LOIKAEMIE, ANSTALT, STRONGBOW / 08.11.2014 - Wien, Arena

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Erstes Abschiedskonzert von Loikaemie!

Es folgen noch zwei weitere Abschiedskonzerte in Leipzig am 29. & 30. Dezember 2014, welche bereits jetzt restlos ausverkauft sind.

Schon Sekunden nach der Bekanntgabe des endgültigen Endes der wichtigsten Oi!Punk Band aus Deutschland (und meiner Meinung nach überhaupt) freute man sich auf ein Wiedersehen, dieses Mal für immer!

Loikaemie




Schwermütig und den Arsch voller Hummeln wurde man am Tag der Tage aus dem Bett geklingelt. Man wankte Richtung Bahnhof, an diesem Tag vergnügt man sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, um sich mental auf den Abriss vorzubereiten. Glücklicherweise hatte man den Roman „Er ist wieder da“ zum Zeitvertreib eingepackt.

Doch bereits zu Beginn der Reise musste man sich das Geschwafel altkluger Studenten-Menschen anhören, welche stets über belangloses „Geschwall“ philosophierte und dabei das Gegenüber lehrerhaft tadelten.

Als die beiden Herrschaften sich in Salzburg verabschiedeten, kam prompt der gewünschte Nachschub an Menschen der Extraklasse – es war ein Trupp aufrührerischer Weibsbilder, die sich genüsslich den Wanst mit Sekt aus Plastikflöten zuführten und dabei Kekse der Marke „selbstgemacht“ verköstigten.

Nach unzähligen Seiten im Buch und dem Einverleiben der Sektflasche fand ich die Damen mit Flöten gar nicht mehr so unsympathisch, dies änderte sich schlagartig, als sie mir von ihrer Erwerbstätigkeit und politischen Ansichten berichteten. Ich trat die Flucht nach vorne an und reichte die leeren Sektflaschen an die Damen weiter.


LoikaemieLoikaemie


Endlich in Wien angekommen traf ich mich mit meinem Weggefährten Hannes - ein Metalhead mit der nötigen Weitsicht und dazu noch ortskundig.

Nach dem Verzehren von Fleischprodukten und dem „Rumspazieren“ in der Innenstadt ging es wieder zum Hotel, um die ohnehin unbenützten Akkus aufzuladen.

Wieder in die menschenvolle U-Bahn und ab zur Arena. Das letzte Mal, dass ich da war, war glaub ich 2003 beim „If the Kids are United“-Festival.

Bier, Bier und noch mehr Bier – noch war jedoch nichts los und der Oi-Pöbel trank und rauchte sich in Vorfreude.

Es liefen 4Promille, Troopers und an den Rest kann ich mich oder will ich mich nicht mehr erinnern, so ganz genau weiß ich das nicht mehr.


LoikaemieLoikaemie


Egal, im Inneren stieß ich dann auf die Michie und die Anne, sympathisch und mit dem nötigen Scharfsinn wurde über Loikaemie schwadroniert, bis man uns dann schwarze Bändchen für den Abend überließ, um den Backstage-Bereich zu inspizieren.

Nach dem Gespräch mit den Damen wurde mir dann auch schlagartig klar, dass mein Sektpensum noch lange nicht erreicht ist und so verleibte ich mir noch mehr alkoholische Getränke ein. Warum? ...Weil...ich hab daran Spaß ... weil mir sonst ...

Die Vorbands hab ich doch glatt verpasst und angesichts der Tatsache, dass heute das Abschiedskonzert von Loikaemie stattfand, waren die Bands, so gut sie auch sein mochten, nebensächlich.

Dann ging alles ganz schnell, mit dem Lift ging’s abwärts und die Hosen gestrichen voll.

Loikaemie


Vorab gibt es hier die Setlist (soweit ich sie überhaupt noch weiß):


  • INTRO
  • Gewalttätig
  • Irgendwann
  • Trinkfestigkeit
  • Unsere Szene
  • Oi! That’s Yer Lot
  • Sonntag
  • Skinhead Bist Du Nicht
  • Das Haar im Bier
  • Good Old Rich Kid Bashing Day
  • Join The Underground
  • Ich Komme Auf Die Welt
  • Alles Was Er Will
  • Mädchen
  • Rock’n’Roller Johnny
  • Es Gibt Beim Fernsehen Leute
  • So Sehen Wir Euch
  • Merk Dir Meinen Namen
  • Das Ist Kein Leben
  • Weil Dort Nichts Ist Was Man Braucht
  • Wir Sind Geil, Wir Sind Schön
  • +++Zugabe+++
  • Wir sind LOIKAEMIE
  • Remember
  • Perverser Spießer
  • Haut dem Volk aufs Maul
  • Ein Wiedersehem
  • Beschissenes Kleines Leben
  • Dachau
  • Do You Love Me (THE CONTOURS Cover)
  • Good Night White Pride

Betrachtet man die Setlist bleibt eigentlich kein Wunsch offen! Mir persönlich hat noch der Song „Mein Recht“ und „Unsere Freunde“ gefehlt, sofern die Herrschaften von Loikaemie das Liedgut nicht doch auch spielten.


LoikaemieLoikaemie


Das Intro erklang und ich schwankte volltrunken umher, ab da an war auch für mich klar, jetzt oder nie!!! Wir machten es uns direkt auf der Bühne gemütlich, als kurz darauf ein Herr mit Brille zu uns kam und mit ernster Miene verkündete:“ Er wolle uns nicht auf der Bühne haben und wir sollten uns an die Regeln halten! Ansonsten werden wir des Backstage-Bereichs verwiesen. Das war natürlich in diesem Moment eine Kampfansage, welche von unserer Seite gleich mit obszönen Gesten und rüpelhaften Verhalten honoriert wurde. Schläge wurden ihm keine angedroht, doch Michie und ich sprachen bereits darüber, ihn „ultrabrutalo aufzumischen“!

Loikaemie bekamen von diesem Zwischenfall während ihres Auftrittes nichts mit.

Weiter im Programm, Loikaemie zelebrierten den Abschied entsprechend!

Der Mob rastete komplett aus, man muss sich das mal vorstellen. Man hat eine Halle, in welche gefühlt 2500 Leute reinpassen und dieser Oi-Mob an Leuten singt nahezu jedes Lied auswendig mit. Die Band entschuldigt sich während des Konzertes für den einen oder anderen „Verspieler“, doch mal ehrlich, so wie die Leute vor der Bühne abgingen, hat das doch keiner bemerkt.

Geschweige denn einer von uns volltrunkenen Umpalumpas!

Was mir am Ende noch besonders in Erinnerung geblieben ist, dass nach dem Song „Good Night White Pride“ die gesamte Halle diese vier Worte frenetisch mitgrölte und dabei jegliche Stimmfärbung verloren ging. Herrlich war das und im Dezember dann mit bedeutend weniger Alkohol im Blut und mehr Erinnerungen ein letztes Mal!

Good Night White Pride!!!!
Good Night White Pride!!!!
Good Night White Pride!!!!
Good Night White Pride!!!!
Good Night White Pride!!!!
Good Night White Pride!!!!
Good Night White Pride!!!!

Bis zum 30.Dezember in Leipzig

Euer Hammerheadphil


LoikaemieLoikaemie



Kommentare   

-1 #1 Horst Spider 2014-11-23 16:52
Verwirrende Überschrift, ich hatte mich aus naheliegenden und aus musikalischen Gründen auf einen Bericht über ANSTALT gefreut. Und dann werden die mit keinem Wort erwähnt. Außerdem ist meine Oma an Leukämie gestorben, deswegen bin ich nach dem Lesen rundum frustriert.
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