Trashfest XXII, 22.06. - 25.06.2006 / Het Podium, Hoogeveen (Holland)

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Donnerstag, 22.06.2006

Ich weis, ich weis, das Festival ist jetzt schon knapp zwei Wochen her, aber es ist schon schwierig, Motivation zu finden knapp 40 Bands zu reviewen. Aber um es einfach unter den Tisch fallen zu lassen war es einfach ZU geil!
Fangen wir also klein an, mit dem ersten Tag:
Man sollte ja denken über die Hinfahrt gab´s irgendwelche lustigen Anekdoten zu berichten, aber es blieb alles entspannt. Navigationssystem rules!

In Hoogeveen am Podium (so hieß der Kontzert-Ort) angekommen waren wir denn ein bischen verwirrt, war das Ding doch ein schniekes Veranstaltungszentrum, und nicht ein abgewracktes Squat, wie wir uns das vorgestellt haben, und lag auch noch mitten in der Hoogeveener Innenstadt! Obwohl, so etwas wie „Innenstadt“ gibt es dort nicht, Hoogeveen ist eine einzige Vorstadt, keine Hochhäuser, keine Einkaufszentren, nichts, nur Tante-Emma Läden und Einfamilien-Häuser. Hm, na ja, erst mal ab zum Camping-Platz.

Die Fahrt dorthin war denn anstrengender als die komplette Fahrt nach Holland, da man über nen kleinen Schleichweg fahren musste. Aber im Laufe des Tages haben wir es doch tatsächlich gefunden.
Der „Camping-Platz“ war einfach der Fußball-Platz des Lokalen Fußball-Clubs, was sich noch als Vorteil herausstellte, so konnte man nämlich die Toiletten im Vereinsheim benutzen und musste nicht auf die vollgeschissenen Dixies auf die den ganzen Tag die Sonne schien.

Nachdem wir den Van geparkt haben wurde kurz aklimatisiert und ab ging´s wieder zum Podium, wo gegen 20.00 Uhr die ersten Bands spielen sollten.
Da man aber dorthin, von Fußball-Platz aus, sicherlich 20 Minuten zu Fuß gebraucht hätte, wollten wir den „Bus“ nehmen (ein Kumpel des Veranstalters, der einmal die Stunde mit seinem abgefuckten Klein-Bus zum Podium und zurück gefahren ist), was natürlich wenig Zeit spart, wenn der Typ nur 8 Leute mitnehmen kann, aber 20 gerne mitwollen.

Im Podium angekommen, fingen den auch ziemlich bald SOUND THE ALARM an, ne lokale Band, die ihren ersten Auftritt überhaupt spielten. Geiler D-Beat Hardcore mit düsteren, langsameren Einlagen. Auch alles sehr tight gespielt, sehr gut!

Das Podium kann man sich übrigens, in etwa, wie die Pumpe vorstellen, oben ein großer Saal mit hoher Decke (was immer gut ist, wenn sich 300+ Leute in so einen Raum quetschen) und nem kleineren Raum (yoa, so "Roter Saloon"-Größe) unten.
Zusätzlich war der KOMPLETTE Keller mit Distros aus aller Herren Länder dichgepackt.
Vor der Tür ist ne Seiten-Straße zum drauf rumlümmeln, genau wie die Pumpe.

Naja, zurück zu den Bands:

SKINT, welches als nächstes spielten, spielten schnellen Crust-Punk. Naja, sagen wir es so, wenn der Schlagzeuger nicht so extrem fit gewesen wäre, wärs langweilig geworden, war halt sonst eher 08/15 Kruste.

Dann kamen RUSH´N`ATTACK aus Frankreich, welche zwar nen coolen Namen, aber sonst nichts zu bieten hatten. Sie haben sich am Bandana-Thrash versucht, aber halt nur „versucht“. Nicht dass das falsch rüberkommt, ich LIEBE Bandana-Thrash, aber die Jungs hatten halt null Druck und auch sonst nichts zu bieten. Das rumgepose der Band hat´s auch nicht besser gemacht.

Die STRAIGHT A´S gab ich mir dann nur vom Distro-Tisch aus, da dieser 10 Meter von der Bühne entfernt stand, konnte man trotzdem alle gut hören. Im Nachhinein fällt es mir schwer etwas gutes über die zu sagen, da die auch aufm Fußball-Platz campten, und der Sänger sich als Vollproll entpuppte. Aber die Musik an sich war schon nicht schlecht. Straighter 80s Hardcore, vielleicht ein bischen kramflos, aber schon OK, mit CIRCLE JERKS-Cover übrigens.

So langsam merkten wir denn auch, dass uns die lange Fahrt noch in den Knochen steckte und wir uns vielleicht besser aufs Ohr legen sollten.
Da passte es uns natürlich, dass CIVIL TERROR (auch aus NL), derbesten Death Metal zu spielen schienen, und so konnte man ohne das schlechte Gewissen, eine gute Band nicht gesehen zu haben, das Podium gen Bett verlassen.
Tja wie sich später herausstellte, war denn der Sound-Check das einzige was an CIVIL TERROR Metal war, der Rest ist purer Fastcore, aber gut, das hab ich erst ein Tag später durch Fanzi-Reviews erfahren.
Ansonsten pielten noch COMA aus Schweden (welche ich noch nie mochte) und CROWPATH (auch aus Schweden), aber wie gesagt, die mussten wir uns nicht mehr geben.

Die anschließende Oddysee durch die Slums von Hoogeveen lass ich hier mal unerwähnt, ich möchte ja auch nicht zu sehr auf Vincents fehlenden Orientierungssinn herumtrampeln.

Fortsetzung folgt!
- Beitrag von: Bolle

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