THE CREETINS / 26.12.06 - Kiel, Schaubude

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„TONIGHT WE’LL HAVE A HIGH OLD TIME!“ – urgh, wenn dieses Zitat nicht den Nagel hundertprozentig auffen Kopp trifft, dann würde sich meine Birne jetzt nicht so aufgeweicht anfühlen. Aber wer war das eigentlich gestern, der/die mir zum Schnaps so einen fiesen Fisch (!) aufgenötigt hat? Igitt, das gibt Revanche… 

Aber zur Sache: Die CREETINS inner Bude, und dann auch noch zu Weihnachten. Wenn ich auch sonst nicht so auf dieses Fest stehe – ein Gutes hat die Sache immer: Viele Leute sind mal wieder in der Stadt, die sonst halt woanders wohnen. Gehste Weihnachten auffe Piste, erlebst du echt Begegnungen der drittten Art. So war es kein Wunder, dass die Bude schon zu glühen schien, BEVOR die CREETINS die Bühne betraten. Das Publikum hatte sich bereits ganz alleine in Wallung gebracht, da hätte sich dat Kieler Trio gar keine Mühe mehr geben müssen, den Laden endgültig in eine Saune zu verwandeln. Taten sie aber natürlich dennoch. Hey, was für ein Sound! Knöppeschrauber Lewe kennt mittlerweile jede Nuance im Klangkörper der Band, dem Bastard ist kein Feedback, kein Background-Grunzer mehr fremd. So kitzelte er auch die allerletzte Unze heraus, ließ die Gesänge wie Stadionchöre erschallen, die Gitarren braten und die Bässe pumpen. Ich sag mal ganz nüchtern Für mich der beste CREETINS-Gig, dem ich bisher beigewohnt habe. Die Band war locker und entspannt, lederte gut gelaunt drauflos. Einzig etwas familiärere Ansagen hätte ich mit gewünscht. Wenn man schon vor einem Haufen Bekannter spielt, sollte doch mehr drin sein als Standardsprüche wie „Kiel, habt ihr Lust zu feiern?“ Aber das ist schon der einzige Kritikpunkt, musikalisch gab es wirklich nüscht zu meckern und mehr Bewegung geht auf der winzigen Bühne definitiv NICHT. Von den drei Platten gab es die Highlights, wobei sich die neuen Stücke bereits voll in der Gunst der ZuschauerInnen etabliert hatten: „The Spirit Is Willing“, „The Kids (Outta Time)“, „High Old Time“, „You Owe Me Nothing“ oder „Electric Boy“ wurden von Pogo und Mitgeschmetter begleitet, als wären es jahrelang bekannte Klassiker. Dennoch markierte „Demon Dreams“ den Höhepunkt in Sachen enthusiastischer Partizipation, der Song ist mal ein Volltreffer, den eine Band wohl nur einmal in ihrer Karriere schreibt. Yeah, schöne Sache, und danach gab es Konserve satt, begleitet von enthemmten Tanz. Und während ich hier tippe, ist der Mob wahrscheinlich immer noch am Zocken. Denn mal!

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