Meierei Newsflyer 01/07

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Hier das Neueste aus der Alten Meierei:

"Alte Meierei Kiel
Newsflyer 01/07
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LIEBE LEUTE!

Mit neuem Layout des Newsflyers und erfreulichen Nachrichten starten wir ins hoffentlich weltbewegende Jahr 2007:

Wie sich bei einigen vielleicht schon herumgesprochen hat, ist die Abnahme der Brandschutzbauarbeiten durch Vertreter der Stadt Kiel, der dazugehörigen Ämter und der Feuerwehr am 8.12. erfolgreich durchgeführt worden. Damit gelten alle Forderungen aus Todeskinos 18-Punkte-Plan als erfüllt. Mit einer noch ausstehenden obligatorischen Abnahme des Heizungsraumes durch einen Schornsteinfeger ist somit der bisher tiefste und mit einem fast einjährigen Veranstaltungsverbot folgenschwerste Angriff der Stadt Kiel auf das Projekt Alte Meierei erstmal abgewehrt. Diese vorläufige Beilegung des Konflikts mit der Stadt Kiel zumindest in diesem Punkt ist allein unserem Arbeitsaufwand über mehr als ein Jahr, der Finanzierung der Bauarbeiten zu einem überwiegenden Großteil von uns und unserer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit auf verschiedenen Ebenen zu verdanken.

Von daher müssen unsere Forderungen an die Stadt Kiel jetzt eine vertragliche Bestandsgarantie und der Ausschluss von weiteren Auflagen und Schikanen welcher Art auch immer, lauten. Wir werden in der nächsten Zeit versuchen, diesen vorbeugenden Maßnahmen Gehör zu verschaffen. Wir sind nicht gewillt noch mal irgendwelche vertraglichen Aufgaben unserer Vermieterin zu erledigen. Wir haben weitaus besseres zu tun.
Wir hoffen, Euch bei den Veranstaltungen zu treffen und wünschen dem Ungdomshuset in Kopenhagen nachhaltige Räumungsresistenz.

Herzlichst, Eure Alte Meierei

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KURZMELDUNGEN

+++ Am 16.12. kam es in Kopenhagen zu Krawallen, die der Stadt Kopenhagen und der dänischen Polizei klar machen sollten, dass es für alle Beteiligten besser ist, von einer Räumung des Ungdomshuset abzusehen. Das Ungern gilt nun schon seit mehreren Wochen das erste Mal in seiner Geschichte als besetzt und muss jederzeit mit einer gewalt-samen Räumung rechnen. Mehr zu Soliaktionen in Norddeutschland im Innenteil.

+++ Das Jahr 2007 wird mit den Aktivitäten gegen den diesjährigen G8-Gipfel in Heiligendamm ein wichtiges für die linke Bewegung in der BRD sein. Das NutzerInnenplenum unterstützt daher das "Kieler Netzwerk gegen den G8-Gipfel" (http://www.nordengegen-g8.info) und weist Euch schon mal auf das große Anti-G8-Mobilisierungsfestival mit einem Knallerprogramm am 19.Mai in der gesamten pumpe hin.

+++ Im Meierei-Café gibt’s jetzt ein Umsonst-Regal. Wer also brauchbare Sachen übrig hat kann sie dort abstellen und wer sich z.B. gern mal neu einkleiden möchte aber dafür nix bezahlen will oder kann, sollte mal einen Blick riskieren.

+++ In der letzten Zeit kam es vereinzelt zu Nazipöbeleien am Rande von Meierei-Veranstaltungen. Außerdem schwirrten letzten Monat einmal tagsüber welche ums Haus und drohten am Telefon. Nix dramatisches, aber trotzdem Augen auf, wenn ihr vor Ort seid.

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MEIEREI-TERMINE IM JANUAR
 
4 Donnerstag, 19:00 Uhr
*** Frauen Lesben Transgender-Café
Diesmal machen wir ein Vorlesecafe: Bringt Eure liebsten Geschichten mit und macht es Euch mit uns bei Kuchen, Keksen, Kakao und Kaffee gemütlich!
Veranstalter: flt-cafe


5 Freitag, 20:00 Uhr
*** Fucked Up, The Detectors und Chuck Damage
Die wahrscheinlich vielen nicht ganz unbekannten kanadischen Recken von Fucked Up spielen rockenden Mid-Tempo Hardcore-Punk mit Melodien  und Rotz. Unterstützt werden sie von den Street-Punkers von The Detectors aus NMS und den Alt-Münsteraner Thrashcore-lern von Chuck Damage.
Veranstalter: Conformist Concerts


12 Freitag, 21:00 Uhr
*** Apocalipstix, Neue Katastrophen, Profit and Murder
Endlich mal wieder ein lupenreines Punkonzert mit Apokalipstix (Grrrlz-Punkrock) aus HB, den Neuen Katastrophen(Old-School Deutschpunk) aus HH und Profit and Murder (Crust-Punk) auch HB.
Veranstalter: Anne Oan


19 Freitag, 21:00 Uhr
*** 10 Rue d'la Madeleine
Französischer Chanson trifft in unglaublich kabarettistischer Weise auf Rage against the machine und Goran Bregovic und sorgt für schweißnasses Publikum und zerstörte Bühnen.
Veranstalter: Rebelti@s


22 Montag, 21:00 Uhr
*** Values Intact, Alone und Hoods Up
Values Intact aus Italien spielen auf die Fresse Youth-Crew HC mit geilen Melodien. Ihre Landsleute von Alone schlagen in die gleiche Kerbe, sind aber ein bisschen melodischer. Hoods Up aus HH bieten positiven Old-School-HC mit ´nem  Mosh-Part hier und da.
Veranstalter: Conformist Concerts


27 Samstag, 21:00 Uhr
*** Noise Forrest und ManMade
Die Kieler HC/Deathmetal-Walze Noise Forest hat im April mit ihrem neuen Album einen  Hassklumpen mit  fuck-you-Attitüde veröffentlicht. Seitdem zum ersten mal vor heimischem Publikum. ManMade aus HH ist ein HC/Metal-Export mit ex-Mitgliedern von Erosion, Emils und RastaKnast.
Veranstalter: Waterkant Connextion Crew
 
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REGELMÄßIGE TERMINE

Jeden Mittwoch: Vegane VOKÜ
mit Kickern, guter Musik und netten Menschen.
Ab 19:00 Uhr im Meierei-Café.

Jeden 1. Donnerstag im Monat (diesmal 4.1.): FrauenLesbenTransgender-Café
Gemütlichkeit mit wechselndem Programm und Kuchen.
Ab 19:00 Uhr im Meierei-Café.

Jeden 2. und 4. Dienstag (diesmal 9.+16.1.): Gesellschaftsspieleabend
Spieleabend mit Drinks, Knabberkram und mitgebrachten Spielen.
Ab 19:00 Uhr im Meierei-Café.

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EIN AUFRUF DES UNGDOMSHUSET-SOLIBÜNDNIS:

Für Euch Solls Rote Rosen Regnen
Solidarität mit dem Ungdomshuset!

Seit Ende 2006 ist das Ungdomshuset in Kopenhagen (DK) massiv räumungsbedroht.
Das Ungdomshuset ist ein selbstverwaltetes, autonomes Politik- und Kulturzentrum, welches in den 80er Jahren im Rahmen der damaligen Hausbesetzungen von der Stadt Kopenhagen zur Verfügung gestellt wurde. Seit den 90ern entwickelte sich das Ungdomshuset zu einem wichtigen Teil der Infrastruktur der linksradikalen Szene Dänemarks. Heute finden zahlreiche kulturelle und politische Veranstaltungen statt. Es gibt einen Infoladen, eine Vokü und diverse Gruppen, die das Haus nutzen und instand halten.

Seit 2003 ist das Haus in einen gerichtlichen Streit mit der rechten, fundamentalistisch-christlichen Sekte "Faderhus" (Vaterhaus) verwickelt.
Dieser Streit ist eine direkte Folge der vor mehreren Jahren gefällten Entscheidung der LokalpolitikerInnen, das Haus zu sabotieren. 1999 wurde das Haus von der Stadt verkauft, obwohl sie es 1982 an die damalige linke HausbesetzerInnenszene verschenkt hatte. Nachdem das Landgericht eine Entscheidung gegen das Ungdomshuset getroffen hat, liegt nun seit dem 14. Dezember 2006 ein Räumungstitel vor. Die AktivistInnen sind jedoch fest entschlossen, das Haus nicht aufzugeben. Seit Jahren kämpfen die AktivistInnen auf vielfältige Weise gegen die Zerstörung ihres Zentrums. Auch in der Öffentlichkeit gibt es eine breite, solidarische Unterstützung. Am 23. September demonstrierten 3000 Menschen, mit großer Unterstützung aus dem Ausland, für den Erhalt des Ungdomshuset. Am 14. Dezember demonstrierten sogar 5000 Menschen, um eine Räumung zu verhindern. Im Laufe einer Demonstration am 16.12.
machten AktivistInnen klar, dass sie auch bereit sind, ihr Haus militant zu verteidigen. Während der Demonstration kam es zu Ausschreitungen und es wurden ca. 300 GenossInnen festgenommen. Auch wenn die meisten mittlerweile wieder frei gelassen worden sind, droht ihnen weiterhin Repression. Ihnen und allen AktivistInnen des Hauses gilt unsere Solidarität.

Das Ungdomshuset ist Teil der linken Struktur Europas. Für uns ist es egal, ob z.B. die Alte Meierei in Kiel, die Bauwagenplätze in Hamburg oder das Ungdomshuset in Kopenhagen bedroht ist. Denn unser Kampf für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung kennt keine Grenzen.

Machen wir der dänischen Vertretung klar, dass wir den AktivistInnen im Falle einer Räumung zur Seite stehen werden!

Zeigen wir den dänischen GenossInnen, dass unser Kampf für eine bessere Welt keine Grenzen kennt!

Linke Zentren verteidigen! Für die soziale Revolution!


*** SOLIDARITÄTSDEMONSTRATION zum dänischen Konsulat
20.01.07 13:00 h Gänsemarkt /Hamburg

Gemeinsame Anreise aus Kiel:
Treffen 11.oo Uhr Hauptbahnhof
Abfahrt 11.21 Uhr mit dem Regionalexpress     

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EIN AUFRUF DER KAMPAGNE "NS-VERHERRLICHUNG STOPPEN:

Kein Raum für die Verdrehung der Geschichte
NS-Verherrlichung stoppen

Dem Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden entgegentreten

Alljährlich im Februar beginnt in Dresden der Reigen der Nazi-Großveranstaltungen.
Der Nazi-Pflichttermin in Dresden, bei dem vorgeblich den Toten der alliierten Bombardierung Dresdens im Februar 1945 gedacht werden soll, ist mittlerweile zum größten bundesweiten Aufmarsch geworden. Er dient - wie auch die Aufmärsche in
Halbe (neuerdings zweimal jährlich), das Gebirgsjägertreffen in Mittenwald und die Aufmärsche zum Todestag von Rudolf Hess dazu, Traditionslinien zum historischen Nationalsozialismus zu schaffen. Diese Großveranstaltungen fördern die emotionalen
Bindungen der TeilnehmerInnen untereinander und schaffen damit einen Zusammenhalt im Sinne einer nationalsozialistischen Identität.
Über ihre innere Wirkung hinaus geht es bei diesen Veranstaltungen jedoch auch immer wieder darum, die Geschichte zu verleugnen und zu relativieren. Der deutschen
Gesellschaft soll vermittelt werden, dass der Nationalsozialismus ein System war, in dem vieles gut und richtig war:
Dafür wird der Hitler-Stellvertreter Rudolf Hess, der in den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, von den Nazis zum Märtyrer
stilisiert, der als "Friedensflieger" zu unrecht verurteilt wurde.
Dafür werden die Wehrmachtssoldaten und Angehörigen der Waffen-SS, die im Frühjahr 1945 bei einer der letzten Kesselschlachten des Zweiten Weltkrieges starben und nun auf dem größten Soldatenfriedhof in Deutschlands in Halbe liegen, von den Nazis unter dem Motto "Ruhm und Ehre dem deutschen Frontsoldaten" zu Helden stilisiert.

Dafür werden in Mittenwald am Ehrenmal der Gebirgsjäger die Verbrechen von Teilen der Gebirgsjäger im Nationalsozialismus verschwiegen und Verbindungen zur SS geleugnet.
Und dafür werden die Toten des Bombenangriffs auf Dresden von den Nazis benutzt, einen Opfermythos zu kreieren. Die Alliierten werden einer "sinnlosen", "kriminellen" "Massenbombardierung" beschuldigt, die BewohnerInnen Dresdens und damit zugleich die Bevölkerung Deutschland ausnahmslos als Opfer dargestellt. Mit der Stilisierung des Bombenangriffs zum "Brand", "Flammenmeer" oder Bombenholocaust" sollen die Verbrechen des Nationalsozialismus und insbesondere der Massenmord an den
europäischen Jüdinnen und Juden relativiert werden. Der Holocaust soll damit zu einem von vielen Kriegsverbrechen werden, wie sie von allen Seiten begangen wurden.


Warum gerade Dresden?

Die Bewertung der Luftangriffe auf Dresden war sowohl in der DDR als auch in der BRD politischem Kalkül unterworfen. Bis Ende der 90er Jahre erfolgte in keinem der beiden Länder eine systematische historische Erforschung.
Hatte der erste Nachkriegsbürgermeister Dresdens, Walter Waldauer, noch von einer vermeidbaren aber von deutschen Faschisten provozierten Katastrophe gesprochen, erfolgte in der offiziellen DDR-Politik schon bald ein radikaler Schwenk: Die
Bombardierung wurde als verbrecherisch gebrandmarkt. Ziel sei es gewesen, der UDSSR und dem neu zugründenden sozialistischen deutschen Staat nur zerstörte Städte zu hinterlassen.
In der BRD waren es vor allem Faschisten und Revanchisten insbesondere der Vertriebenenverbände, die an die offiziellen Propagandalügen des Göbbels`schen Ministeriums anknüpften und die Bombardierung zur Relativierung der deutschen
Kriegsschuld und zum Aufbau eines deutschen Opferbildes benutzten. Diese Propaganda fand offene Ohren und konnte sich beinahe ungehindert in großen Teilen der westdeutschen Gesellschaft festsetzen. Bücher wie das des Holocaustleugners
David Irving "Der Untergang Dresdens" aus dem Jahr 1963 stießen auf breite Akzeptanz und verbreiteten erfolgreich die erfundene und völlig übertriebene Zahl von 250.000 Toten.
Nach 1989 blieb das verbreitete Bild der "verbrecherischen" Bombardierung mit hunderttausenden Toten zunächst unangegriffen. Das wiedervereinte Deutschland war
auf der Suche nach "Normalität" und im Begriff sich selbst als Opfer zu entdecken, nachdem man die jahrelangen Beteuerungen, man habe die Vergangenheit erfolgreich
bewältigt, schließlich selbst glaubte.

Ab 1998 geriet der Jahrestag der Bombardierung Dresdens in das Blickfeld organisierter Neonazis. Dabei bestand in der bürgerlichen Gesellschaft gegenüber den Alt- und Jungnazis sowie Revanchisten, die versuchten, den 13. Februar in Dresden für ihre Propaganda zu nutzen, eine auffällige Untätigkeit: auch wenn man die Nazis als unangenehm empfand, konnten sie sich ungestört an den offiziellen Trauerfeierlichkeiten beteiligen. Da die BürgerInnen selbst engagiert an dem Mythos Dresden arbeiteten - unfähig und unwillig zu objektiver Betrachtung -, konnten sie sich nicht erfolgreich inhaltlich von den Nazis distanzieren.

Im Jahr 1999 mischten sich "nur" 200 Nazis unter die Dresdner BürgerInnen vor der Frauenkirche, im Jahr 2000 wurde der erste Aufmarsch der "Jungen Landsmannschaft Ostpreußens" (JLO) mit bereits 500 Nazis durchgeführt. Angesichts der Stimmung in Dresden wurde auch diesem Aufmarsch fast kein politischer Widerstand entgegengebracht. Dadurch ermutigt, kamen in den folgenden Jahren immer mehr Nazis, bis im Jahr 2005 mehr als 6.000 an dem bislang größten Aufmarsch teilnahmen.

Im Vorfeld des 60. Jahrestages der Bombardierung Dresdens wurde der Umgang mit der immer größer werdenden Nazidemonstration auch in der bürgerlichen Öffentlichkeit stärker diskutiert. Dabei wurde deutlich, wie stark das bürgerliche Bild des Geschehens in Dresden von nazistischen und revanchistischen Vorgaben geprägt war. Als Konsequenz daraus wurde zunächst von der Stadt Dresden eine HistorikerInnenkommission mit der Überprüfung der bekannten Quellen und weiteren Nachforschungen bezüglich der Opferzahlen beauftragt. Sie kam zu dem Ergebnis, dass die Gesamtzahl der Getöteten zwischen 20.000 und 35.000 liegt - also deutlich geringer ist als in der Vergangenheit stets propagiert.

Parallel zur Arbeit der HistorikerInnen wurde die Diskussion über den Umgang mit dem Jahrestag in Dresden fortgesetzt. In der Folge distanzierten sich die Stadt Dresden und zahlreiche bürgerliche Initiativen vor dem Jahrestag 2005 erstmals inhaltlich von der Relativierung der deutschen Kriegsverbrechen. Im Jahr 2006 beteiligten sich immerhin schon Teile des bürgerlichen Spektrums an Blockaden der Nazidemonstration, die allerdings hauptsächlich von linksradikalen AntifaschistInnen getragen wurden.


Die notwendigen Konsequenzen

Dass es heute immer mehr Menschen deutlich wird, dass die bisherige Gedenktradition in Dresden maßgeblich durch Fehlinformationen und Entschuldigungswünsche bestimmt wurde, ist ein deutlicher Fortschritt. Es reicht aber nicht, bei dieser neu gewonnenen Erkenntnis zu verbleiben und keine weiteren Schlüsse daraus zu ziehen.
Heute ziehen Neo- und Altnazis den politischen Profit aus den langjährigen, auch durch bürgerliches Gedenken gepflegten Mythen. Dies muss beendet werden. Nur durch aktive Teilnahme an antifaschistischen Gegenaktivitäten kann den GeschichtsleugnerInnen der Raum zur Verbreitung ihrer Propaganda genommen werden.

Wer heute erkennt, dass die bisherige Gedenktradition auch zu einer Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus beigetragen hat, darf nicht den Fehler machen, dieses Gedenken nunmehr völlig aus dem Zusammenhang zu reißen: Wenn die Stadt Dresden die Erinnerung an die Bombardierung nun auf ein Beispiel für die Zerstörung von Städten durch Krieg, Bürgerkrieg oder Terrorakte reduziert und dabei in eine Reihe
mit beispielsweise Bagdad, Hiroshima, New York, Sarajewo oder gar Guernica stellt, so ignoriert sie wiederum die politischen Zusammenhänge.

Während die Toten von Warschau, Leningrad und Coventry Opfer des nationalsozialistischen Angriffs- und Vernichtungskrieges waren, waren die Toten in Dresden Opfer im Krieg zur Zerschlagung der nationalsozialistischen Herrschaft. Ohne eine persönliche Trauer mindern zu wollen, stellen wir fest, dass eine solche Gleichstellung noch immer einem kollektiven Opfermythos dient. Wer diesen Unterschied nicht erkennt und deutlich macht, hat der Propaganda der JLO, der NPD und Kameradschaften nichts entgegenzusetzen!

Die Kampagne NS-Verherrlichung stoppen! arbeitet seit 3 Jahren gegen die nationalsozialistischen Gedenkmärschen zum Todestag von Rudolf Hess in Wunsiedel.
Darüber hinaus richtet sich die Kampagne jedoch von Anfang an gegen jede Art der Verherrlichung des Nationalsozialismus und gegen jede Art der Verdrehung und Relativierung der deutschen Geschichte. Darum unterstützen wir den antifaschistischen
Widerstand gegen den Naziaufmarsch am 13.02.2007.

Kommt an diesem Tag nach Dresden und stellt euch den Nazis auf ihrem Weg entgegen.

Zusätzlich rufen die Nazis für das Jahr 2007 mit einem "Aktionsbündnis gegen das Vergessen" zu einer Aktionswoche unter dem Titel "Ein Licht für Dresden" dazu auf, ihre geschichtsrevisionistische Propaganda auch in anderen Städten zu verbreiten. Am Dienstag, den 13. Februar sollen vor allem in Städten, die durch Luftangriffe stark zerstört wurden, Solidaritätsveranstaltungen für Dresden durchgeführt werden. Wer es also an einem Wochentag nicht nach Dresen schafft, findet die Möglichkeit zu erfolgreichem antifaschistischem Widerstand vielleicht schon vor der eigenen Haustür.

http://www.ns-verherrlichung-stoppen.tk

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Alte Meierei, Hornheimer Weg 2, 24113 Kiel
http://www.altemeierei.de
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Bandanfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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