Barb Wire Dolls, Lulu und die Einhornfarm - Wild at Heart: Berlin, 26.04.14

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Kurztrip in die Hauptstadt, vorher nochma gegooglet, was man sich in Sachen Konzerte so alles angucken kann und dann auf Barb Wire Dolls im Wild at Heart gestoßen. Hatte von denen im Vorfelde schon einiges gelesen. Das meiste war ja ziemlich überschwänglich, von den Rettern des Punks war gar die Rede. So viel kann ich schoma vorwechnehmen, das sind sie sicherlich nicht.

Vorab das geile Wetter sowie das reichhaltige kulinarische Essen genossen. Um auf Nummer sicher zu gehen, holten wir uns vorher die Karten bei CoreTex, zumal wir eh in Xberg waren. War jetzt nicht wirklich nötich, aber besser so, als mit Lust, Bier und Laune nachher blöd da zu stehen.

Irgendwann hieß es, sich aufzuraffen und in die Wiener Straße zu eiern. Waren auch schon recht spät da, Konzert war aber selbstverständlich noch nicht angefangen. Also nochma draußen weitere Bierchen trinken. Dann fing es doch an und wir gingen rein. Gleich als erstes bzw. vor mir stand die geballte Punkrock-“Prominenz“ in Gestalt von Archie MC Motherfucker. Ich ahnte schon damals beim Kauf der Terrorgruppe-DVD , dass bei denen noch was kommt. Richtich goil is das und die Proben für die Comeback-Gigs, die man sich bei Youtube angucken kann, sind auch sehr witzich. Freu ich mich drauf! Johnny Bottrop kam später auch hinzu. Die Sängerin von Bonsai Kitten hatte ich beim Schaubuden-Gig als klein in Erinnerung, mit Schuhen ohne Absätze wirkt sie nicht größer!

Die Berliner (bei dem Namen hätte ich 1000 Euro drauf gesetzt) Band“ Lulu und die Einhornfarm“ begann. Von der Stimme her hätte das dieser typische Börlin-Elektro-Punk sein können, so aufgesetzte 80er/NDW-mäßich. Erfreulicherweise war die Mucke dazu aber eindeutich hart und rockte ganz gut. Fand die Sängerin dann irgendwann aber doch recht anstrengend, insgesamt aber echt okayes Ding und von der Länge ging dat dann auch. Dann kamen die nach L.A. übergesiedelten Griechen. Hab vorher ja ma so n büschen geyoutubet, da gibt es von denen Videos von der griechischen Version der Casting-Show „X-Factor“. So wirklich gut war das da noch nicht.

Optisch und showmäßich is alles auf die Sängerin ausgerichtet. Is auch ne ganz schöne Rampensau! Die hat wirklich mal über die gesamte Länge des Gigs gebängt, geschüttelt, gepost und is ordentlich abgegangen. Hab ja schon den Eindruck, dass einige v.a. ihres Aussehens wegen da waren. Natürlich werden dann so einige Sachen noch klischeemäßich bedient. So hat sie sich auf ihren Oberteil „slutttt“ geschrieben. So diese Sache mit dem Klischee schwang auch das ganze Konzert über mit. So gut wie die Mucke dann war, aber solche Ansagen wie „stand up and fight“, „let´s start a revolution“ etc. sind, so richtich sie sind, dann doch reichlich abgedroschen und so wirkte das auch eher, v.a. In der heftigen Frequenz (ähnlich bzw. gleich klingende Ansagen auch bei youtube). Die Posen hätten auch von Doro Pesch sein können. Musikalisch fühlte man sich öfter an bestimmte Lieder bzw. Liedpassagen anderer Bands erinnert, wo sich ordentlich bedient wurde. Insgesamt alles so Richtung druckvoller Rrrriot/Grunge/Punk. Bass und Schlagzeug kam mir irgendwann wie ne Dauerschleife von Nirvanas „Negative Creep“ vor. Achso: den leckersten Mexikaner gibt es nicht im Wild at Heart! Mir fehlten da die Stückchen drin!

Fazit: Berlin is immer gut, Konzert war es auf jeden Fall auch. Aber die Neuerfindung bzw. Retter des Punks habe ich an diesem Abend definitiv nicht gesehen!

Kommentare   

0 #1 Mörk 2014-04-29 21:55
Ich eier demnäxt mal bei Dir vorbei mit der Mörk-Mexican-Millenium-Stückchen-Edition im Gepäck! Oi!
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