METAL CHURCH, VICTORY, GORILLA MONSOON / 08.06.2006 - Flensburg, Roxy-Concerts

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Mensch, über das Ambiente in diesem Laden in Flensburg kann man sich streiten, aber es werden dort momentan recht interessante Konzis geboten. Freu mich besonders auf IGNITE, ansonsten kommen irgendwann ANNIHILATOR und heute sind METAL CHURCH am Start.
Dat war mal eine meiner absoluten Lieblingsmetallkapellen, schöne Platten (die ersten fünf eigentlich), zwei sehr gute Sänger (erst David Wayne, später Mike Howe) und viele grandiose Konzerte (unvergessen die beiden Gigs im Vorprogramm von METALLICA inner Markthalle zu „Master Of Puppets“/“The Dark“). Dann leider eine schwache Reunion-Platte und ein grauenvoller Auftritt in Wacken. Aber nu sind Metal Church zurück, an Bord Jay Reynolds (MALICE), Jeff Plate (SAVATAGE) und ein neuer, wiederum starker Sänger namens Ronny Munroe.




Wie befürchtet ist nicht viel los vorm Laden, einige wenige besoffene Metaller genießen die Abendsonne und harren der Dinge, die da kommen.


Vor leerer Kulisse legen also GORILLA MONSOON los. Die spielen eine Mischung aus Stoner Rock, Black Sabbath und White Zombie, würd ich mal so grob sagen. Nix Besonderes, zum Teil aber schön rau und schwer.


Die nächste Band hat mir noch nie gefallen: VICTORY spielen so richtig biederen 80er Hardrock. Da klingen schon die Titel öde: „Can You Take The Pace“ oder „The Amp Is On Fire“… Naja, der Sänger ist nicht schlecht und hat schon wat Power inne Stimmbänder. Am besten gefällt mir noch der abschließende Song und Klassiker der Band „The Check’s In The Mail“.


Trotzdem bin ich echt froh, als ENDLICH METAL CHURCH loslegen! Wow, vom ersten Ton an ein enormer qualitativer Unterschied zu den bisherigen Bands. Boah, da kommt Druck aus den Boxen und man sieht der Band an, dass sie lieben, was sie tun, auch wenn sie heute kein Riesenpublikum bejubelt. Selbstbewusst startet man mit einem neuen Song der kommenden Platte, der gut nach vorne donnert. Bald folgt Klassikeralarm – „Ton Of Bricks“ und „Start The Fire“ ziehen sämtliche Anwesenden nach vorne und wer noch ’ne Matte hat, der lässt die Rübe kreisen. Der Sänger ist doch glatt noch besser als auf der letzten Tour und kann sowohl Songs aus der Wayne-Phase als auch der Howe-Phase schmettern (hätte ich nach der „Weight Of The World“-Platte nicht gedacht). Erstaunlich, was für druckvolle und lange Screams der ablassen kann! Immer, wenn man denkt, dass er den Ton nicht länger halten kann, legt er noch einen Schoppen drauf. Cool, da werden Übersongs wie „Watch The Children Pray“, „The Dark“, „Gods Of Wrath“, „Date With Poverty“ oder „Badlands“ richtig genossen und auch neuere Songs fügen sich gut ein. Total mitreißend der finale Doppelschlag mit „Beyond The Black“ und „Metal Church“, die wirklich so originalgetreu gesungen (und gespielt) werden, dass es schon unheimlich ist. Auf den für das überschaubare Publikum saulauten Jubel gibbet dann noch die irrsinnig schnelle Coverversion von „Highway Star“. Klasse Show, da kann man sich aufs H:O:A freuen, wo METAL CHURCH auch spielen werden.

- Beitrag von: Philipp

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