WACKEN OPEN AIR XXV / 01.08.2014 – Wacken, Tag 2

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Philipp: Guten Morgen. Erst mal wieder alles herstellen, die Frisur richten und die Gedanken unterm Helm sortieren. Dabei kommen haarstäubende Geschichten zutage. Lustig find ich ja, dass offenbar mehrere Leute glauben, Lemmy Kilmister renne seit ein paar Tagen durchs Wacken-Dorf und saufe mit den Schüttelrüben Bier. Ja, genau... Ein Typ zeigt mir gar ein Foto, dass „Lemmy und ihn“ zeige. Der Kerl auf dem Bild hat zwar sein Styling in Frisur, Rasur und Hutmode schon sehr an Lemmy angelehnt, ist aber höchstens in seinen Vierzigern…


W.A.S.P.
W.A.S.P.

Bericht von Strecker, Siggi, Stefan und Philipp. Fotos von Evelyn Steinweg (W.A.S.P.), Siggi und Philipp.

 

 


CHTHONIC


CHTHONIC



Siggi: Freitag beginnt mit einem Exoten Hammer. ..Chthonic aus Taiwan Zimmern ne krasse Mischung aus Death/Black/ Melodic /Metalcore ...alle schwarz mit fiesen make up und masken gings durch die schwarze Seele Taiwans...bin sicher die texte werden es in sich haben. ...mit fetten bass sound von der adretten Bassistin Doris (iron face) Yeh, donnerte sich die band durchs set...geil..9 Personen starke Orchester im Hintergrund die mit Glocken zither und geigen den sound Orkan mit anfachten...kraftvolle stimme von Fronter Freddy Lim der die stimme von langsam bis tiefe Growls, gut beherrschte. ..auch der wacken mob ging steil am frühen Morgen. ..der tag kann nur gut werden. ..


SKID ROW:

Wacken-Art



Strecker: Ungewöhnlich, aber ich bin vor Philipp wach und fit. Den Elan muss ich ausnutzen und mache ich mich auf den Weg zum Gelände, um mir SKID ROW anzugucken. Die ersten beiden Platten fand und finde ich noch immer gut. Trotzdem habe ich die Band etwas aus den Augen verloren und nur mitbekommen, dass noch ab und zu Platten veröffentlicht werden und es irgendwann mal einen Sängerwechsel gab. Bei schönstem Sommerwetter (wir hätten an den Strand gehen sollen) besteigen SKID ROW die Bühne und zeigen, dass da Profis am Werk sind, die die alten Hits wie „18 And Live“, „Youth Gone Wild“ und „Slave To The Grind“ routiniert spielen und dadurch etwas Spielfreude vermissen lassen. Die Ansagen des Sängers triefen nur so vor Pathos und nerven. Weniger Reden mehr Songs spielen hätte mir besser gefallen. Dennoch ist das Konzert gut, um das erste Bier des Tages zu trinken. So kann es weiter gehen.

Stefan: Als erstes gilt es am Freitag eine Lücke zu schließen und endlich einmal SKID ROW live zu sehen. Die ersten beiden Alben fand ich damals richtig gut und höre diese auch heute noch ab und zu. Die Sonne brennt einem ordentlich auf den Schädel und die ersten Biere schmecken auch schon wieder überraschend gut. SKID ROW spielen dazu professionell und routiniert ihr Set runter, ohne wirklich zu begeistern. Hauptverantwortlich ist dafür in erster Linie der Sänger, der sich offensichtlich selbst gerne reden hört. Netter Start in den Tag, mehr aber auch nicht.


ENDSTILLE

Wacken-Art



Strecker: Weiter geht es mit den Kielern ENDSTILLE. Es kann natürlich an der Sonne liegen (nachts im Zelt hätte ich das Konzert bestimmt besser gefunden), aber ENDSTILLE können mich nicht überzeugen. Ich finde die Show statisch, aufgesetzt und langweilig. Ich verlasse das Konzert vorzeitig und gehe Mittag essen.

Philipp: Da ich sehr spät aufwache und noch länger brauche, um so richtig in die Gänge zu kommen, sind schon alle los. Zum Glück kommt Alex Beh vonner Rockstation längs und motiviert mich zum Aufbruch. Wir schlurfen trotzdem erst zu den beiden letzten Titeln von ENDSTILLE aufs Gelände. Immerhin bekomme ich noch aus der Ferne das geile SODOM-Cover von „Blasphemer“ mit Gast Grave Violator mit. Rüpelt herrlich asozial übers noch entspannt gefüllte Infield.

Siggi: Schön eingesaut mit Blood ..corpsepaint...Schwarzpulver und dergleichen. .knüppelten Endstille ein derbes brett von der Black Stage. .textlich von krieg ,verderben ,und untergang...so hört sich die geissel der Menschen an... (kriege gib es auch heute noch in irgendeiner ecke der welt)..think about that...die band sah schon sehr verwildert aus , was alles gut zum brachial sound paste...mittags um 1 uhr schon so dermaßen angefahren zu werden ist schon hart....Navigator ahhrrrrrggg...aber ausruhen können wir uns ja wenn wir 10 fuss unter der erde liegen. …

Stefan: ENDSTILLE werden irgendwie nie meine Band sein. 2 - 3 Songs gesehen und wie gehabt für langweilig befunden. Und tschüss!


FIVE FINGER DEATH PUNCH

FIVE FINGER DEATHPUNCH



Philipp: Eine Band, die ich mir allein nicht unbedingt angeguckt hätte. Aber Alex meint, die seien durchaus hörbar. Erst mal fällt die Band durch eine gewaltige Lautstärke auf, was mir gut gefällt, da es dem Wachwerden zuträglich ist. Und dann sind die für den Bereich Modern Metal tatsächlich gar nicht so schlecht. Zuerst denke ich an PANTERA, aber die Amis sind facettenreicher als auf den ersten Hör gedacht und offenbaren unterschiedlichste Einflüsse, was z.B. ein (gutes!) Cover des Klassikers „Bad Company“ unterstreicht. Der Sänger ist auch okay und schmettert vielseitig, mal aggressiv, mal clean melodiös, aber dabei nicht ganz so vorsehbar wie die Kollegen vieler Metalcore-Bands. Insgesamt zu kommerziell, als dass ich mir die Band zu Hause anhören würde, aber zur Beplätscherung zum Smalltalk geht das durch.


BLOOD BABES

Presse



Siggi: shit die Blood Babes sauen rum...hin da ..im schnell gang hin da die Show in vollem Gange. .zwei Typen werden übel eingesaut mit Blood das von großen brüsten auf die kerle läuft. ..die eine künstlerisch mit devil Hörner ...dazu ac/dc...laut...mag ja so kleine shows am Rande. ..so ne radikale strip show geht immer. ..links rechts noch mal die titties durch gesicht gezogen(Motorboot fahren)..und die typen waren entlassen. ..der mop johlte..super


BLACK STAR RIDERS (THIN LIZZY)


BLACK STAR RIDERSBLACK STAR RIDERS


Philipp: Nach einem erneuten Ausflug auf den “American Spirits”-Stand, einem Trip zu HELL YEAH (totale Poser und ein fürchterlich kratziger Gitarrensound) und einer Stippvisite in den neuen Presse-/Backstagebereich (sehr lustig, zahlreiche Leute getroffen) böllert mich ein absolutes Highlight in Ekstase: Bei den BLACK STAR RIDERS handelt es sich bekanntlich um THIN LIZZY, die lange Zeit unter dem alten Namen das Gedenken an Phil Lynott zelebriert haben. Nun, mit Ricky Warwick an Gitarre und Gesang, hat man sich anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Albums umbenannt, was ich mutig und ehrenhaft finde. Denn wer weiß schon, dass sich hinter dem Namen BSR eine Legende verbirgt? Na, so wenige offenbar dann doch nicht, denn das Zelt füllt sich ordentlich. Es gibt nur einen neuen Song, ansonsten das volle Klassiker-Programm von „All Hell Breaks Loose“ über „Jailbreak“, „Bad Reputation“ und „Cowboy Song“ bis hin zu „The Boys Are Back In Town“. Total gut gespielt und sehr authentisch von Mr. Warwick gesungen. Er ist zwar kein Phil Lynott, bekommt aber diese melancholische Stimmfärbung recht gut hin. Als er ankündigt „We’ll keep it green“ und dann „Emerald“ folgt, bekomm ich ‘ne dicke Gänsehaut und ein wenig stehen mir auch die Tränen in den Augen. Phil Lynott R.I.P., LIZZY forever!

Strecker: Nach dem Essen und einer kurzen Ruhepause geht es zurück zu den Zeltbühnen, auf denen nun die BLACK STAR RIDERS spielen sollen. Ich bin kein Fan von Thin Lizzy bzw. Black Star Riders und in meinem Besitz befindet sich lediglich eine Best Of CD, die ich irgendwann mal auf einem Grabbeltisch entdeckt habe. Das Konzert wollte ich trotzdem sehen und muss sagen, dass meine geringen Erwartungen bei weitem übertroffen werden. Anders als bei Skid Row werden die Ansagen auf ein Minimum beschränkt und es folgt Song auf Song bzw. Hit auf Hit und trotz der relativ frühen Spielzeit und der Zeltbühne agieren die Musiker engagiert und bieten eine erstklassige Rock-Show, die eigentlich auf eine etwas größerer Bühne gehört hätte. Nächstes Mal vielleicht.

Siggi: Black Star Riders brachten noch ein paar Thin Lizzy songs mit ins set...hat richtig Spaß gemacht. ..erdiger Hard Rock ist ja sowieso Zeitlos.

Stefan: Als alter THIN-LIZZY-Fan ist der Auftritt der BLACK STAR RIDERS für mich natürlich Pflicht. Hatte die Band mit Ricky Warwick bisher noch nicht gesehen und bin angenehm überrascht. Bei The Almighty fand ich ihn damals eher scheiße, aber heute gibt er einen souveränen Frontmann und singt wirklich gut. Außer einem aktuellen Song gibt es natürlich nur alte LIZZY-Klassiker, die mit zum Besten gehören, was im Rockbereich jemals veröffentlich wurde. Dementsprechend ist die Stimmung im ordentlich gefüllten Zelt richtig gut.

BLACK STAR RIDERS



ONKEL TOM

Presse



Siggi: Das zelt ist zum bersten voll...das Bier was du jetzt trinkst läuft dir gleich wieder aus den Poren...hatte gerade mein Wasser ausgleich ..unglaublich was du saufen kannst in der Hitze ..Onkel Tom bringt ja geile dinger, die ganz alten sauflieder....,, Trink Trink Brüderlein Trink..las doch die sorgen zu haus.....der song hat auf jeden fall schon heilende Wirkung. ...oder ,, in München steht ein Hofbräuhaus. ...zu gut das ganze ...dazu zockte die band natürlich in einer feisten Metal Manier die alte scheisse in Grund und Boden. ...haha das ganze zelt mitgesungen bei ,,, es gibt kein Bier auf Hawaii, ,, herrlich. ...echter Gassenhauer ist der neue Wacken song...textprobe. ...auf nach Wackkennn kopf in Nackkennn .....was soll man dazu noch sagen. .songwriting vom feinsten. ...


APOCALYPTICA

Wacken-Art



Siggi: In der V.I.P presse area war irgendwie fett treffen, alle möglichen leute getroffen, und da erstmal n paar energy drinks verhaftet, und ne menge fotos gemacht das gute ist das man den Livesound von der Hauptbühne noch hört, und die band auf einem Monitor noch nebenbei verfolgen kann. Und Apocalyptica gingen steil ab..teilweise drehten die komplett durch an ihren chellos , da hab ich das eine oder andere mal auch länger auf die Bildschirmen geglotzt. ..kranke band yes... Böge von Ax n Sex war auch da..ich gleich... ..los alter erzähl mal ...wie wars auf der W.E.T Stage...immer noch völlig begeistert vom auftritt plauderte er vom gig..am anfang leichte Unstimmigkeiten im sound, danach lief das rund...backstage vorm auftritt, die Crew sowas von cool sein soll,, geil yeah mann sauber auch...wenn man beide seiten kennt ...live berichte schreiben von bands, und selber auf der Bühne stehen mit der eigenen band, ist echt ein Vorteil. .Interviews werden besser...jedenfalls hatten wir Spaß am plaudern...Fotograf Frank Dünnhaupt zeigte mir Accept fotos aus dem Fotograben..alter hammer shots....jede menge partyfotos gemacht von uns


CARCASS

Whiskey-eCARCASS



Philipp: Die fieseste Triple-Überschneidung des Wochenendes ist ganz sicher MOTÖRHEAD/CARCASS/HELL. Verdammt! Ich hätte gern alle drei in voller Länge gesehen. Da „Surgical Steel“ ein unfasslich starkes Comebackalbum darstellt, MUSS ich erst mal CARCASS gucken. Gute Wahl, denn die Briten sind heute wieder sowas von gut! Die Gitarren schreddern cremig und offerieren die typische Melange aus peitschenden Riffs und herrlichen Harmonien. „Don’t you have something better to do? MOTÖRHEAD are playing!“, fragt uns Jeff Walker. Die müssen gut gekotzt haben, als sie die finale Running Order zum ersten Mal gesehen haben. „As teenagers we never would have thought to play at the same time as MOTÖRHEAD. As adults we are hating it.” Zu den schönen Background-Designs mit den chirurgischen Instrumenten passt das hippieske Auftreten von Bill Steer übrigens besonders harmonisch. Ich weiß gar nicht, wie lange ich mir CARCASS angucke und wann ich zu MOTÖRHEAD switche, aber längere Zeit widerstehe ich der Lemmy-Verlockung, da CARCASS einfach zu sehr begeistern. Der Anfang mit dem Intro und „Buried Dreams“ hat was geil PRIEST-mäßiges, dann pulverisieren „Incarnated Solvent Abuse“ und „Cadaver Pouch Conveyor System“ meine Whiskey-e verseuchten Hirnzellen. Nach „This Mortail Coil“ folgt dann auch noch „Reek Of Putrefaction“, da drehst du doch einfach nur noch durch.

Strecker: Tja Motörhead, CARCASS, Hell oder Vintage Caravane gucken war nun die Frage, da alle Bands zeitgleich spielen müssen. Hell sollen gut gewesen sein, Motörhead werden später als traurig beschrieben und Vintage Caravan gucken wir alle demnächst in Kiel. Mit der Entscheidung, zu CARCASS zu gehen, habe ich die richtige Wahl getroffen. Die Überschneidung mit Motörhead ist CARCASS natürlich nicht entgangen und wird mit typisch englisch schwarzem Humor kommentiert (sinngemäß „Viele gucken Lemmy, weil sie denken, ihn zum letzten Mal zu sehen. Wer sagt aber, dass ich morgen noch lebe?“). Nach kurzem Intro geht es dann mit „Buried Dreams“ los und bis zum letzten Song „Heartwork“ fesselt mich das Konzert und an die anderen Bands, die zeitgleich spielen, wird nicht mehr gedacht. Trotz der relativ überschaubaren Zuschauerreihen sind die Musiker engagiert und lassen sich nicht anmerken, dass es nicht gerade optimale Bedingungen sind. Später wird mir berichtet, dass der CARCASS-Soundmann total voll gewesen sein soll und nicht mehr mischen konnte. Davon merke ich bei dem Konzert nichts. Der Sound ist klar und druckvoll. Ich finde das Konzert super und hätte der Band mehr Zuschauer gewünscht.

Stefan: Beim Überschneidungstriple MOTÖRHEAD/CARCASS/HELL entscheide ich mich für CARCASS. Hab diese zwar erst neulich beim Rock Hard gesehen, aber das Trauerspiel von Motörhead möchte ich mir nicht antun und Hell hab ich nun auch schon zweimal gesehen. Sehr schnell wird klar, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Jeff Walker führt mit gewohnt bissigem englischen Humor durch ein erstklassiges Best-of-Set. Nicht jede Reunion in den letzten Jahren ist wirklich gelungen, CARCASS zeigen allen, wie es geht. Ein wirklich überzeugendes Comebackalbum und absolut mitreißende Konzerte. Bin schwer begeistert.

CARCASS



MOTÖRHEAD

MOTÖRHEAD



Philipp: Ich hab an diesem Wochenende häufiger Tränen in den Augen gehabt. Meist weil mich irgendein Auftritt emotional bewegt und berührt hat. Bei DEVIN TOWNSEND oder BLACK STAR RIDERS ist das positiv zu verstehen, bei MOTÖRHEAD …leider nicht! Schockschwerenot! Lemmy ist total dünn und ausgemergelt, haucht bzw. nuschelt die Texte ins Mikro und spielt den Bass mit zitternden Fingern. Die Band agiert mit angezogener Handbremse und total lahm. Ich sage an dieser Stelle überflüssigerweise, dass ich tiefsten Respekt vor Lemmy und seinem Schaffen habe. Ich hab die Band so oft gesehen, dass ich nicht mehr eruieren könnte, wo und wann das exakt war. Hab alle (regulären) Tonträger. Usw usf. Und bin gerade DESHALB so betroffen. Wer MOTÖRHEAD früher schon gesehen hat, der kennt das Charisma und die raumgreifende Präsenz eines Lemmy Kilmister. Davon ist heute nicht mehr viel übrig, leider! Vielleicht müsste Lemmy sich wirklich mal für mehrere Jahre ausklinken. Vielleicht ist nach einer Herz-OP, dem Einsatz eines Defibrillators, einem Leistenbruch und Nierenversagen mit fast 70 Jahren auch keine physisch anstrengende Rock’n’Roll-Show mehr drin, zumal er mehrere Jahrzehnte dieser Zeit die Kerze an beiden Enden angezündet hat? So hat man jedenfalls das Gefühl, als wolle Lemmy gerade auf der Bühne sterben. Und will ich das so sehen? Als Doro zu „Killed By Death“ auf die Bühne kommt, wirkt sie völlig hilflos. Ganz schlimm auch der Moment, als Lemmy ihr die Hand reichen will und mit zitternden Fingern ins Leere greift. Ich hab auch Bekannte, die den Auftritt feiern und sich danach begeistert zeigen. Klar, Lemmy hat 70 Minuten durchgezogen und macht weiter. Aber come on! Das war nicht MOTÖRHEAD, so wie ich sie kenne.

MOTÖRHEAD



HELL

HELL



Siggi: Kraftvolle songs..Treibender Metal punch in ya face..klassischer Metal mit Mercyful Fate Gesangs style. ..und der sanger fast schon Theater massig abging....Höhepunkt die selbst Geissellung mit der neunschwanzigen Peitsche...mit nackten rücken zum Publikum peitschte er sich selbst bis das Blut runterlief...ja,, sich die scheisse raus Exorzirt....auf jeden fall geil für alle Borderlinner und tourture fans ...geile show....ist ja auch angesagt. .mitteralter folk troll scheiss...aber hier regiert der harte metal..echter tip ...reinziehen


SLAYER

SLAYER



Philipp: Ich bin ja im Vorfeld etwas skeptisch, da ich diverse negative SLAYER-Reviews von Shows der jüngeren Vergangenheit gelesen hatte. Zu leise, zu unmotiviert, schwacher Gesang. Ob SLAYER diese Kritiken auch gelesen haben und sich deswegen geschworen haben, es allen Zweiflern mal gehörig zu besorgen? Das „Hell Awaits“-Intro ertönt, der Schlund der Hölle scheint sich bei blutrotem Licht und blitzenden Strobos zu öffnen: Die Totschläger legen bei MÄCHTIGEM Sound mit „Hell Awaits“ und „The Antichrist“ so dermaßen geil los, dass sie mich gleich im Sack haben. „Pray to the moon... when it is round / Death with you shall then abound / What you seek... for can't be found / In sea or sky or undergrooooooooound!“ Aaaargh! Die ganze Band wirkt motiviert bis in die Zehenspitzen, Tom Araya singt aggressiv wie ein Raubtier, streut spontan zusätzliche Schreie an diversen Stellen ein und bringt am Ende sogar den Eröffnungsschrei bei „Angel Of Death“. Ein Kumpel postet danach sehr passend: „Atemberaubende Präzision, irres Tempo, Power, Aggression, ein unbändiger Wille und ein Sound, wie ich ihn selten in 9-mal Wacken erlebt habe.“ Es folgen wirklich nur Hits (siehe unten), die mich komplett durchdrehen lassen – zum ersten Mal seit langer Zeit hab ich bei ‘nem SLAYER-Konzert Schaum vorm Mund und beiße um mich! Irgendwie ist auch die Optik der Recken geil – ob die einen Bart-Contest laufen haben? Gary Holt schreddert mit Serienkiller-Blick und auch Paul Bostaph als erneuter Lombardo-Vertreter macht einen Superjob. Dazu das infernalische Bühnenbild mit apokalyptischen Backdrops, Flammen und Marshallamps in der Form umgedrehter Kreuze – gigantisch! Schöner Moment auch die Würdigung Jeff Hannemans mit riesigem „Hanneman still reigning“-Logo zu „Angel Of Death“. Für mich tatsächlich die beste Band des diesjährigen Wacken-Open-Airs.

Siggi: Slayer diese Jahr schon auf dem Hellfest gesehen und das war mega ...auf Wacken gabs genau das volle brett.... am Mittag zogen 3 Tornados der Bundeswehr uber Wacken und drehten ne schleife ..coole sache...machen sie in USA auch bei Großveranstaltungen ...wolten wohl zeigen was laut ist...bei dem Slayer sound waren die klar leiser haha... wer denkt Gary Holt ist nur Ersatz für Hanneman R.I.P irrt Gewaltig. .völlig Gleichberechtig schreddern King u Hold in einer Gewalt das es dir doch die kinnlade runtergeschraubt. ..egal wie offt nan sie früher gesehen hat....ist auch fast nicht nötig. .all die anderen bands anzusehen , die zuviel kopieren. ..weil sie das sowieso nicht hinkriegen. ..Slayer ist high tech guitar sound ..sowas kriegst nicht hin mit ein paar tretmienen vor deinem amp...das ist fieser Million Dollar guitar sound...mit der Wacken doppel Bühne und den subwoofern nur noch krank. ...stand ca 500 meter weg und kriegst immer noch die basse in den body...awesome. ..Araya..its how many People i can kiilllllllllll....großartig. ...kannst das ja auch in der glotze anschauen. ..aber hast nicht den livesound....must schon dein arsch auf Festivals u konzerte bewegen. ....ein grund mehr warum Wacken 2015 so schnell sold out war...derb...will das trotzdem noch in der glotze sehen....yeah

Strecker: Die Reviews der letzten SLAYER Konzerte waren gemischt und gingen von bestes Konzert bis schlechtestes Konzert. Dementsprechend gespannt bin ich, wie das Konzert heute werden würde. Zumal in Interviews von der Band angekündigt wurde, dass das Wacken Konzert etwas ganz Besonderes für SLAYER sei und es einige Überraschungen geben werde. Die größte Überraschung ist die, dass die komplette US-Show geboten wird. So gibt es ein umgedrehtes Kreuz aus Marshall Boxen, aus dem ständig Flammen schießen, und auch sonst gibt es viel Feuer und Explosionen und eine Lightshow, die perfekt auf die Songs abgestimmt ist und diese sehr wirkungsvoll unterstützen. Den Musikern ist anzumerken, dass es nicht nur leeres Gerede war und das Konzert tatsächlich etwas Besonderes für SLAYER ist. Alle Musiker interagieren mit dem Publikum und spielen wie nebenbei fast alle Klassiker der Bandgeschichte nahezu perfekt. Der Sound ist durchweg druckvoll und es sind alle Instrumente gut zu hören. Dies soll bei der Fernsehübertragung des Konzertes nicht der Fall gewesen sein. Da ich die Übertragung nicht gesehen habe, kann ich dies nicht beurteilen. Vor Ort ist alles gut und in der Verfassung gucke ich mir SLAYER gerne wieder an. @Dicki: SLAYER zusammen mit Carcass in der Schaubude geht bestimmt mal, oder?

Stefan: Meine Herren, so haben mich SLAYER schon lange nicht mehr umgehauen. Nach Ewigkeiten endlich mal wieder das Eröffnungsdoppel „Hell Awaits“/“The Antichrist“ bei bestem Sound und dann dazu dieses Bühnenbild mit umgedrehten Kreuzen aus Marshallamps, massig Flammen und viel dunkelrotem Licht. Über die unten ersichtliche Setlist braucht man keine weiteren Worte zu verlieren. Die Band wirkt auch motivierter als neulich als Support von Metallica und scheint sichtlich Spaß zu haben. In dieser Form sollte man SLAYER auch dem Tod von Jeff Hanneman nicht abschreiben.

Setlist:

  • Hell Awaits
  • The Antichrist
  • Necrophiliac
  • Mandatory Suicide
  • Hate Worldwide
  • War Ensemble
  • Postmortem
  • Captor Of Sin
  • Disciple
  • Seasons In The Abyss
  • Born Of Fire
  • Dead Skin Mask
  • Raining Blood
  • Black Magic
  • South Of Heaven
  • Angel Of Death

SLAYER



A PALE HORSE NAMED DEATH

Wacken-Art



Siggi: Bühne in grün. ..typen in schwarz. ..wabberiger Grunge und Stoner gesang, kraftvoll und gut......Doom artige Sludge gefälle mit schwarzen schleppenden Riffs ..aber auch mit erkennbaren Metal Heavyness...ist der ex Drummer von Typ O Negativ..der jetzt guitar/gesang macht....und das echt gut. ...der mob etwas lahm drauf zur später Stunde. ..er die leute angefeuert. ..in etwa der inhalt.....kommt schon leute , wir sind gerade eben aus dem Flieger gestiegen um das hier zu schaffen und für euch zu spielen. ...sehr geil...manchmal ist das Timing von Reisenden band richtig eng......insgesamt ne gute Mischung wenn man auf solche bands steht


KING DIAMOND

KING DIAMOND



Philipp: Der König ist fit. Und wie! Das war im Vorfeld ja nicht unbedingt 100%ig klar. Immerhin musste er wenige Tage zuvor eine Show absagen und hatte online sogar ein entsprechendes Attest gepostet. Doch zum Glück haben ihm ein paar Tage Ruhe und Erholung offenbar gut getan – seine stimmliche Leistung ist jedenfalls mindestens so phänomenal wie auf dem ROCK HARD FESTIVAL 2013. Ein weitere Unsicherheit war unter den Fans durch den Rauswurf Hal Patinos (b) entstanden, ebenfalls kurz vor dem W:O:A. Auch hier Entwarnung, wenngleich so eine Entwicklung immer etwas unschön ist und in diesem Fall von einer medialen Schlammschlacht begleitet wurde. Aber gerade auch die musikalischen Fähigkeiten der Bandmitglieder MÜSSEN hier lobend erwähnt. Was für ein Drummer! Matt Thompson liefert einen durchgehend harten Punch, spielt gleichzeitig mit Dynamik und Groove. Andy La Rocque und Mike Wead lassen die Gitarren fliegen und zaubern bei Tracks wie „Sleepless Nights“, „Welcome Home“ oder „Eye Of The Witch“ so richtige Schweinereien. Das ist ja überhaupt ein so bemerkenswertes Trademark bei KING DIAMOND und MERCYFUL FATE: die Komplexität, der Anspruch in der Musik verbunden mit einer insgesamt recht hohen Eingängigkeit. Und der Hal-Patino-Ersatz zeigt sich trotz kurzer Vorbereitungszeit den Herausforderungen gewachsen. Nur wer mit der Stimme des Königs nicht klarkommt, dürfte sich hier abwenden. Es gibt übrigens auch wieder eine Backgroundsängerin, die den KING kompetent unterstützt. Find ich gut und legitim, da der Gesang so voller wirkt und auf den Platten ja auch oft mehrere Gesangsspuren übereinander liegen. Diese Lösung ist meiner Meinung nach besser, als wenn zusätzliche Gesänge vom Band kämen. Von der Show her liefert KING DIAMOND so ziemlich das letztjährige Programm, also Treppe, Grabsteine, Schlossgemäuer, den notwendigen Friedhofszaun, einen Baphomet und umgedrehte Kreuze. Und natürlich wuseln diverse Kreaturen über die Bühne, man trifft die Grandma wieder, alles gipfelt in Flammen und Verdammnis. Monstren, Mumien, Mutationen – makaber, morbide und bööööse. In der Setlist befinden sich neben KING-DIAMOND-Krachern (geil: „The Candle“, „The Puppet Master“, „The Family Ghost“ und „The Black Horsemen“) wieder auch zwei MERCYFUL-FATE-Nummern, die wohl stimmungsmäßig den Höhepunkt ausmachen: “Evil” und „Come To The Sabbath“. Wie „Evil“ mich bei jedem Hören neu kickt, ist nicht zu beschreiben! „And I'll be the first / To watch your funeral / And I'll be the last to leeeeeeeeave!” Solange auf diesem Festival solche Shows stattfinden, ist Wacken immer noch METAL.

Siggi: Der King in sehr guter Form heute sein gesang klar und laut...auf die heulartigen sachen von King Diamond stand ich nicht so ganz...eher die alten harten Mercyful Fate ..Songs der ersten maxi lp...das war für mich immer der Zauber....a Corpse without soul...yeahh.... wie auch immer, , ist schön gewesen ihn mal wieder jaulen zu hören. ..bin auch nicht mit allen Material von KD vertraut. ..was bei der music wohl besser ist

Strecker: Mittlerweile bin ich fast 12 Stunden unterwegs und so langsam machen sich die ersten Ermüdungserscheinungen bemerkbar und was soll nach den bisherigen Konzerten eigentlich noch kommen? Klar: KING DIAMOND! Also heißt es die schmerzenden Füße ignorieren, Bier holen und weiter geht’s.

Kurz vor dem Konzert gab es noch einige Schwierigkeiten seitens der Band zu überwinden, so musste noch ein neuer Bassist eingearbeitet und KING DIAMOND s Stimme wieder hergestellt werden. Das hat alles hervorragend geklappt und gerade der Bassist wirkt so, als ob er nie in einer anderen Band gespielt hätte und spielt die teilweise recht komplexen Songs sehr locker und souverän. Der Rest der Band ist ohnehin gut. Musikalisch und stimmlich habe ich nichts zu meckern. Mit der Setlist, die auch wieder zwei MERCYFUL-FATE-Songs enthält, bin ich auch zufrieden. Natürlich hätte ich gern noch ein paar mehr Songs gehört, aber irgendwas ist ja immer. Das Bühnenbild wie auch die Show von Kind Diamond hat sehr viel Parallelen zu einer Theater- / Musicalaufführung. Neben dem „Gartenzaun“ gibt es verschiedene Ebenen auf der Bühne, die das Schlagzeug einrahmen und die von den Musikern gern genutzt werden, um sich in Szene zu setzen. Für einige Songs betreten Schauspieler die Bühne, um die Songs entsprechend zu inszenieren. Finde ich persönlich schöner und natürlicher als Videoeinspielungen. Gesang (ergänzt durch eine Backgroundsängerin), Musik und Show gefallen mir und es ist ein sehr gutes Konzert. Dies sehen aber offensichtlich nicht alle Besucher so, denn der Platz vor der Bühne hat sich während des Konzertes merklich geleert. KING DIAMOND ist eben nichts für Wacken-Touristen. Finde ich gut und hätte gern wieder mehr solcher Konzerte bei dem Festival und dadurch dann auch wieder weniger schaulustige Leute auf dem Gelände.

Stefan: Nun gilt es, dem König zu huldigen. KING DIAMOND bringt ein nahezu identisches Programm wie beim letztjährigen Rock Hard, also inkl. Zaun, Schauspielerin, Backgroundsängerin und einer bestens aufgelegten Band. Der King persönlich ist trotz der gesundheitlichen Probleme im Vorfeld von Wacken bestens bei Stimme. Stimmungsmäßige Höhepunkte des Sets sind wie gewohnt die beiden MERCYFUL FATE-Songs „Evil“ und „Come To The Sabbath“. Viele Wackentouris verlassen das Gelände. Ist wahrscheinlich zu anspruchsvoll, wenn man sonst nur SABATON oder AVANTASIA hört.

KING DIAMOND



W.A.S.P.

WastelandWasteland



Philipp: Der starke KING-DIAMOND-Auftritt kann natürlich nicht mehr getoppt werden, auch nicht von einer überdurchschnittlich guten W.A.S.P.-Show. Beim Anblick von Blackie Lawless ahnt man, warum er sich nicht mehr gern fotografieren lässt, aber fuck lookism: Die Band ist musikalisch in Form. Wie viele Bands, die auf einem derart wichtigen Festival auftreten, konzentrieren sich W.A.S.P. auf ihre Hits. So gibt es neben „The Torture Never Stops“, „L.O.V.E. Machine“, „Sleeping In The Fire“ (geil!), oder “I Wanna Be Somebody” ein kleines “Crimson Idol”-Set. Schwärzchen Gesetzlos muss auch nicht groß auf Unterstützung vom Band zurückgreifen – wie auf dem ROCK HARD FESTIVAL 2012 klingt er stimmlich richtig kraftvoll und roh. Also, ich finde die Band heute live tatsächlich besser als 1987, als sie mich mal im Vorprogramm von MAIDEN sehr gelangweilt haben.

Siggi: Über 30 jahre Make up Glam u Horror Rock zeichnen auch eine harte sau wie Blacky Lawless...und er sah auch aus als ob er sich gerade in der Elvis (Cheeseburger) Phase befindet...aber die Reaktion einer jungen Zuschauerin vor mir ..die beide Hände ins Gesicht schlägt, als sie Blacky in Nahaufnahme auf den Monitor sieht ist doch schon etwas übertrieben. ..als ob sie gerade n Zombie aus Hollywood gesehen hat. ...Wasp mit einer best of show...sagenhaft wie viele gute songs Wasp haben...schwerpunkt war so zimlich die erste scheibe...großartig. ...,, Sleeping in the Fire,,im Hintergrund liefen zu den songs die alten music clips. ...Blind in Texas...i wanna be somebody....Wasp wurde auch nie so als poser Kapelle runtergeschraubt. ...dafür waren sie auch zu hart im sound...eher geilster US Metal.....die Chrimson idol Phase war nicht mehr so mein Geschmack an songs.....immer wieder gerne. ..hab die Show nicht bis zuletzt verfolgt , hätte gerne noch ,,Animal I Fuck Like a Beast,, gehört. ..wenn sie den überhaupt gespielt haben.

Strecker: Es ist mittlerweile 3 Uhr morgens und ich stelle mir die Frage, ob ich schlafen gehen oder mir W.A.S.P. angucken soll? Obwohl ich kein Fan der Band bin und das Image ziemlich daneben finde, haben W.A.S.P. einige Songs geschrieben, die ich mag und ich entscheide mich dazu, meinen Schlafsack noch warten zu lassen und mir zumindest den Anfang des Konzerts anzugucken. Sänger Blackie Lawless sieht man an, dass er schon viele Jahre unterwegs ist und bestimmt nicht so vielen Backstagepartys aus dem Weg gegangen ist. Die jungen Begleitmusiker verstärken diesen Eindruck noch. W.A.S.P. setzen auf ein Best Of Set und haben damit alles richtig gemacht, um die doch noch zahlreichen Zuschauer zu unterhalten. Die Musiker sind spielfreudig und ständig in Bewegung und die Stimme von Blackie Lawless ist druckvoll, wie auch der Gesamtsound. Zu einer anderen Tageszeit hätte ich das Konzert bestimmt bis zum Ende geguckt, ich kann aber einfach nicht mehr und muss in meinen Schlafsack und so verlasse ich das Konzert nach ca. 45 Minuten und gehe -ohne das obligatorische Absackerbier- ins Bett. Gute Nacht.  

Stefan: Mich zieht es nur noch relativ kurz zu W.A.S.P. rüber. Bin nach einem langen Tag irgendwie nicht mehr in Stimmung und der Anblick von Blackie Lawless macht die Sache auch nicht unbedingt besser. Der Rest der Band spielt gut, ist aber relativ farblos. Ich höre mir noch ein paar Hits wie „Wild Child“ an und beschließe dann, den Tag zu beenden. Am Samstag liegt noch so einiges an.


When the night comes down...When the night comes down

Teil III… folgt!

Kommentare   

+1 #1 Dirk Sackers 2014-08-21 19:49
Ja. Wär ich mal auch zu Carcass gelatscht. Hinterher is man immer schlauer. Aber Lemmy war trotz Kränkelns ganz ok. Aber nochmal mach ich dat nicht. Weiss nicht, wie oft ich die schon live gesehn hab. Bestimmt genauso oft wie OVER KILL. Und das waren bisher richtig viel.
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