Turnstile, Fury, The Dutts / 19.06.2018 - Hamburg, Hafenklang

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Schon ein wenig her ist das Konzert um Turnstile im Hafenklang in der Freien und Hansestadt Hamburg. Da war auch schon so n super Wetter, daran erkennt man also, dass dieses Jahr (im Gegensatz zum Vorjahr, in dem wir hier oben genau 4 [!] offizielle Hochsommertage hatten), ein sommriges war.

Karte hatte ich schon gleich geholt, als bekannt wurde, dass die junge Band aus Baltimore auch in den hohen Norden (wie man so sagt) kommt. Auch wenn Turnstile das Rad im Hardcore(-Punk) nicht neu erfindet (KANN man das überhaupt noch???), hat die Gruppe doch irgendwas, was nicht nur mich im höhren Maße anspricht als andere Bands in diesem Bereich. Das Konzert war somit auch ausverkauft.

Mit Auto gen Hamburg geeiert und beim Einbiegen bzw. Rumgurken in die/der Große/n Elbstraße wieder ma (wie jedes Mal eigentlich) bemerkt, wie geil bzw. auch witzig das is, dass sich die wundervolle Location namens Hafenklang wie das Dorf Aremorica weiterhin behaupten kann. Ich musste ziemlich weit hinten Richtung Elbstrand parken und da fährt man schon an so einigen (Edel-)Lädchen (Hummer,Wein etc.) vorbei mit vielen vielen Leuten, die nicht nur besser verdienen als die meisten Erwerbstätigen, sondern sich vermeintlich auch für was Besseres halten (so zumindest mein – klischeehafter – Eindruck). Für diejenigen muss es bestimmt immer ein wahrer Schock sein, an den Stias vorbeizufahren (in meiner Vorstellung halten sie sich auch bestimmt die Nase zu).

Wie eingangs erwähnt, war es ein wunderschöner Tag und aufm Gehweg zum Konzertschuppen hatte ich richtig gute Laune (mit Blick auf den Hafen) und auch richtig Bock!

The Dutts aus HH habe ich leider verpasst, kann dazu leider nichts sagen. Meine erste Band des Abends war Fury. Ich weiß nicht, irgendwie beschlich mich an jenem Abend so n 90er-Feeling, das (auch bandbedingt) den Abend anhalten sollte. Aus irgendeinem komischen Grund war das irgendwas in Richtung Aufbruchstimmung oder so. Vielleicht war ich auch einfach nur gutgelaunt. So aus der Retrospektive lag das vielleicht unter anderem an den ganzen Umständen des Abends (Wetter, ausverkauft, einer der Lieblingsläden), wahrscheinlich. Aber noch wahrscheinlicher is der Grund, dass es einfach ein richtig guter Hardcore-Abend war, wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt habe. Auch wenn hier auch nicht unbedingt wirklich junge Leute da waren, n büschen gesenkter als im Durchschnitt eines „normalen“ Subkulturevents war es aber schon. Fury hatten so einen 90s- Youth-Crew-Vibe, der mich mitzog, auch vom Style bzw. Stageacting war es herrlich authentisch und nicht so poser- bzw. animationsmäßich, wie man es dann doch schon (zu) häufig gesehn hat. Kurzum: die ham mir richtich gut gefallen.

Bei Turnstile brachen dann sämtliche Dämme. Ich hab schon lange nicht mehr (Cro-Mags letztes Jahr an selber Stelle kommen als Vergleich vielleicht heran) so ein energetisches Konzert erlebt. Quasi das gesamte Konzert wurde wild gepogt bzw. ständich flogen irgendwelche Menschen durch die Gegend. Es lag aber stets ein positiver Vibe in der Luft (bei den großen Konzerten von „großen“ Bands sind es doch meistens die „Mainstream“-Hörer, die nur die bekannten großen Acts kennen bzw. sich nicht für den Inhalt/die Message einer kulturellen Bewegung interessieren, die dann auch irgendwie „prolliger“ geartet und auch„stressiger“ sind). Wie gesagt, Turnstile machen nichts, was es nicht in irgendwelcher Form schoma gegeben hätte, aber das Vermischen einzelner Bestandteile verschiedener musikalischer Ausrichtungen machen sie gut. Und was sie richtig gut machen, sind einfach ma ihre Live-Shows! Tipp:bei youtube irgendein Live-Konzert angucken, das geht anscheinend IMMER so ab bei denen! So n heimlicher Hit scheint das Lied „Moon“ vom aktuellen Album "Time And Space" zu werden, bei dem der Bassist (nebenbei auch komplett im 90s-Look, XL-Kapu, den er trotz Tropenhitze beim Konzert nicht auszog, kurze Hose und Jordan-Basketball-Shoes) singt. Gerade in diesem Laden (Schaubude wäre auch ma geil! ;)) war es der Topf auf dem Eimer!

Ein wirklich wirklich spektakuläres und Konzert in einem an Konzert-Highlights nicht armen Monat. Hammer!

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