27.11.2014 / Jennifer Rostock + KMPFSPRT [Max-Kiel]

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Der Start in den Konzertabend war besinnlich, sprich Musik vom Plattenteller, Rum-Cola bzw. Alsterwasser und anregende Gespräche.


Überpünktlich wurde sich Richtung Max aufgemacht. Aufgrund einer ansehnlichen Schlange vor der Kieler Teenie-Disko-Kathedrale wurde die gegenüberliegende Tanke noch zum Erwerb von prickelnden Erfrischungsgetränken angesteuert.


Einlass und Garderobe konnten schnell und unkompliziert hinter sich gebracht werden.

Der Saal war zu der verhältnismäßig frühen Zeit schon stark gefüllt. Wir schauten zunächst beim Merchstand vorbei, wo uns die hohen Preise (z.B. 25 € für ein T-Shirt) den ersten Dämpfer des Abends verpassten. Wie einigen aufmerksamen Leser*innen bekannt sein könnte, gelingt es dem Max nicht, Becher für 0,5l Hefeweizen anzuschaffen. Deshalb stand Törtchen mit zwei halb vollen Bechern da.

KMPFSPRT machten den Opener. Unser erster Eindruck: „Klingt doch nen bisschen wie Muff Potter oder?“ Als Vorband war das nett anzuhören, aber auch nicht unbedingt der Oberknaller. Die Zuschauer waren eindeutig wegen der Hauptband da, weshalb es zu größeren Stimmungshochs nur kam, wenn darauf hingewiesen wurde, dass gleich Jennifer Rostock spielen würde.

Nach einer kurzweiligen Umbaupause war es dann soweit: Die ostdeutsche Pop-Punk-Kapelle betrat die Bühne und das Publikum aus Gerade-Nicht-Mehr-Teenies raspelte aus und kreischte sich die Lungen aus den Leibern. Dies war der zweite Was-Ist-Denn-Hier-Los-Moment des Abends. Musikalisch war das Ganze mehr als solide: Tanzbarer Pop-Punk mit Synthesizer. Die als „unplugged“ gekennzeichneten Songs, unterschieden sich nur dadurch, dass eine Akustikgitarre verwendet wurde und der Mischer die Regler leicht gedrosselt hat. Spätestens ab „Der Kapitän“ war unsere Stimmung den Kanal runter.

Die Frontfrau, Jennifer Weist, holte zwei sangeswillige Zuschauer*innen auf die Bühne, damit diese die Strophen performen. Doch dabei blieb es für die beiden nicht, denn Frau Weist drückte ihnen Dorfdisko-Mackersprüche noch und nöcher. Dies war ganz offensichtlich besonders der sehr nervösen Frau furchtbar unangenehm.

Stimmungsmäßig lief bei uns ab diesem Zeitpunkt nichts mehr. Das restliche Publikum feierte unvermindert weiter.

Abschließend stellen wir fest: Vor einem überwiegend volljährigen Publikum können derbe Sprüche und Alkoholverherrlichung auf der Bühne okay sein. Allerdings sollte dabei niemals ein Mensch auf körperliche Merkmale reduziert werden. Und solche Trinkspruch-Wechselchöre dürfen in der Dorfdisse bleiben.

Kommentare   

+1 #6 bockfred 2014-12-12 01:30
@ Moe: bei wölfi dürfen die leute wenigstens noch selber entscheiden wann/ob sie sich entblößen wollen ;)

...ist das ätzender ballermann abfuck bei der frau weist.
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+1 #5 elvis 2014-12-11 20:52
Passt doch zu Füsseball und Alkohol... Und am Montag gehts wieder brav Arbeiten.
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+1 #4 pan 2014-12-11 17:20
also nach solchen videos hätte mich alles andere aber auch gewundert... https://www.youtube.com/watch?v=j9svPuQ06Uk
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+5 #3 Moe 2014-12-11 14:56
Jennifer Wendland...
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+1 #2 Törtchen 2014-12-11 12:54
Naja zum einen der im Text verlinkte "Trinkspruch" und u.a. wurden die zwei Personen, die den einen Songs performen sollten, darauf hingewiesen das Publikum durch Entblößung primärer oder sekundärer Geschlechtsmerkmale zu begeistern.
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+1 #1 bockfred 2014-12-11 10:23
Ich bin doch so neugierig. Was für Dorfdisco-Mackersprüche waren das denn?
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