HEADBANGERS OPEN AIR XVI / 26.07.13 – Brande-Hörnerkirchen, Tach 2

0 Dislike0

Philipp: Ich liebe das Duschcamp des HOA! Bei angenehm kühler Wassertemperatur, begleitet von Vogelgezwitscher, lässt sich der Tag gut beginnen. Vor allem natürlich, wenn die Sonne bereits um 09:00 Uhr erbarmungslos vom Himmel herunterbrüllt! Man kann sich bereits am Vortag (aber natürlich auch am selben Tag) in eine Liste eintragen und eine Uhrzeit abmachen. Wer spontan kommt, muss sich in eine Schlange stellen, die aber nie sehr lang ist. Mehr als eine halbe Stunde wartet man auch ohne „Dusch-Verabredung“ nicht. Die Gespräche der Wartenden sind mitunter sehr kurzweilig und decken alle Themen des menschlichen Miteinander oder des Metal-Kosmos ab...

Blood Feast

(BLOOD FEAST)

Bericht von Ufo, Siggi und Philipp. Fotos von Jörg Müller (The-Pit.de - Danke!) und Siggi

 

AXXION

AXXION

 

Ufo: So, am Freitag stehen zu allererst Axxion aufm Zettel. Ich hab die Band bereits zwei Tage zuvor aufm Hoa Warm-Up gesehen und bereits dort haben sie mich komplett weggeblasen. Geile Riffs, viel Spielfreude und unfassbare Frisuren, alles, was zu einer guten Oldschool Metalband gehört. Auch heute kommen sie wieder sehr sympathisch rüber, die haben Bock und das springt auch aufs Publikum über. Songmäßig wird fast komplett die Ep gezockt und ein Haufen Songs vom kürzlich veröffentlichten Album, welches ich unbedingt in meinen Besitz bringen muss. Highlights für mich waren „Crazy Nights“, welches sich mit Sicherheit zu einer Band Hymne entwickeln wird und „The Stallion“ mit einem Hammer-Refrain.

Philipp: Action mit und von AXXION steht als erstes auf dem Programm. Die Kanadier_innen hatten bereits auf dem Warm-Up begeistert und sind kurzfristig für TRESPASS eingesprungen. Erneut reißen sie einen Killerauftritt herunter, der eine leicht variierte Playlist präsentiert. Die Band ist hochmotiviert und erzeugt vom Fleck weg gute Laune. Die besitzen diesen ENFORCER-Effekt - alles schön schnell und roh, aber mit großartigen Melodien versehen. Alison Thunderland peitscht ihre Band nach vorne, die sich auch nicht lumpen lässt: Besonders der Gitarrist Shred fasziniert mit seinem exakten Spiel (und fieser Friese). „Savage Avenger“, „Crazy Nights“, „Wild Racer“ oder „High Bars“ besitzen sicher keine tiefgründigen Texte, sind aber zweifelsohne formidable Mitgröl-Smasher. Also, von mir aus hätten AXXION jeden Tag spielen dürfen...

Siggi: der 2 tag des hoa,,stand für mich für die jungen wilden des metal,,,gleich 3 bands die fett abgingen,,Axxion,,mit drummerin und xtremen hohen Gesang,,ein 80 ziger muss!!!dazu ne echte kack friesse vom sänger ,,so vokuhila mässig,,,ja,,,das muss alles stimmen auch der style!!aber gute metalmusic is ja zeitlos nää!!----auch,,

AXXIONAXXION

 

GAME OVER

 

GAME OVER

Philipp: Das Logo der Italiener ist bereits im NUCLEAR-ASSAULT-Stil gehalten und in diese Kerbe schlägt konsequenterweise die Musik. Wilder, schneller Thrash wird also erwartungsgemäß geboten. Immer wieder merkt man übrigens, dass dieses Genre beim HOA-Publikum sehr gut ankommt. GAME OVER bieten viel Bewegung und coole Ansagen (keiner glaubt dem Sänger Renato "Reno" Chiccoli, dass der folgende Song etwas an DREAM THEATER erinnere – und natürlich folgt ein einminütiger Knüppelsong). Wenn ich meckern muss, dann könnte ich höchstens monieren, dass zumindest auf Anhieb wenig hängenbleibt. Dafür freut sich ein Hamburger Bekannter umso mehr, der sich die Buchstaben G-A-M-E O-V-E-R auf seine Fäuste hat tätowieren lassen.

Ufo: Als nächstes stehen Game Over an. Auf die Band bin ich besonders gespannt, da ich Thrash Metal aufm Hoa immer als sehr erfrischend empfinde. Das Logo geht schon so in Richtung Nuclear Assault und genau das bekommt man auch geboten. Die Songs sind schnell und präzise gezockt und die Band wirkt sehr sympathisch dabei. Auch hier werde ich mir in absehbarer Zeit mal eine Platte ordern.

 

GAME OVERGAME OVER

 

KING LEORIC

KING LEORIC

 

MIDNIGHT PRIEST

MIDNIGHT PRIESTMIDNIGHT PRIEST

 

Philipp: Nachdem KING LEORIC zu den wenigen Bands gehören, die ich an diesem Wochenende nicht sehe (fallen einer Grillung zum Opfer), zieht es mich zu MIDNIGHT PRIEST wieder wie magnetisch aufs Gelände. Denn wer sich einen PRIESTer in den Namen packt, könnte ja auch entsprechende Einflüsse verwursten. Das ist bei den Portugiesen auch der Fall, ich höre allerdings noch stärker IRON MAIDEN und RUNNING WILD heraus. Gefällt! Mit einem sehr geilen Cover von MAIDENs „Prowler“, welches sowohl vom Gesang als auch vom Spirit her dem Original sehr ähnlich gerät, gewinnt man im Garten zusätzlich Freund_innen.

MIDNIGHT PRIEST

 

SCREAMER

SCREAMERSCREAMER

 

Philipp: Was soll bei einer SCREAMER-Show schiefgehen? Ich sag’s euch: nichts! Höchstens dass deine Frisur nicht sitzt. Optisch ist allein schon sehenswert, wie hoch Henrik Petersson Crash- und Ridebecken hängen hat und oktopusmäßig seine Tentakel kreisen lässt. Es zeigt sich mal wieder, dass die Schweden bereits viele Hits besitzen, die aufs Ganze gesehen auch sehr abwechslungsreich sind. Bei „Can You Hear Me“ bölken unzählige Maniacs die folgenden Zeilen mit: „Sometimes life is running just too fast / sometimes life is never meant to last / sometimes the journey is the goal / I don’t care about my soul / sometimes life is just pure Rock’n’Roll“. Ein weiterer extrem eingängiger Song ist “Keep On Walking”, der für ein Open Air perfekt ist. Dann noch die ganzen schnellen Fetzer wie „Demon Rider“, „Slavegrinder“ oder „No Regrets“ und ein weiterer Höhepunkt des diesjährigen Festes ist gesetzt!

 

SCREAMER 

 

SKILTRON

SKILTRONSKILTRON

 

Philipp: Als eine „feurige Metalband aus Argentinien“ werden SKILTRON im Programmheft angekündigt und so checke ich die Band trotz barbarisch guter Stimmung in unserem Camp mal an. Ich erkenne aber schnell: Dat ist nicht mein Ding. Folk-Metal mit Bagpipe, aber sehr lahm und ohne Power.

 

BLOOD FEAST

BLOOD FEAST

 

Siggi: Game Over,,und die band ,,Screamer,,erfülten das metalherz mit super klasse oldschool metal einfach klasse,,,,bevor bands wie ,,Blood Feast,,mit total krankem schnellen thrash metal die meute vor der bühne abdrehen liesen,,,thrash till death sowieso,,voll geil,,,

Ufo: Nach einer längeren Pause widme ich mich dann Blood Feast. Bei ihrem letzten Auftritt 2010 habe ich sie leider nicht gesehen, hab aber im Nachhinein von vielen Seiten Positives darüber gehört. Ich bin also sehr gespannt und werde auch nicht enttäuscht werden. Die alten Herren haben Bock und das merkt man ihnen auch deutlichst an. Astreine Thrash Show mit Ausflug ins Publikum seitens des Sängers. Gespielt werden alle Klassiker, was bei einer Diskografie von 2 Alben und ‘ner Ep aber auch nicht sonderlich schwer ist. Ein Highlight für mich war auf jeden Fall „Kill for Pleasure“ von dem gleichnamigen Debutalbum.

Philipp: Totales Inferno! BLOOD FEAST waren beim letzten Mal ja schon so geil und haben heute offenbar die Absicht, da noch einen draufzusetzen. Zu dieser Art 80er Thrash mit Raubtiergesang KANN man doch nur durchdrehen! Und so flippen die vordersten Reihen im Pit auch völlig aus. Sänger Chris Natalini stürzt sich dort dennoch todesmutig hinein und wird von einem Knecht mit Kamera verfolgt. Das dürfte spektakuläre Videos für eine eventuelle DVD ergeben! „Menacing Thunder“ und „Kill For Pleasure“ toben jedenfalls bis jetzt noch in meinem Kopf herum.

BLOOD FEAST

 

VICIOUS RUMORS

VICIOUS RUMORS

 

Philipp: Whaa, der Auftritt von VICIOUS RUMORS hat die Wirkung einer Energiespritze! Die Band fegt wie ihr Symbol, der Wrecking Ball, über die Bühne. Später wird mir gesagt, dass es geregnet haben soll. Davon bekomme ich vor lauter Begeisterung nichts mit. Nun habe ich die Band über die Jahre eigentlich sehr häufig gesehen und sollte im Grunde nicht mehr von ihren Qualitäten überrascht werden. Doch wenn fast die gesamte "Digital Dictator" gezockt wird und das Material auch noch durchweg fantastisch gesungen wird, KANN ich einfach nur mit wildem Rübeschütteln reagieren. Carl Albert (R.I.P.) hat die Messlatte hoch gelegt und nicht jeder seiner Nachfolger konnte den VR-Klassikern Leben einhauchen. Brian Allen ist jedoch hervorragend bei Stimme und bringt die ganzen Knüller wie "Towns On Fire", "Lady Took A Chance", „Minute To Kill“, „The Crest“ oder "Digital Dictator" mit Furor. NOCH näher an Carl Albert war höchstens dessen Sohn, der auf dem KEEP IT TRUE 2011 bei einer speziellen Show gesungen hatte. Damals hatte er Brian Allen glatt die Show gestohlen, der mittlerweile jedoch umso motivierter scheint und mit irrem Serienkillerblick sowie manischen Posen die Stücke zu leben scheint. Natürlich gibt es aus verschiedenen Phasen der Bandgeschichte Stücke in der Playlist ("Soldiers Of The Night"!), von denen lediglich das etwas banale "Let The Garden Burn" abfällt (inhaltlich natürlich 'ne nette Hommage ans HOA). Auch die ganz neuen Songs überzeugen, wie überhaupt die beiden letzten Scheiben "Electric Punishment" (geiler Titelsong) und "Razorback Killers" kapitable Brecher sind.

 

VICIOUS RUMORS

 

Ufo: Als nächstes gibt es Vicious Rumors. Auf Platte hat mich die Band nie wirklich interessiert, aber live will ich mir die dann doch nochmal geben. Die Band liefert ein ordentliches Brett ab und die Stimmung vor der Bühne ist echt super. Ich glaube, ich sollte mir da wohl doch nochmal die eine oder andere Platte kaufen, denn irgendwie scheint während des Konzerts der Funke übergesprungen zu sein. Ich hab mich quasi von der Menge mitreißen lassen. Die komplette Band ist gut eingespielt und kommt sehr charismatisch rüber, genau so soll US Metal sein. Viele wussten das sicher schon im Vorfeld, aber für mich ist der Auftritt definitiv eine Überraschung. Sehr schön!

 

VICIOUS RUMORS

 

Siggi: der abschluss des tages waren für mich ,,Vicious Rumors,,die mit einer full Till,- ich trett dir in den arsch performence,noch mal allen daran erinnerte wer denn so geilsten US Metal erfunden hat----die Combo,,um urmitglied Geoff Thrope,- die aus den anfängen der metalbands der mitte 80 ties zu ehren kamm---zeigte noch mal eindrucksvoll wie das klingt wenn man sowas 30 jahre macht,bin extra etwas dichter an die bühne um die volle soundpackung einzufahren,,der Sänger zog dermasen hoch den Gesang da wird einem doch glatt schwinndellig--und wenn lead guitarist Geoff zum Shred ansetzt,ist alles um dich herum nicht mehr da ,,ich war nach dem gig verblitzt,,was für n ober geiler Us powermetal--sind halt doch welten ,von jungen metalbands und den alten Säcken,die es noch drauf haben,,,Separate the Boys from the Men,,joh gutes Schlusswort zu tag 2

VICIOUS RUMORSVICIOUS RUMORS

 

DEMON

DEMON

 

Philipp: Immer wenn man sich damit abgefunden zu haben glaubt, DEMON zum letzten Mal gesehen zu haben, taucht die Band doch wieder auf einem Festival auf. Ich will mich nicht beschweren... Zumal es mit "Unbroken" gar einen neuen Longplayer gibt, und zwar den besten seit langer Zeit. Dave Hill hat sich für eine ungewöhnliche Playlist entschieden, welche diverse Stücke beinhaltet, die man sehr lange nicht mehr live genießen konnte. Das kann offenbar nicht jede_r nachvollziehen, aber für Leute wie mich, welche DEMON seit ihren Anfangstagen zu unzähligen Gelegenheiten gesehen haben, ist diese Setlist ein richtiges Geschenk! Natürlich hat Dave Hill nichts von seinem stimmlichen und sonstigen Charisma verloren und so gerät der Auftritt zu einem Trip durch die Jahrzehnte. "Wonderland", "Remembrance Day" (irgendwas muss ich im Auge gehabt haben...), "Blackheath", „Life On The Wire“, "The Plague" und natürlich auch die großen "Hits" der Band jagen eine Gänsehaut nach der anderen über unsere Körper. Dave erzählt meistens kurz etwas zu den Stücken bzw. den dazugehörigen Platten (z.B. ob jemand die habe, er besitze selbst kein Exemplar...) - sehr kurzweilig und ein perfekter Abschluss für den zweiten Tag.

 

DEMON

 

Ufo: Letzte Band des Tages sind Demon. Da die auf jeden Fall in meiner Top 5 der besten NWOBHM Bands stehen, freue ich mich besonders auf diesen Gig. Eröffnet wird mit „Night of the Demon“, welches definitiv zu einem der vielen Highlights des Konzertes zählt und mir auch direkt eine Gänsehaut verpasst. Darauf folgt ein Hit nach dem anderen. Besonders gefreut hat mich, dass im Mittelteil des Sets „Remembrance Day“ gezockt wurde, ich hätte nicht gedacht, dass sie diesen fast 10 Minuten langen Song auch live umsetzen. Grandios. Zum Schluss gibt es dann noch den Überhit „Don´t Break The Circle“. Von meiner Seite aus blieben somit keine Wünsche übrig. Die Band ist gut eingespielt und hat ordentlich Bock. Speziell Sänger Dave Hill wirkt sehr sympathisch. Für mich sind Demon auf jeden Fall der Höhepunkt des Tages und somit auch gleichzeitig ein würdiger Abschluss für den Samstag.

 

DEMONDEMON

 

Philipp: Bei der anschließenden Analyse des heutigen Tages (samt gehöriger Verminzung) fällt uns auf, dass unser Campingplatz fucking dunkel ist. Kein Licht. Nirgends. So'n kleines Lämpgen irgendwo in den Bäumen wär schon wat. Man kann sein Gegenüber lediglich an der Stimme identifizieren und da mehrere Mitglieder unserer Reisegruppe bereits völlig heiser sind, greift dieses Kriterium nicht immer...  

Kommentare   

0 #3 Philipp 2013-09-04 18:21
Alle Bands jetzt mit Pics versorgt - abermals besten Dank an Jörg Müller! Auf http://www.the-pit.de/festivals/headbangers-open-air-2013/ findet ihr noch mehr Fotos.
Zitieren
0 #2 Philipp 2013-08-31 18:04
Weitere - und richtig amtliche - Bilder von Jörg Müller reingebastelt. Danke, Jörg!
Zitieren
+3 #1 Philipp 2013-08-16 17:31
Dank für die Bilder an Jörg Müller (es kommen wohl noch mehr) - checkt die Seite http://www.the-pit.de/, bei der er auch am Start ist. Siggi gebührt natürlich auch Dank!
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv