch gut)! Und alle weiter die local scene supporten! Gern auch ma musikalisch und ortstechnisch n büschen rumwildern! Vielen Dank für die tolle Arbeit da draußen!

Bewertung: 4 / 5

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