BAPHOMET’S BLOOD, VIOLENTOR / 25.10.2017 – Itzehoe, Panoptikum

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Als ich mir vor sieben Jahren das „Metal Damnation“-Album von BAPHOMET’S BLOOD gekauft habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich diese italienischen Speed Metaller mal live zu Gesicht bekommen würde, geschweige denn in einer Kneipe in Itzehoe. Die Band klingt wie MOTÖRHEAD auf 45 mit einem Schuss VENOM und vermittelt das angenehme Gefühl, etwas völlig Selbstverständliches zu tun. Voll gut! Also mal wieder ab nach Itzehoe auf ein Konzert, welches Metal Supremacy-Chefin Andrea Schmidt veranstaltet.


Flyer



Alle meckern über die DB – wir kommen völlig problemlos nach Itzehoe und gönnen uns gemütlich ein paar Getränke zum Heavy Metal Smalltalk. Das Panoptikum ist vom Bahnhof in ca. 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Easy wird übrigens auch die Rückfahrt verlaufen, was also hiermit ausdrücklich empfohlen sei, falls Leute mal bei Konzerten im Pano aufgrund fehlender Mitfahrmöglichkeiten zaudern sollten.
 

Es dauert nur ein, zwei, drei Bier, dann legt das Trio VIOLENTOR los. Die Band passt stilistisch ganz hervorragend zum Headliner, böllert und zetert sie doch ebenfalls im Überschalltempo. Der Schlagzeuger spielt ein minimalistisches Set, aus dem er tight die Scheiße rausprügelt. VIOLENTOR setzen gern auf punkige Offbeats und ähnlich wie bei BAPHOMET’S BLOOD klingt der Gesang stark nach Lemmy, der gerade einen längeren Italienurlaub hinter sich hat. Dazu kommen Einflüsse von DISCHARGE, EXPLOITED und na klar auch VENOM. Soli werden durchweg kurz gehalten und als Eruptionen im Geknatter eingesetzt. Der Sound ist wie immer im Panoptikum erstaunlich gut, wenn auch höllisch laut, aber dagegen lässt sich entweder was tun oder wahlweise eben nicht, wenn man Bock auf ein paar Tage Bimmeln in den Ohren hat.
 

BAPHOMET’S BLOOD setzen die satanische Speed Metal Attacke fort. Als Gast hat der Vierer auf dieser Tour den Bassisten von BATTLE RAM und DOOMSWORD dabei, Gianluca Silvi, der sowohl optisch (Bart, URIAH-HEEP-Shirt, Old School…) als auch zocktechnisch sehr gut zur Band passt. Im Mittelpunkt steht aber natürlich Gitarrist/Sänger Necrovomiterror, der stimmlich kurz braucht, bis die Röhre freigepustet ist und dann herrlich kehlig und derbe klingt. Bei Titeln wie „Blood, Vomit and Satan“ oder „Satanic Beerdrinkers“ passt so eine Stimme natürlich auch wie Arsch auf Eimer. Thematisch geht es im Grunde durchgehend um die drei großen S – Satan, Saufen und Speed Metal. Das Pano ist tatsächlich recht gut gefüllt und irgendwann bangt wirklich jede*r, auch das Tresenpersonal. Die Refrains lassen sich spätestens beim zweiten Mal mitbölken und so freuen sich auch die Nachbarn über Botschaften aus Dutzenden von Kehlen wie etwa „Fight for Metal tonight / Pray for satan and die / Destroy the poser now / We’re Speed Metal Warriors“ („Speed Metal Warriors“). Der Gitarrensound ist fast so geil wie auf der „Second Strike“-LP (totaler Tipp! Das ist DIE perfekte Speed Metal Produktion!) und schreddert mir den Restverstand zu Staub.
 

IN LEAGUE WITH SATAN!

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