The Brew (UK) - 14.10.2012 - Räucherei, Kiel

0 Dislike0

Ich bin ja immer vorsichtig bei Bands, die sehr viel gelobt werden und sehr schnell eine gewisse Größe erreichen.

So war es auch bei The Brew (UK). Die Alben gefielen mir schon ganz gut, nur fehlte ein wenig der Druck bzw. die Power in der Produktion.
Umso gespannter war ich dann auf den von vielen Seiten empfohlenen Auftritt der Band. Pünktlich um 20 Uhr ertönte das Intro „Ecstasy Of Gold“ von Ennio Morricone. Bei dem Song steht man im Publikum und weiß eigentlich schon, dass gleich was Großes kommt (oder geht nur mir das so?).




Was dann kam übertraf meine Erwartungen bei weitem. Die Band war super drauf, sprang auf der Bühne rum, machte Ansagen mit britischem Humor.

„And now some psychedelic shit … no, it’s not shit, it’s great shit” – Jason Barwick.

Die ersten fünf Songs sind in derselben Reihenfolge auf dem “Live In Europe”-Album vertreten. Nachdem Konzert musste ich die 2-LP Edition natürlich erwerben. Vom dem Live Album werden drei Songs nicht dargeboten, sondern durch andere Songs ersetzt. Es ist wirklich beachtlich, wie vielfältig Referenzen zu anderen Bands (u.a. Led Zeppelin, Deep Purple, The Who, Pink Floyd, an mancher Stelle erinnerte mich die ein oder andere Melodielinie an Nirvana oder auch Red Hot Chilli Peppers (Gitarre zu Beginn)) hergestellt werden, ohne dass man The Brew (UK) vorwerfen könnte, keinen eigenen Stil zu besitzen. Der Gesang ist emotional und kraftvoll. Insgesamt erleben wir eine sehr leidenschaftliche und technisch super eingespielte und talentierte Band.

Ein besonderes Highlight war das Drumsolo von Kurtis Smith. Mit komplettem Körpereinsatz bearbeitete er das Drumset. Mittendrin schmeißt er die Sticks weg und spielt einfach so weiter. Im Gegensatz zu manch anderem Drumsolo war dieses auch mit knappen sechs Minuten nicht zu lang oder störte den Ablauf des Konzertes.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass viele der Anwesenden (ca. 220-250, schätze ich) das meiste Material kannten. Die Stimmung war durchweg super, auch weil die Band locker und sympathisch agierte.

Nach zwei Stunden ist das Konzert vorbei. Die Band lässt es sich aber nicht nehmen am Merchandise stand noch für Autogramme und Gespräche bereit zu stehen.


Setlist:
Six Dead
Sirens Of War
Every Gig has a Neighbour
Postcode Hero
Reached the Sky
See you once again
The Joker
The Third Floor
Imogen Molly
Bowing / Jam
KAM
Drum Solo
Master and the Puppeteer
Million Dead Stars
Surrender it All/Piper of Greed

(A Smile To Lift The Doubt haben sie, meine ich, auch gespielt. Jedenfalls ist das typischerweise der Song bei dem Barwick die Gitarre mit einem Bogen spielt.)

Vor dem Konzert erfahren wir, dass die Band ihren eigenen Tontechniker dabei hat. So muss an diesem Abend der eigentliche Tontechniker zum ersten Mal die Lichtshow machen. Ich fand beides sehr gelungen. Der Sound war klar und kräftig und die Lichteffekte wurden stimmungsvoll eingesetzt.

Weiterhin sei die Anfahrt vielen Besuchern (oder eben „Nicht-Besuchern“) zu umständlich. Das kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Direkt vor der Räucherei ist eine Bushaltestelle, Karlstal und Bahnhof sind auch in kurzer Zeit erreichbar.

Vielen Dank an die Band, das Publikum und den Veranstalter. Es war ein super Abend.



Hier ein Teil des Drumsolos aus Berlin. Der erste Teil fehlt leider.

http://www.youtube.com/watch?v=xZ7xwUEoqqk

Kommentare   

+2 #1 Petersen 2014-10-11 19:13
Hi Metalson
am 24. Oktober ein neues Konzert von THe Brew in der Kieler Räucherei. Diesmal mache ich eine analoge Lightshow mit 10 einzelnen Projektoren. Dias, Öl, Graphiken alles live auf dem Lichttisch mit der Hand ohne Computer gemixt. Ich freu mich auf diese Hammer Band,

Gruß
Peter der Lichtwerker
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv