NERVOUS ASSISTANT & NIGHT BIRDS: 14.4.2016 / Hafenklang, Hamburg

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Bereits zum dritten Mal bespielen die NIGHT BIRDS mittlerweile das europäische Festland. Im Gepäck haben sie dieses Mal ihre neue Scheibe „Mutiny At Muscle Beach“, die letztes Jahr via FAT WRECK veröffentlicht wurde. Ein bisschen bekannter scheinen sie dadurch durchaus geworden zu sein, zumindest findet das Konzert nicht wie vor 2 Jahren oben im Goldenen Salon, sondern unten im größeren Raum statt. In der Erwartung, dass es an diesem Abend etwas voller werden dürfte, begebe ich mich an diesem Abend also halbwegs rechtzeitig zum Laden.


Draußen lungern wie so oft die üblichen Verdächtigen rum, allerdings insgesamt doch nicht so viele wie erwartet. Auch drinnen ist es noch recht überschaubar. Also genug Zeit für diverse Schwätzchen und um ein paar neue Fanzine-Ausgaben unters Volk zu bringen. Klappt beides ganz gut. Der Raum füllt sich derweil noch und gegen halb 10 legen NERVOUS ASSISTANT los. Ich sehe die Band heute zum zweiten Mal und weiß daher schon vorher, was mich erwartet: Ein Sound à la JINGO DE LUNCH oder SO MUCH HATE, der sehr an den europäischen HC-Punk der 80er/90er Jahre erinnert. Eigentlich ganz geil, wenn auch recht ungewohnt für mich. Aber je mehr ich mich drauf einlasse, um so besser gefällt es mir dann doch. Es gucken sich auch schon ganz schön viele Leute das gesamte Set an, aber wirklich Stimmung kommt dennoch nicht auf.

Leider bleibt das auch bei den NIGHT BIRDS der Fall, obwohl sie mit „(I’m) Wired“ gleich mal mit einem der Kracher vom neuen Album loslegen. Danach folgt eine Mischung aus Songs von allen Veröffentlichungen der Band, u.a. meine persönlichen Hits „Midnight Movies“, „Born To Die In Suburbia“ und zwei der Instrumentals von der „Monster Surf“. Andererseits sind aber auch einfach alle Lieder von denen richtig super. Sänger Brian zappelt wie wild über die Bühne und wirft furchteinflößende Blicke ins Publikum und auch der Rest der Band versprüht eine enorme Energie. Beeindruckend, besonders wenn man bedenkt, dass die Band erst am gleichen Nachmittag in Frankfurt gelandet ist und einigermaßen Jetlag-geplagt sein dürfte. In den ersten Reihen wird immerhin ein bisschen getanzt und geschubst, aber ansonsten scheint die Energie der Band am Bühnenrand zu verpuffen und nicht so richtig aufs Publikum überzugreifen. Schade. Mein Fazit des Abends ist dann auch etwas zwiegespalten: Die NIGHT BIRDS sind in meinen Augen eine Wahnsinnsband mit beeindruckender Live-Energie, aber leider funktioniert das Ganze nicht ganz so gut, wenn das Publikum so zurückhaltend ist… Gelohnt hat es sich aber natürlich trotzdem.

Check‘ die Bands aus, wenn du sie noch nicht kennst:

https://nervousassistant.bandcamp.com/releases

https://night-birds.bandcamp.com/

https://vimeo.com/143050859

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