Egotronic – Die Natur ist dein Feind (Audiolith)

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Egotronic – Die Natur ist dein Feind (Audiolith)

 

Tracklist:

01. Intro

02. Die Natur ist dein Feind

03. Glücksversprechen

04. Ich will nicht rein

05. Nicht dazu gehör´n

06. Krümel (feat. Kulla)

07. Noch nicht vorbei

08. Oh Oh

09. Neurosen im Garten

10. Pop stinkt!

11. Wie lange?

12. Raubzüge (feat. Christough!)

13. Die Band der Vollidioten (feat. Crackhuren - Chor)

14. Edwin Van Der Sar (Dackelblut Coverversion)

15. Outro

Gesamtlänge: 48 Min.

Release: 14. März 2014

Umfang: 180 Gramm LP + Downloadcode

Nachdem ich vor etwa sechs Wochen die neue Platte vorbestellt hatte, war ich höchst gespannt, wie das inzwischen 6. Studioalbum von Egotronic geworden ist. Beim Vorgänger „Macht keinen Lärm“ wurden die Redebeiträge von Labelchef, Mischer etc. irgendwann nervig, wodurch -trotz stabiler Songs- das Albumhörgefühl nicht mehr aufkam.

Im Vorfeld waren „Glücksversprechen“ und „Noch nicht vorbei“ jeweils mit Video veröffentlicht worden.“Glücksversprechen“ wurde zudem schon auf dem Sampler „Audiolith – ten years from now“ im Herbst 2013 veröffentlicht. Auch „Die Band der Vollidioten“ gab es in einer deutlich anderen Version in „Egotronic-TV Folge 17“ bereits Anfang 2013 zu hören. Seit dem letzten Album hat sich die Band in ihrer Zusammensetzung (wieder) komplett verändert. Neben dem Gründer Torsun schmücken nun drei neue Gesichter das Bandfoto. Unter anderem das Aufstocken auf vier Musiker führt zu deutlich mehr Instrumenteneinsatz.

Beim ersten Durchhören fiel mir auf, dass das Album musikalisch in zwei Teile zu trennen ist. Die A-Seite geht in Richtung Punk/Indie inklusive Elektrobeats und hört sich insgesamt ruhiger an.Auf der B-Seite wird es dann krachiger und es ballert deutlich mehr Elektro aus den Boxen. Die Platte endet mit zwei Egotronic-typischen Songs gegen Deutschland und Nationalismus.

Besonders der Beginn der Scheibe zeigt deutlich, wo es mit Egotronic hingegangen ist. 2007 haben sie mit dem Album „Lustprinzip“ noch den Soundtrack und zum Teil Anstoß für (antideutsche) Ravepartys in den AZs dieser Republik geliefert. Dagegen sind Songs wie „Glücksversprechen“ oder „Ich will nicht rein“ durch den erweiterten Instrumenteneinsatz keine reine Fußstampfmusik mehr. Insgesamt wirken einige Texte auf dem aktuellen Album im Vergleich zu manchen früheren tiefgehender. Dabei wird die politische „Message“ jedoch nicht dünner, sie wird einfach weniger verbalradikal (ausgenommen „Die Band der Vollidioten“ und „Edwin Van Der Sar“).

Auf der zweiten Seite wird es elektronischer. Schon „Oh Oh“ hört sich sehr viel mehr nach tanzen an als die eher Punk/Indie Songs von Seite 1. Insgesamt erinnern die späteren Songs sehr viel mehr an die letzten Alben. Dem Freiwild-Disstrack „Die Band der Vollidioten“ tun die Produktion und die Chöre von „The toten Crackhuren im Kofferraum“ wirklich gut, büßt aber eben dadurch den Rotz der Ursprungsversion ein bisschen ein. Ähnlich verhält es sich mit dem „Dackelblut“-Cover „Edwin Van Der Sar“. Der Song ist im Prinzip ein Tribut an „Dackelblut“ mit weniger Schranz als das Original. 

Über das Outro habe ich mich ganz besonders gefreut, weil es aus einem Schnipsel aus der Serie „Boston Legal“ besteht, die ich mir gerade mal wieder reinziehe.

„Die Natur ist dein Feind“ ist wieder eine runde Sache geworden, vielleicht sogar die Menschen, die mit Elektro nicht so viel anfangen können, könnten sich nochmal überlegen sich mit Egotronic auseinanderzusetzen. Für alle Tanzwütigen ist aber auch genug neuer Stoff auf der Platte, auch wenn alles etwas erwachsener und nicht mehr ganz so in die Fresse ist wie „früher“.

 

http://www.egotronic.net/

https://www.facebook.com/egotronicband

http://www.audiolith.net/de/

Puh, Review geschrieben... jetzt gibt’s auch kein Ärger mit Torsun ;-) :

„Wichtig jetzt: Am Freitag kommt das verdammt nochmal beste Egotronic Album aller Zeiten raus! Es heisst, ihr wisst es: "Die Natur ist dein Feind" - wer nicht drüber berichtet am Freitag, kriegt Ärger mit Torsun. Das wollt ihr nicht!....“

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