WACKEN OPEN AIR XXV / 02.08.2014 – Wacken, Tag 3

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Philipp: Ächz, schon wieder kaum geschlafen. Aber so ein Festival dient ja auch mehr der mentalen Erholung als der körperlichen. Geschlafen wird dann nächste Woche, und zwar am besten ganz durch. Siggi hat sich völlig schmerzfrei tatsächlich so Sachen wie Wrestling oder Sir HENRY HOT angesehen und bringt uns mit begeisterten Schilderungen dieser Genüsse gleich auf Betriebstemperatur. Unsere geilen „Ganz ehrlich“-Nachbarn bauen hingegen bereits ab. Offenbar genug gesoffen und genug Bands gesehen (nämlich keine). Stefan und Siggi latschen schon los, doch zum Glück hat sich Strecker auf meinem Tempo eingependelt und geht erst mal mit mir duschen. Trotz Schneckentempo schaffen wir es fast pünktlich zu PRONG.

KOLDBRANN


Bericht von Strecker, Siggi, Stefan und Philipp. Fotos von Evelyn Steinweg (KOLDBRANN), Siggi und Philipp.



Strecker: Der Staub, den ich die letzten Tage eingeatmet habe, macht sich in Form eines Allergieschubs bemerkbar und ich habe Schwierigkeiten, meine Augen aufzubekommen und mir ein Taschentuch zu suchen, das nach dem Niesanfall nötig ist. Mit Hilfe von Babyfeuchttüchern bin ich nach kurzer Zeit soweit hergestellt, dass ich das Streckermobil verlassen kann. Eigentlich wollte ich mir nur etwas Wasser über den Kopf schütten, aber da Philipp bereits einen guten Platz in der Schlange vor den Duschen ergattert hat, dränge ich mich dazwischen und gehe duschen. Trotz der Dusche fühle ich mich noch nicht richtig fit. Nützt aber nichts - Prong spielen und los geht’s. Vor der Bühne angekommen treffe ich Zarc und Eric Harkonnen, die mich mit den Worten „du siehst ganz schön scheiße aus“ begrüßen. Danke. Ich finde euch auch hübsch -:)


PRONG

PRONG



Philipp: Generell kommt man dieses Jahr bei fast allen Bands problemlos in vordere Reihen, wenn man es denn will. Aber PRONG sind die erste Band, die ich mir ansehe, bei denen es fast erschreckend leer ist. Was den Spaß aber nicht schmälert – eher im Gegenteil. Denn so treffen wir auf unzählige Leute wie z.B. die Gebrüder Zölck. Neben einigen neueren Nummern setzen Tommy Victor und Kollegen natürlich auf die Klassiker, zu denen man herrlich mit dem Arsch wackeln und die Rübe schütteln kann. Also „Unconditional“, „Beg To Differ“, „Whose Fist Is This Anyway?“, “Snap Your Fingers, Snap Your Neck” oder “Another Worldly Device”. Am besten find ich persönlich ja die Frühphase von „Primitive Origins“ bis „Force Fed“ – da klang die Band noch richtig fies und bissig. Aber die späteren Sachen haben natürlich ihre eigenen Qualitäten: Wie immer kommen die Riffs messerscharf, ebenso die heißen Grooves und Basslinien. Der Gesang ist sogar eher besser als früher, zumindest live. Witzig find ich auch einen Typen in der Menge, der einen großen Plastik-Dreizack schwenkt. Unleashed in the West!

Strecker: Offensichtlich hatten nicht nur Philipp und ich leichte Startschwierigkeiten, denn es ist überraschend übersichtlich vor der Bühne. Vielleicht liegt es aber auch daran an, dass der gemeine Wackengänger PRONG gar nicht mehr kennt und deshalb fern bleibt oder wie der Lotto King Karl Fanclub aus der Zeltnachbarschaft bereits abgereist ist (3 Tage saufen, keine Band sehen und sich mit nur 3 Wörtern unterhalten ist aber auch anstrengend – Jungs, fahrt nächstes Jahr bitte wieder an den Ballermann und überlasst die Karten Leuten, die sich auch für die Musik interessieren).

Zurück zum Konzert. PRONG spielen Songs aus allen Phasen der Band und gerade die älteren Songs (z.B. „Snap Your Fingers, Snap Your Neck“ oder „Beg To Differ“) kommen beim Publikum gut an. Tommy Victor wirkt im Vergleich zu früheren Prong Shows deutlich entspannter, was vermutlich an der Erfahrung liegt, die er in seiner Zeit als Danzig- und Ministry Gitarrist gesammelt hat. Diese Entspanntheit überträgt sich auf die anderen Musiker, die ständig mit dem Publikum interagieren. Gefällt mir gut und es war ein gelungenes Einstiegskonzert in den Tag.

Stefan: Ich kann mich ehrlich gesagt an kein schlechtes Konzert von PRONG erinnern und beginne deshalb den Tag um 13 Uhr vor der Party Stage. Einige bekannte Gesichter sind anwesend, insgesamt ist der Zuschauerzuspruch aber sehr überschaubar. Das scheint die Band aber überhaupt nicht zu stören und sie spielen einen 1A Best of-Set. Es groovt wie Hölle und Tommy Victor ist stimmlich gut drauf. So kann der Tag weitergehen!


SODOM

SODOM


Philipp:
Gleich weiter zu Tom Angelripper und seinen Schergen. Eieiei, was für eine Ohrenmassage! Eigentlich ist der Sound viel zu basslastig, aber psst – ich find’s irgendwie gerade geil. Als Opener fegt mich „Agent Orange“ fast aus meinen Sandalen. Es folgen „In War And Pieces“, „Outbreak Of Evil“ (jaaaa!), “Surfin’ Bird”, “The Saw Is The Law”, “Sodomy And Lust” (ich muss grinsend dran denken, wie Siggi und ich dieses damals aktuelle Stück am Schilkseeer Strand LAUT auf einem Kassettenrekorder gehört und die Massen genervt haben), „Der Wachturm“, „I Am The War“, „Stigmatized“, „City Of God“, Remember The Fallen“, „Ausgebombt“ und „Blasphemer“ (geil, zum zweiten Mal an diesem Wochende, Tom gedenkt dabei übrigens Chris Witchhunter). Boah, macht das Laune! Man kann ja zu SODOM stehen, wie man will, aber selbst Kritiker müssen ihnen lassen, dass viele ihrer Songs enormen Wiedererkennungswert haben. Dazu kommen die launigen Ansagen von Tom Angelripper, der uns versichert, dass er uns alle liebe. Zum Wettsaufen mit ONKEL TOM muss ich deshalb allerdings nicht gehen…

Strecker: Die Gebrüder Zölck verabschieden sich auf die „Altherrenplätze“, während meine Reisegruppe einen Platz in den vorderen Reihen bevorzugt, um sich SODOM anzugucken. Selbst bei SODOM ist es problemlos möglich, nach vorne zu gehen und sich dort in Ruhe hinzustellen und Bier zu trinken. Erstaunlich, aber ganz angenehm. Leider ist der Sound viel zu basslastig und laut, sodass der Gitarrist kaum zu hören ist und ich teilweise Schwierigkeiten damit habe, die Songs zu erkennen (zumindest vor dem Refrain). Sodom setzen ebenfalls auf ein Best-Of-Set und machen damit alles richtig. Die Songauswahl ist genau nach dem Geschmack des Publikums und es kommt tatsächlich etwas Bewegung in die träge Masse. Zum Schluss des Konzertes darf noch ein junger Gitarrist aus Australien Ausgebombt mitspielen. Finde ich eine nette Idee, die Einladung zum Wettsaufen mit Onkel Tom eher nicht. Wer braucht sowas?

Siggi: Bei Sodom waren wir ziemlich weit vorne. .so 20 Meter von der stage. ..die bass power war mächtig. ..voll druck ...fand ich sehr gut...Tom Angelripper im old school t shirt. ..Slayer. .schön ausgewaschen. .geil..Blashemer. ..schnell wie möglich. ..und dann fast eine saubere Spielweise? ?? Aber es rumpelte immer noch genug. ...ausgebombt ..kult song zum Schluss. ..guitar Men gut am schrauben und schreddern. ..fett das ganze. ...die show besteht darin das es keine gibt...die songs übernehmen die Action. ..

Stefan: Eine Bühne weiter zu SODOM und auch dort kommt man relativ leicht nach vorne. Der Sound ist leider sehr basslastig. Es wird zwar besser im Laufe des Sets, so richtig optimal wird es heute aber nicht. Wenn es allerdings bei einer Band soundmäßig etwas rumpeln darf, dann ist es bei SODOM. "Outbreak of evil", "Sodomy and lust", "Blasphemer" und diverse andere Klassiker bringen auch heute wieder extrem Spaß. Sehr sympathischer Auftritt.


BEHEMOTH

 BEHEMOTHBEHEMOTH



Philipp: Bei BEHEMOTH fühlt es sich dann so an, als rollt gerade ein Panzer über mich drüber. Was für ein Geknatter! Auf Platte klingen mir die Polen häufig leider zu klinisch, aber live kriegen sie mich jedes Mal. Das Bühnenbild ist der Hammer, alles voller unheilvoller Symbolik, beim Intro zu „Blow Your Trumpets Gabriel“ stehen die Musiker da wie zu Salzsäulen erstarrt, Fackeln brennen, Nergal vollführt rituelle Handlungen und zündelt immer mal wieder an etwas herum. Ich formuliere das gerade zwar etwas ironisch, aber selten sieht man eine Band, welche diesen Satanismus so ernsthaft und tatsächlich im gewissen Sinne glaubhaft rüberbringt. Auf der anderen Seite bekennt Nergal sich nach seiner schweren Krankheit zum Leben: „It feels so good to be alive and free!“ An Titeln sind auf jeden Fall „Conquer All“, „As Above So Below“, „Slaves Shall Serve“, „“Christians To The Lions“, „“The Satanist“ und „O Father O Satan O Sun!“ dabei. Fette Metal-Unterhaltung.

Strecker: Black Metal die Zweite. BEHEMOTH sind nun an der Reihe. Nach der Leukämie-Erkrankung von Sänger und Gitarrist Nergal ist es schön zu sehen, dass die Band seit einiger Zeit wieder aktiv ist und Nergal freut sich darüber, dass er noch unter den Lebenden ist. Trotzdem gibt sich die Band unnahbar und zelebriert eine Black Metal Messe, die es in sich hat. Die wenigen Ansagen werden fast in Form von Beschwörungsgesängen vorgetragen und ständig brennt irgendwas und Rauch steigt auf. Hätte in der Dunkelheit sicherlich noch eindrucksvoller gewirkt. Ist aber auch bei Tageslicht durchaus sehenswert.

Siggi: Behemoth donnerten alles in Grund u Boden...band nett gestylt. .corpsepaint. ..wilde Frissen...Klamotten aus Mad Max 2 der Vollstrecker...Bühne in weiß. ..mega Druck voll auf die Rübe. ..den sound Mixer hätte man verhaften sollen, wegen Sadismus. ..so ein lump....weiter nach hinten verschoben. ..brachte auch nicht viel. .harter scheiß zog bis nach ganz hinten. ..derb

Stefan: BEHEMOTH fahren showmäßig einiges auf und überzeugen mit einer Optik und Show, die für einige bestimmt schon zu durchgestylt sein könnte. Leider verpuffen jedoch einige der Showeffekte auf Grund des Tageslichts. Musikalisch ist die Performance allerdings ganz großes Kino. Ich hatte die Band seit der Erkrankung von Nergal nicht mehr gesehen und hoffe, daß er gesundheitlich keinen Rückschlag erleidet, denn der heutige Auftritt ist absolut überzeugend.

BEHEMOTH




DECAPITATED

Siggi: ...netter Grind, Core, speed Death ....typen in Knast/Anstalt s Klamotten mit abartige Hippie/Dreadlook zucht auf den Köpfen. ...alles nebensache. .der guitar Mensch ist das tier schlechthin. ...total derbes Riffing..kranke breaks. .und immer zu schnell....Pantera auf speed würde ich mal sagen. . ..vorne wurde das in form eines Menschen haufens quittiert. ..fetter slampit...bei solchen Bandnamen weiß man was einem erwartet. .schickes geschrubbe. ..bei mir funktionieren solche bands gerne live....Zuhause das anhören ist vielleicht nicht so geil. .


DEVIN TOWNSEND



DEVIN TOWNSEND


Philipp: Was mich sehr freut: Im Vorfeld des Festivals fragen mich einige Leute, was für Bands ich empfehlen könne. Ich nenne natürlich u.a. immer DEVIN TOWNSEND und mehrere erzählen mir danach, dass sie sich Heavy Devy daraufhin tatsächlich angeguckt haben und es für sie jeweils DAS totale Highlight gewesen sei! Und die haben alle Recht. Das DEVIN- TOWNSEND-Konz ist von einer vollständig magischen und positiven Atmosphäre geprägt. Zunächst sind zwar die Bässe etwas laut, was der Soundmensch aber schnell gut in den Griff bekommt. Die Band scheut sich nicht, überlange, polyrhythmische Stücke zu spielen, dann wiederum die Harmonien so dick aufzutragen, wie andere Leute Butter aufs Brot schmieren. Und dazu die Mimik, Gestik und die Ansagen von Herrn Townsend! Der Typ bekommt genau mit, was im Publikum abgeht, nimmt immer wieder Augenkontakt auf und kommuniziert auf seine ureigene Art mit den Menschen. Er wisse, dass wir Metalheads auf so Zeug wie „Wall Of Death“ und so stehen, er wolle aber jetzt lieber zu einem gigantischen „group hug“ aufrufen. Yeah, Liebe ist in der Luft und Wildfremde umarmen sich zu „Seventh Wave“ (perfekter Opener), „War“, „By Your Command“ (einer meiner 100 DT-Lieblingssongs!), „“Deadhead“, „Planet Of The Apes“, „Numbered!“, „Supercrush!“, „Kingdom“, „Juular“, „Grace“ oder „Bad Devil“. Immer wieder werden im Hintergrund Weltall-Bilder und psychedelische Motive eingeblendet, bei „Grace“ kommt Devins ultimative Botschaft: „NEVER FEAR LOVE!“ Und: „LAUGH, LOVE, LIVE, LEARN!“ Okay, Devin, wird gemacht.

Strecker: Nach bösem Death Metal kommt mit DEVIN TOWNSEND nun Hippie Metal. Zumindest ist die Atmosphäre voller Love und Peace und auch in der Luft liegt ein Hauch von Coffee-Shop. Musikalisch hat Devin Townsend natürlich nichts mit den Woodstock-Musikanten zu tun, dafür sind die Songs dann doch zu komplex und modern. Devin Townsend führt gekonnt und mit einer schönen selbstironischen Art durch das Konzert und entschuldigt sich während eines Songs z.B. dafür, dass der Song so lang ist und eigentlich nicht in ein Festival Set gehört. Es war ein sehr unterhaltsames Konzert, das auch gut zu der Abendsonne passte. Gerne mehr davon.

Siggi: Ist der richtige für eine erste sitzpause...und dazu n kalter energy drink...vielschichtig der sound. ..progressive auf alle Fälle. ...devin hat Spaß. .sein verzerrten Gesicht zu urteilen, ist er echt in Höchstform. .Menschen massen sowieso. ..hat aber ein paar super melodische hammersongs, die den mob vorne durchaus abgehen lassen. ..war mal richtig gut.

Stefan: Ich hätte nicht gedacht, jemanden wie DEVIN TOWNSEND mal auf einer der beiden Hauptbühnen in Wacken zu sehen. Manchmal überraschen die Veranstalter aber doch mit etwas Musikgeschmack. Leider ist heute der Sound nicht wirklich optimal. Mal wieder alles sehr basslastig. Es bessert sich im Laufe des Sets, wird aber nie richtig gut. DEVIN TOWNSEND wäre allerdings auch ohne musikalische Untermalung schon das Eintrittsgeld wert. Der Typ hat einfach eine unglaubliche Ausstrahlung und nimmt sich zum Glück nicht zu ernst. Nach dem Opener "Seventh Wave" folgt ein guter Querschnitt durch Devins Solokarriere, der auch vor einigen sperrigen und eher unzugänglichen Songs nicht zurückschreckt. Ein äußerst unterhaltsames Konzert, welches für viele zu den absoluten Highlights des diesjährigen Wackenfestivals zählt.


HATEBREED

Strecker: Der Rest der Reisegruppe macht sich auf den Weg zur nächsten Bühne, auf der Emporer zu sehen sind. Ich bleibe vor der Party-Stage und versorge mich mit einem Getränk und einem Chilli Hot Dog, der ziemlich lecker ist. Zum ersten Mal an diesem Wochenende ist es richtig voll vor der Bühne und ein Großteil der Zuschauer müssen vor dem Ein- / Ausgangsbereich stehenbleiben und können das HATEBREED-Konzert nur auf den Leinwänden verfolgen. Alleine deshalb hätten HATEBREED auf eine der Hauptbühnen gehört. HATEBREED freuen sich sichtlich über den Zuschauerandrang und die Musiker sind ständig in Bewegung und spielen nicht nur für, sondern auch mit dem Publikum. Der Sound ist schön druckvoll und von daher hätte es eigentlich ein gutes Hardcore Konzert werden müssen. Allerdings gingen mir die Tough-Guy-Ansagen von Sänger Jamy Jasta nach einiger Zeit dermaßen auf den Sacken, dass ich die Bühne wechsele und mir den Rest des Emperor-Konzertes angucke. Hier bekomme ich aber nur noch den Rest mit und überlasse daher den Kollegen den Bericht.


EMPORER

EMPORER



Philipp: EMPORER spielen heute eine Anniversary-Show und feiern damit gleichzeitig ihre Reunion und 20 Jahre „In The Nightside Eclipse“. Schon irgendwie geil: damals Randgruppenmusik, heute anerkannter Klassiker. Nur die Uhrzeit stört etwas, weswegen der Ansager scharfzüngig anmerkt: „I guess it’s the sunlight eclipse“. Ihsahn sieht mit kurzen Haaren, Brille und sorgfältig gestutztem Bart seriöser aus denn je… Mit „Into The Infinity Of Thoughts“ und „The Burning Shadows Of Silence“ geht’s los und trotz der Helligkeit verbreitet sich ’ne wohlige Atmosphäre. Schon einzigartig, was die damals kreiert haben. Ich bekomme aber jetzt derben Hunger und klopp mir erst mal einen veganen Burger rein. Hab EMPORER eh zu ihren Hochzeiten mehrfach gesehen. Aber auch von weitem erkenne und genieße ich „Cosmic Keys To My Creation And Times“, „Beyond The Great Vast Forest“, „Towads The Pantheon“, „The Majesty Of The Nightsky“, „I Am The Black Wizards“, „Inno A Satana“, „Ancient Queen“, „Wrath Of The Tyrant“ und das BATHORY-Cover „A Fine Day To Die“. Hab mir den Kram offenbar recht häufig zu Gemüte geführt…

Stefan: Nachdem EMPEROR vor ein paar Jahren ihren Abschiedsgig noch nachts spielen durften, werden sie zu ihrer Reunion relativ früh auf die Bühne geschickt. Der Ansager murmelt noch ironisch irgendetwas von "It's the sunlight eclipse" vor sich hin. Egal. Die Musik ist sowieso das, was zählt! Und die ist auch knapp 20 Jahre nach ihrem Erscheinen noch absolut einzigartig. Wenn ich es nach dem x-ten Bier noch richtig mitbekommen habe, dann wird unter anderem das Debutalbum komplett gespielt und zum Abschluss gibt eine sehr gelungene Version von BATHORYS "A fine day to die". Die Band, mit dem zurückgekehrten Faust am Schlagzeug, kommt optisch überhaupt nicht "Black Metal-mäßig" rüber, klingt dafür aber arschtight. Für mich eines der Highlights an diesem Wochenende.


MEGADETH

Art



Philipp: Ein eigentlich recht interessantes Intro beginnt, da gehen plötzlich alle Lichter auf der Black Stage aus! Stromausfall in Wacken? Das Problem betrifft aber eindeutig ausschließlich diese Bühne. Die armen Verantwortlichen dürften gerade ganz schön schwitzen. Aber dann kommen Dave Mustaine und seine Sidekicks auf die Bühne und sehen ganz entspannt aus. Der Sound ist wieder da, muss am Anfang allerdings noch eingepegelt werden. Ich bin überrascht! Und zwar darüber, wie gut mir MEGADETH gefallen. Die Setlist ist schon mal richtig gut, mit „Hangar 18“, „Wake Up Dead“ und „In My Darkest Hour“ geht es herrlich old-schoolig los. Mustaine singt gut, was ja definitiv nicht immer der Fall war. Bei den Ansagen klingt seine Stimme geil ranzig und fertig, wobei er übrigens keinen Stuss labert. Als weitere große Highlights bleiben mir „Tornado Of Souls“, das THIN-LIZZY-Cover „Cold Sweat“ (geile Wahl!), „Symphony Of Destruction“ und natürlich „Peace Sells“ in Erinnerung. Es hätten also für meinen Geschmack ruhig noch mehr Stücke aus der Frühphase der ersten vier Platten kommen dürfen, aber wirklich damit gerechnet hatte ich nun auch nicht. Spielerisch jedenfalls top, gute Show mit Einblendungen aus diversen Filmen und (History-)Dokus (sehr cool: Ein Ausschnitt aus „Wayne’s World“, in welchem einer der beiden Spackos vor einer Stripperin sitzt und mit großen Augen „Ever heard of MEGADETH?“ fragt) und gute Resonanzen vom Publikum. Am Ende, so viel Zeit muss sein, knipst Mustaine noch ein Selfie von sich mit dem Rücken zum Publikum…

Strecker: Nachdem das Intro durch einen Stromausfall abgebrochen wurde – ich meine immer noch, dass war gewollt – betreten MEGADETH die Bühne und spielen für einige Sekunden Pantomime, da noch nichts von der Musik zu hören ist. Nach ein paar Sekunden ist der Sound aber da, wird während der ersten beiden Songs noch nachjustiert und ist danach super. Die Musiker sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben und auch die Stimme von Dave Mustaine ist großartig. Gibt es da vielleicht etwas technische Unterstützung? Denn bei den Ansagen ist die Stimme bei weitem nicht so kraftvoll. Gespielt werden Songs aus sämtlichen Phasen der Band, die mit Hilfe von Videoeinspielungen untermalt werden. Vor allem die älteren Songs kommen beim Publikum und mir gut an und es macht Spaß, MEGADETH als Band zu sehen, die Wert auf die Musik legt und sich nicht durch nervige und in meinen Augen dumme Ansagen unsympathisch darstellt. Nach gefühlten 15 Minuten ist das Konzert dann vorbei und vor allem Dave Mustaine lässt sich für die sehr gute Leistung ausgiebig vom Publikum feiern und ist gar nicht mehr von der Bühne zu bekommen. Für mich ist mit MEGADETH auch das Hauptbühnenprogramm vorbei und ich machte mich langsam auf den Weg zu den Zeltbühnen.

Siggi: Megadave und seine Mannen haben echt Spaß gemacht. ..lange nicht gesehen, freute mich auf alte Stücke. .solider gig...geiles geschredder und emotionsloser gesang a la Megadave....einfach Metal.

Stefan: Nachdem MEGADETH neulich beim Rock Hard Festival ihren Auftritt noch abgesagt hatten, habe ich heute nun doch noch die Chance, die Band nach längerer Zeit mal wieder zu sehen. Nach einem unglücklichen Beginn mit einem kompletten Stromausfall auf der Bühne während des Intros und einer damit verbundenen Neujustierung des Sounds während der ersten beiden Stücke, folgt ein extrem kurzweiliger Auftritt, der nahezu alle Hightlights ihrer Karriere umfasst. Dave Mustaine ist heute gut bei Stimme und gibt auch keine dämlichen Kommentare von sich! Das Publikum feiert die Band ordentlich ab und nach einigen negativen Berichten in letzter Zeit werden heute mal wieder einige Pluspunkte gesammelt. Starker Auftritt!


FLESHGOD APOCALYPSE

Siggi: Haha laut Wacken Programm heft...wenn ihr immer noch nicht genug habt werden euch FA den Rest geben. ..wohl wahr....death aus rom...technisch mit symphonischen kick...blastparts...und einer Opernsängerin die fette Arien zwischen klemmt....das macht dich fertig. ...die band in fiesen make up...und die Opern Lady in abend Garderobe mit krasser Venedig Maske...mit der mische nahm das Unheil seinen lauf.....wir waren schwach und nach ein paar songs gingen wir raus ...denn rest vor dem zelt angehört. ...und mit ein paar Kollegen waren wir uns einig. ...die sind nicht ganz dicht.


ICS VORTEX

Strecker: Von ICS VORTEX kenne ich nur einen Song, den ich mal auf irgendeinem Sampler entdeckt habe und der mir gut gefallen hat und mich neugierig auf mehr machte. Im Zelt angekommen spielt die Band bereits und die Zuschauermengen sind sehr überschaubar. Es ist kein Problem, noch schnell ein Bier zu holen und sich dann vor der Bühne zu platzieren. ICS VORTEX sind ein Nebenprojekt eines Dimmu-Borgir-Musikers. Mit der Hauptband hat das Ganze aber nichts zu tun. ICS Vortex spielen klassischen und abwechslungsreichen Hardrock, der gerade live Spaß macht. Die Band präsentiert sich als Band und nicht als Dimmu-Borgir-Typ mit Mietmusikern. So haben alle Musiker ihre kurzen Soloeinlagen und Spaß daran, die Songs live zu spielen. Das Konzert hat mir gut gefallen und ich muss mich mal auf die Suche nach dem Tonträger machen, dann habe ich wieder entspannte Musik für längere Autofahrten.


KREATOR

Infield



Philipp: „Waaaaacken! Totale Zerstörung!“, schreit Mille enthusiastisch und ist überhaupt sehr gut drauf. Ich hab irgendwie unzählige Leute wiedergetroffen und so stehen wir in einem großen Mob und feiern es jedes Mal, wenn Mille sich wieder mit dem Zeigefinger symbolisch die Gurgel durchschneidet (pro Song einmal mindestens). Aber musikalisch wird das auch konsequent umgesetzt – von „Phantom Antichrist“ (ich liebe den Song!) über „Endless Pain“ (jaaaa!) oder „Pleasure To Kill“ (juhu!) bis hin zum finalen Doppelschlag „Flag Of Hate/Tormentor“ gibt es elaboriert auf die Glocke. Mann, ich hab schon so viele KREATOR-Reviews geschrieben, was soll man dazu eigentlich noch sagen? Die Band erlebt – wie ACCEPT eigentlich – gerade ihren dritten Frühling und ist relevanter denn je. Die Show mit den Backdrops, Treppchen und dem Pit voller Monster ist ähnlich wie auffer letzten Tour, nur wirkt es wie alles in Wacken noch gigantischer und monumentaler. Und bei all dem Gehacke muss ja immer das filigrane Spiel Sami Yli-Sirniös erwähnt werden, welches den neueren KREATOR-Songs (seit „Violent Revolution“) die letzte Veredlung verleiht. Einfach geil und für viele ein tolles Abschlusskonzert für Wacken 2014.

Stefan: Eigentlich bin ich nur mäßig motiviert, nochmal zur Black Stage zu KREATOR zurückzulatschen, da deren Auftritte sich doch immer sehr ähneln, aber unsere trinkfreudige Gruppe überzeugt mich dann doch. Die Setlist ist dann wie erwartet nicht besonders spektakulär und enthält keinerlei Überraschungen, trotzdem macht der Auftritt heute richtig Spaß. Die Stimmung ist super in unserer Runde und wir tun es Mille gleich und schneiden uns symbolisch bei jedem Song oder wahlweise bei einem neuen Bier die Kehle auf. Der Sound ist fett und auch am Bühnenbild wurde nicht gespart. Perfekter Abschluss des diesjährigen Wackenfestivals!


KOLDBRANN


KOLDBRANNKOLDBRANN


Philipp: Aber nicht alle haben Bock, schon schlafen zu gehern. Da geht doch was im Zelt? Witzigerweise hab ich KOLDBRANN zum letzten Mal vor zehn Jahren im Kieler Schützenwallbunker zusammen mit ENDSTILLE gesehen (Bericht), bin also gespannt, wie die heute klingen. Die Antwort: Genauso wie früher eigentlich! Richtig kompromissloser und räudiger Black Metal, der aber immer mal durch hart rockende Grooves aufgelockert wird. Nur die Haare hamse vielleicht noch schöner… Was mich schon 2004 fasziniert hatte, sind die sinistren Schleif-Parts, welche KOLDBRANN auch heute noch einbauen. Passend zur Uhrzeit gelingt es den Norwegern, eine morbide Atmosphäre aufzubauen. Die ersten Reihen schütteln vor allem bei den Passagen ungezügelter Raserei wie im Rausch ihre Rüben. Nicht wenige flüstern oder brüllen sich „bestes Konzert in Wacken!“ zu und auch meine Begleitung ist dieser Meinung.


KOLDBRANNKOLDBRANN


DIVERSE

Siggi: Noch ein paar Stücke von bands hier u da reingezogen. .sind aber nicht so mein ding daher ..Amon Amarth-zu Bärtig zu Viking......Emperor -zu konfus aber hart....Prong-zu leise und langsam. ...Hatebreed -solide Party. ..August Burns Red- zu Metalcore ig...und zwischen Blood Babes kemmte ich noch die WOA Firefighters...die großartig mit "Stille Nacht Heilige Nacht" anfingen...hehe das war lustig..danach gabs etwas flottere Töne. ....und dann halt noch einen 2 gig von Megabosch reingezogen. ..weil einfach gut


FAZIT

KOLDBRANN



Philipp: Auch dieses Jahr findet auf dem W:O:A natürlich dieser ganze Müll wie Wrestling, Blood-Babe-Strip-Show und so weiter statt. Es ist schon schade, dass sowas auf einem Heavy-Metal-Festival vertreten ist und damit jedem Klischee entsprochen wird. Die Spoken Word-Beiträge von Henry Rollins waren in den Jahren zuvor mal eine Neuerung, die Stil hatte. Solche Sachen würde ich gern verstärkt in der Zukunft sehen. Oder mal ‘ne Theaterbühne. Oder einfach nur Musik statt des oben genannten Bullshits. Siggi berichtet über diese Sachen ja völlig schmerzfrei und hat da Spaß dran. Das ist wiederum seine Sache und völlig okay. Mir persönlich würde bei Wrestlern in Deutschlandfahnen eher unwohl werden, um es mal zurückhaltend zu formulieren. Aber irgendwie verzerrt das auch den Blick: Die Mutanten in Wacken sind immer im medialen Fokus, stellen aber nur einen kleinen Ausschnitt der Wacken-Realität dar. Ich habe so viele großartige Leute getroffen, die ich lange nicht gesehen habe! Und auch viele tolle und kreative Menschen kennengelernt. Ich hab das diesjährige Wacken genossen. Es hat ein angenehmeres Flair, als viele vermuten! Negative Aspekte gab es natürlich auch, z.B. Verbote für Dinge ohne W:O:A-Logo im Infield. Aber tatsächlich verlief das Festival entspannt und harmonisch, ich hatte wie Strecker auch das Gefühl, dass weniger Idiot_innen in Bananenkostümen dort herumliefen. Musikalisch steht das Festival natürlich nicht (mehr) für Neuentdeckungen, dafür muss man eher auf Undergroundfestivals gehen. Langjährige Konzertgänger_innen haben 95% der auftretenden Bands schon mal irgendwo gesehen. Aber die Auftritte dieser Combos besitzen häufig den gewissen Kick – das mag an der Tatsache liegen, dass den Musiker_innen bewusst ist, wie groß das Ding ist oder dass x Kameras sie gerade für Live-Übertragungen aufzeichnen oder was weiß ich woran. Viele der Wacken-Shows gehören jedenfalls zu den besten Konzerten, die ich je gesehen habe. Muss man wissen!

Strecker: Nachdem Konzert gehe ich kurz ins Wackinger Dorf, um mir noch eine Falafel zu besorgen. Musikalisch interessierte mich nun nichts mehr, aber ins Camp wollte ich auch noch nicht und ich dachte mir, dass ich kurz zur Wasteland-Stage gehe und mir die Sir Henry Hot Fireshow und Megabosch angucke. Zusammengefasst lässt sich sagen: Aus irgendwelchen Blechkisten kommen Flammen, dazu spielt eine schlechte Deutschrockband und ca. 50 Leute stehen teilnahmslos vor der Bühne. Nach einer Zigarettenlänge reicht es mir auch schon und ich gehe. Wenn schon Unterhaltung auf unterstem Niveau dann richtig und ich gehe zu den Zeltbühnen. Da läuft gerade die Wrestling Show. Auch im Zelt sind kaum noch Leute und die Wrestling Show interessiert kaum jemanden. Die ist auch wirklich schlecht, allerdings nicht so schlecht, dass es wieder lustig wird. Ich halte es auch nicht lange aus und gehe nun doch ins Camp. Nach und nach trudelt der Rest der Reisegruppe ein und bei einem Bier wird schon mal das erste Festivalresümee gemacht. Neben einigen Verbesserungen im Vergleich zu den Vorjahren, einer guten Organisation und jeder Menge guten Bands gibt es kaum Negatives. Zumal das Angebot an guten Bands und Attraktionen so groß ist, dass es leicht ist den schlechten Sachen bzw. den Sachen, die mir nicht gefallen, aus dem Weg zu gehen. Ich für meinen Teil freue mich auf Wacken 2015.

Siggi: Wacken ist in seiner jetzigen Form richtig Weltklasse. ..großartige Platz Verhältnisse. ..und viel größer geht nicht mehr. ..weil dann siehst die Bühnen nicht mehr. ..kritisiert wird immer noch hier und da. ...aber das sind Kleinigkeiten am Rande. ...das Monster heißt WACKEN

Stefan: Auch wenn es viele Wackenhasser nicht wahr haben wollen, war auch das diesjährige Wacken ein großer Spaß. Alle Peinlichkeiten wurden, wie schon in den Jahren zuvor, gekonnt ignoriert, was auf Grund der Größe des Geländes und der Vielzahl von guten Bands absolut kein Problem ist. Auch nach meinem 18ten Wacken bin ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei!

ONWARD TO WACKEN 2015 (u.a. dabei: SAVATAGE)!

Kommentare   

+2 #6 bockfred 2014-09-24 09:09
Sodom haben auch ein strunzdummes Statement abgegeben um den Gig auf dem Alpen Flair zu verteidigen, zu finden in der Facebooktimeline in den Kommentaren, Eintrag vom 12.2.2014:

"Moin, meine lieben. Normalerweise beteilige ich mich nie an solchen Diskussionen hier bei FB, aber mal ganz ehrlich. Wenn ich bei jeder uns angebotenen Show überprüfen müsste, ob da irgendwelche rechtsangehauchten Bands dabei sind, könnte ich meiner eigentlichen Profession nicht mehr nachgehen oder müsste jedes zweite Festival canceln. Aber uns als "rechts" zu bezeichnen, ist absurd und aberwitzig. Ich folge nur den Interessen meiner Band, und eine Band muss spielen. Jede einzelne Band auf diesem Billing oder auch auf anderen Veranstaltungen wird sich mit ihrer Darstellung und Ansehen nach außen hin, den Fans stellen und erklären müssen. Wir, Sodom und auch Onkel Tom, müssen das nicht mehr. Wir ziehen unsere Show durch, trinken unser Bierchen (gerne auch mit Heino und Konsorten) und genießen das schöne Alpenpanorama...schönen Abend noch ihr Racker ;))))"


Vollidioten, nichts gelernt.
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0 #5 Thrunesco Welterbe 2014-09-23 15:39
zitiere bockfred:
Haben Sodom nicht auch auf dem Alpen Flair gespielt???
Haben Drone auch (und auf dem Wilwarin). Ist das alles eine Jauche, meine Fresse.
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+2 #4 MetalSon 2014-09-20 11:09
zitiere Philipp:
JUDAS PRIEST, SAVATAGE, DEATH ANGEL, ROB ZOMBIE, CANNIBAL CORPSE... sind ein Start für Wacken 2015...


Oha, Savatage und das Trans-Siberian Orchestra sind für mich ja schon fast Grund hinzufahren. Judas Priest und Rob Zombie würde ich auch gerne mal sehen. Mhh.

@bockfred: Stimmt, da waren die auch.
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0 #3 Philipp 2014-09-19 21:07
JUDAS PRIEST, SAVATAGE, DEATH ANGEL, ROB ZOMBIE, CANNIBAL CORPSE... sind ein Start für Wacken 2015...
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+1 #2 bockfred 2014-09-19 09:25
Haben Sodom nicht auch auf dem Alpen Flair gespielt???
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+2 #1 MetalSon 2014-09-18 18:45
War "Tom Angelripper" nicht irgendwann mal "cool"?

http://www.youtube.com/watch?v=MfMkYVwfEiU

In dem Video ist er mit GOND Shirt zu sehen. Da spielen immer richtige Kackbands.
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