DARK HANSEN, BIJOU IGITT / 07.08.2014 – Kiel, Schaubude

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DARK HANSEN – ist der Name eigentlich total beknackt oder irgendwie ganz pfiffig? Fakt ist, dass deren erste LP „Schluessel“ ein arschguter sludgiger bis crustiger Quallenhammer geworden ist. Ist neulich bei mir eingetrudelt und überzeugt schon optisch durch ein maritimes Coverartwork, weißes Vinyl und ‘ne besiebdruckte LP-Rückseite. Aber dazu mehr in der bald folgenden Plattenkritik. Jedenfalls war beim ersten Hören klar: Ich muss in die Bude!


Der Abend wird von BIJOU IGITT eröffnet. Also, der Bandname ist definitiv geil... Musikalisch gehen die Hamburger in Richtung der Jens Rachut-Sachen und etwas ANTITAINMENT kommt mir auch ab und zu als Vergleich in den Sinn. Da sind fluffige Bassläufe dabei, die mich grinsend mitwippen lassen. Total professionell klärt man untereinander vor jedem Stück, wie das denn noch gleich anfange: „Hier, du fängst an“ – „Ja? Ach, ja! So, ne?“ Sehr sympathisch. Die Schuld für die ausbeuterisch hohen Merchpreise wird gleich dem „Bandchef“ zugeschrieben, bei dem man sich nach dem Konz beschweren dürfe. Musikalisch ist da bestimmt noch ‘ne Steigerung drin, besonders der Gesang kommt auf Dauer etwas monoton. Man spürt aber förmlich, dass hier ein größeres Potenzial schlummert.


DARK HANSEN bestehen aus Schorsch, Ole, Danny und Birger, die ihr zum Teil aus diversen Flensburger Bands kennt, z.B. EL FUPA. Vom Fleck weg rollt die Dampfwalze, Birger und Ole haben ihren Kram gleich vor die Bühne gestellt, Sänger Danny wetzt im Kreis vor den Leuten hin und her. Schlagzeuger Schorsch hat sich eine Kamera um den Hals gehängt, um den Auftritt aus seiner Perspektive aus aufzunehmen. Geil, da ist ja fast wie bei Peter Parker / Spider-Man. Die Aufnahmen würd ich gern mal sehen. Wär die Schaubude prall gefüllt, würde es jetzt bestimmt voll abgehen. So zucken immerhin ein paar Gestalten begeistert mit ihren Extremitäten, andere ducken sich erschreckt vor dem gerade wieder vorbeifliegenden Zottelmonstersänger. Die Stücke peitschen ausnahmslos voll rein, mir gefallen besonders „Falsch in Grau“ („Wo ist der Schlüssel aus diesem Riesenkäfig? / Wer hält den Schlüssel? / Alle müssen so blind sein.“), „Ausgemacht“ („Und sie werden deine Knochen legen / Als Wegweiser hin zum Monument der Gefügigkeit“) und „Probot“ („Zieh die Luft aus dem Raum, wenn du atmest / Meine Kehle zieht sich zusammen. / So ziehen sich deine Worte um meinen Hals wie eine Leine“). Zu den interessanten Texten hätten sie gern noch was erzählen können. Jedenfalls ein wuchtiges Konzert – die guck ich mir wieder an! Holt euch die Platte und am besten den DARK-HANSEN-Schnaps gleich dazu!

Kommentare   

0 #2 Philipp 2014-09-17 08:47
Jo, kommt noch... Geduld...
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0 #1 vintaer 2014-09-11 17:21
Die gewollten Videos:
http://youtu.be/VyDaJiCsynM

und

http://youtu.be/-9xBeTOYRKM

Platten Review kommt noch?
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