GRIZZLY RIDER & FRIENDS / 20.02.2015 – Kiel, Medusa

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Philipp: Schon schade: Nach ca. fünf Jahren hört Matt als Sänger bei GRIZZLY RIDER auf und gibt übrigens auch die Rolle als Dremu-Webmaster ab. Da ist natürlich eine feiste Abschieds-Gala Pflicht! Mit dem Medusa-Hof hat man einen der besten Clubs in Kiel gewählt, finde ich. Ich mag das total gern da. Atmosphäre, Preise, Größe – alles perfekt. Der Schuppen strahlt einfach was Liebevolles aus und viele Veranstaltungen sind die totale Party-Eskalation, die gern mal bis 10 Uhr morgens gehen. Auch heute rolle ich erst nach 06.00 Uhr aus dem Medusa heraus und verdanke es wohl nur einem Heavy-Metal-Schutzengel, heil mit dem Rad zu Hause anzukommen. Aber zum Konz:

Doppelbericht von MetalSon und Philipp Wolter. Bilder von Jan mL folgen...


Philipp: Der Laden ist schon gut gefüllt, als ich eintreffe. Fast alle der üblichen Verdächtigen sind vor Ort, auch z.B. Streckers Eltern und Matts Sohn Pelle. Ich bekomme noch einen Glühwein – lecker Shit. Man begrüßt im Sekundentakt Leute, Jan ML bietet die pressfrische BLACK SACHBAK-LP feil (geiles Album!), die Stimmung ist jetzt schon super.


MetalSon: Fünf Jahre GRIZZLY RIDER mit Matt und vier Jahre ohne Besetzungswechsel endeten am Freitag. Als wenn das nicht schon Grund genug für einen Besuch gewesen wäre! „Wer bis 20:30 kommt, bekommt eine Überraschung.“ Schon vor dem Einlass bin ich am Medusa angekommen und treffe die Band gerade auf dem Weg zum Essen. Nach kurzer Unterhaltung geht es dann auch ins Medusa und ich bin sehr positiv überrascht. Das Café hat sich gut gemacht! Da kann ich Philipp nur zustimmen. Negativ ist nur die Tatsache anzumerken, dass in den gesamten Räumlichkeiten auch geraucht wird. Jan und ich sind die ersten Besucher und verwandeln bei der Verköstigung der Überraschung (Glühwein) die Sofaecke in einen Vinylumschlagplatz. Nach längerem „Nichtsehen“ hat sich doch ein bisschen angesammelt.


Philipp: Eine Steigerung ist aber durchaus drin. UNCLE HAM WANTS YOU haben sich ja eigentlich aufgelöst oder zumindest eine längere Pause verordnet, doch für den heutigen Anlass gibt’s ‚ne Ausnahme, für die sogar extra geprobt worden ist. Andi ist top in Form und haut einen Spruch nach dem anderen los. Aus dem Mob wird gut zurückgepöbelt, v.a. Häuptling ist immer wieder eindeutig mit begeisterten Zwischenrufen zu vernehmen. „Sam Hall” gurgelt Andi schön räudig ins Mikro, es folgen “Folsom Prison Blues“, „Little Mint“, „Hangover Hell“ und „Wayfaring Stranger“. Durch ein technisches Problem bekommt die Band einen menschlichen Mikroständer… „Ich steh hier nicht so breitbeinig, weil ich denke, dass dat Heavy Metal sei“, verkündet der CASH-Addict nämlich – das Mikro für die Akustikgitarre hängt schlicht zu tief und lässt sich irgendwie auch nicht regulieren. Doch Moe greift beherzt ein, springt nach vorn und hält in herrlich lasziver Liegepose das Mikro in die passende Höhe. Als Pete Stoeckicht (Ex-BONEHOUSE, BOB MOSH) auf die Bühne gerufen wird und mit den Worten „Ich such ma meine Gitarre“ backstage verschwindet, verkündet Moe trocken: „Ich such ‘ne Festanstellung.“ Den nächsten Song bringen Pete und Andi zu zweit – eine Coverversion von BONEHOUSE – „Onward To Mayhem“ (hier umgetextet zu „Onward To Memphis“). Hammergut, ich freu mich sehr, das Ding doch noch live zu hören, da ich das letzte Konzert von UNCLE HAM in der Bude verpasst hatte. „Reunion!“ schallt es von hinten, „Da musst du erst mal den Drummer aus’m Bus holen“, kontert Moe. Es folgt eine Überraschung für Matt – der muss ein weiteres Cover singen, worüber man ihn wohlweislich nicht informiert hatte. Es handelt sich um „Spacelord“ von MONSTER MAGNET. Klappt erstaunlich gut. Herrlicher Auftakt für den Abend!


MetalSon: Musikalisch so gar nicht mein Terrain sind UNCLE HAM WANTS YOU. Anschauen wollte ich sie mir trotzdem schon länger mal. Stimmung ist super und Andi an diesem Abend unschlagbar! Nur Bass hat er den ganzen Abend nicht gespielt. Philipp meinte, dass es, auch wenn mensch die Musik ansonsten nicht wirklich mag, die Personen sind, die den Auftritt bestreiten, ihn maßgeblich ausmachen. Dies ist natürlich immer der Fall, bei country-esker Musik wäre ich sonst aber wohl kopfschüttelnd weggegangen. :D

Die Band war aber sehr sympathisch und die Ansagen, Sprüche und Zwischenrufe sorgten dann zusammen mit der gewissen Rock-Attitüde dafür, dass mich der Auftritt ebenfalls sehr positiv überrascht. Von den gespielten Songs kenne ich dann, wenig überraschend, nur „Onward To Mayhem“ (bzw. Memphis).


Philipp: Auch der GRIZZLY-RIDER-Auftritt wird mit ‘ner speziellen Überraschungsaktion eingeläutet. Die Besetzung wird insofern geändert, als dass ein Gastsänger auf die Bühne kommt, Andi unglaublicherweise ans Schlagzeug darf und Harry dafür an ein zweites Mikro wechselt. Es gibt „Pub“ von den COSMIC PSYCHOS auf die Ommen, natürlich umgetextet. In dieser Version heißt das Biest „Matt“… Rumpelt herrlich aus den Boxen und die beiden Sänger haben ohne Zweifel herumhüpfenderweise ihren Spaß. Nun folgt das reguläre Set, bei welchem Matt zum letzten Mal Stücke wie „Burn“, „Black Shiny Days“ oder „Don’t Feed The Bear With Beer“ schmettert. Ich könnt mich allein beim Anblick Streckers wegschmeißen, der ungewollt total gelangweilt aussieht beim Schreddern. Immer wieder verteilt die Band fiese GRIZZLY-Schnäpse, die natürlich Schuld an allen Schandtaten sind, die später begangen werden. Da steppt nicht nur der Bär. Zu den Faves in der Playlist gehören für mich „Cyber Terrorists From Outer Space“, „Hit“ und das DANZIG-Cover „Dirty Black Summer“. Kurios natürlich auch, dass Harry ein mehrminütiges Schlagzeugsolo spielt. Und dass plötzlich Matts Sohn Pelle auf die Bühne kommt und mit seinem alten Herren das Tanzbein schwingt. Wunderkerzen erhellen den Raum. Das Flyermotiv mit den betrunkenen Bären hatte die Zustände im Medusa eigentlich bereits treffend im Vorwege dargestellt…

Nach dem Ende der Phase mit Matt wird es jetzt natürlich spannend, wie es mit GRIZZLY RIDER weitergehen wird. Ein_e neue_r Sänger_in muss her!


MetalSon: Der musikalische „& Friends“-Zusatz ist mit dem Auftritt von UNCLE HAM WANTS YOU noch nicht erfüllt. So wird vor dem „Matt‘schen Set“ von Harry und Philipp (VLADIMIR HARKONNEN, ex- A.L.D.I., ex-WALLCRAWLER, ex-BONEHOUSE) als Sänger und Andi (VLADIMIR HARKONNEN, ex-N.O.M.) als Harrys Vertretung am Schlagzeug. Song kenne ich nicht, gefällt aber sehr gut! Danach ist erst mal wieder alles beim alten und die Band spielt ihr reguläres Set. Intro bildet ein WHITE ZOMBIE Song (oder Ausschnitt), den ich nicht benennen kann. Den zuletzt in der Meierei gewonnenen Eindruck der verbesserten musikalischen Darbietung bestätigt die Band auch dieses Mal. Highlights waren „Dinosaur Revolution“, „I Wish I Would“, „Cyber Terrorists“ und “Hit”. Als Wunderkerzen gezündet wurden, war die Luft endgültig nicht mehr zu gebrauchen und ich verließ den Konzertraum und lauschte/sah ein paar Songs vom Kneipenraum aus. Nach dem eigentlichen Ende des Sets wurde noch ein Abschiedssong für Matt in Form eines umgetexten „Yellow Submarine“ gespielt, wieder mit Harry als Sänger, bevor noch eine „Diashow“ ein paar Bilder von Matt und der Band zeigte. Ein sehr guter Auftritt und ein rundum gelungener Abend!


Setlist:

  • Burn
  • Black Shiny Days
  • Don’t Feed The Bear With Beer
  • Dinosaur Revolution
  • California Morning
  • I Wish I Would
  • Wheel In The Machine
  • Cyber Terrorists
  • Grind
  • Conformity Injected
  • DoomYmood
  • Hit
  • Three Stars
  • Failed To Return
  • Dirty Black Summer
  • Fever Pitch

Kommentare   

+1 #3 JanML 2015-03-18 08:43
Im Laufe der Tage. Ich sitze schon dran.
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0 #2 M.Strecker 2015-03-16 18:37
Wann gibt es denn die Bilder?
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+6 #1 PussyKad 2015-02-23 06:49
Das war so schön :-)
Das MedusaCafe ist ganz wunderbar - so muckelig - und insgesamt mit allen Beteiligten hat es mir sehr gut gefallen, trotz des Anlasses.
Harry & Andi waren besonders in Form, da werd ich noch ein paar Tage was von haben *ieks* :-D Die Mausies!
So wie das klingt, bin ich wohl zu früh nach Hause ;-) Keine Kondition...
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