BONE MAN, 'Plastic Wasteland', Pink Tank Records, 2014

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Respekt was Herr Orhahn für die Kieler zum wiederholtem Male soundtechnisch aus dem Hut gezogen hat. Der Klang der nordeutschen Fuzz Rocker ist derbe. Grossartig, was hier an fettem Soundgewand aus meiner Anlage dröhnt. Und auch songtechnisch kommt man wieder gereifter und professioneller um die Ecke als noch zuvor. Das Harmonieren miteinander, das Songwriting und diese superfetten Ideen in Sachen Druck, lassen mich niederkniend und sabbernd allein in der Wüste zurück. So kernig, dass du den Sand in den Backenzähnen knacken hörst. Hier findet alles gekonnt und nicht zu hastig zueinander. Krautrock trifft auf Fuzz -, trifft auf Stoner -, trifft auf Grunge. N Wochenende als Dauerrotationssilberling sollte genügen um diese Platte in Worte zu fassen: Fette Riffs, eine von Arne (bass) und Oetzi (drums) erstelle Druckwand, schöne eingängige Melodien und n guten Shouter. Sänger Marian brüllt sich ohne Rücksicht auf Verluste immernoch die Seele aus dem Leib und weiss auch in ruhigeren Passagen zu glänzen. Diese 7 Nummern machen Spass. Und das runde Ding ist tanzbar ohne Ende. Die Songs sind vom kreativen Standpunkt her, durchdachter und tiefgründiger. Ich finde den Ausdruck 'Genial' immer so überzogen. Aber 'Geil' passt.

Plastic Wasteland





'OLD BREW' ist sonne Krautrock  meets Rock a la Johnny Cash-Nummer (könnt mir denken, dass der gute Johnny C. grade da oben sitzt und über ne Coverversion von dem Teil nachdenkt). Danach kommt sonne Übernummer. 'DRY HABIT'. Übernummer sind für mich Songs, die sich sofort einprägen. Die einen schreien 'Klischee' oder 'Kommerz' aber irgendwie sorgt der Song für Furore. Ultralgrooviges Ohrwurmriff. Auf einer Groove-Gala würd ich dem Ding ne glatte 10 geben. Das is ja echt n fetter Song. Danke noch mal an Ali Orhan, der dem Fuzz Rock Trio für knappe 40 Minuten n supergeilen Sound auf den Leib gezimmert hat. Alter Schwede!!!
'GRAVEYARDS' kommt schön ruhig mit wirklich generell 'hammer tight'em Drummer'. Der Typ kommt aber auch live nicht in Tüddel. Er meinte mal zu mir 'Ich bin nicht son Drummer. Eher Gitarrist!' Das war aber vor 5 Jahren oder was. Mittlerweile ist der Mann sowas von 'Tier'. Der geht gut ab. Und Arne...ja Arne zockt nicht ungehört hintergründig dem 'Bassisten-Fluch' hinterher sondern hat einen sehr knarrzenden Basssound. Erinnert mich auch n büschn an D.D.Verni von Over Kill. Sehr eigen und prägend.
'UNDERGROWTH' haut dich dann nochmal ab 1 1/2 Minuten schön aus den Socken....was für n geiler Basslauf der in einem psychedelischem Potpourri endet. Wirklich sehr geiler Scheiss, Leudde!!!
Ohne näher Bezug auf die Texte nehmen zu müssen sage ich euch die Botschaft BONE MAN's: Seid mal wieder lieb zueinander und produziert nicht soviel Müll. Lernt die Dinge zu schätzen und guckt nicht soviel Fernsehen. Geht mal wieder einen Freund besuchen auch wenn es regnet. Aber vor allem: Hört mal wieder BONE MAN!!!

Kommentare   

+3 #2 Philipp 2014-09-22 15:50
Erledigt! :-)
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+1 #1 Dirk Sackers 2014-09-22 12:09
Ich bin für das Cover zu doof. Wäre nett, wenn da ma einer helfen könnte. Hab auch den Phil schon gefragt. Aber der's wohl noch auffe Arbeit. :lol:
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