DOOMRIDERS, SWARM, VAL SINESTRA/ 18.6.12. Magnet Club - Berlin

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Der Magnet Club in Berlin ist eigentlich `ne beknackte Indiedisco, soweit ich weiß, aber ab und zu spielen da halt auch mal ganz geile Bands. Und da das Konzert in Berlin die nächste Gelegenheit war die DOOMRIDERS auf ihrer Europatour zu sehen, kam ich nicht darum herum. Naja, ich war auch schon in schlimmeren Läden.

Dank später Ankunft bekamen wir von VAL SINESTRA (aus Berlin) noch gerade die letzten drei Songs mit: war gut gespielter HC-Punk mit Rockparts, erinnerte mich am Schluss sogar ein bisschen an ANIHILATION TIME. Leider war der Gesang extrem leise, schade eigentlich.

Als zweite Band spielten SWARM, die mit den DOOMRIDERS zusammen auf Tour sind. Musikalisch passte das meiner Meinung nach weniger, dass die Bands zusammen touren liegt wohl eher an der langen Freundschaft zwischen den DOOMRIDERS und zwei SWARM Mitgliedern. Ich hatte mir die Band vorher angehört und das war auch gut so, sonst hätte ich bei dem Namedropping (Leute von DISFEAR und VICTIMS) wohl mehr erwartet.

SWARM spielen ziemlich lange, langsame Songs. Die dauern dann gefühlte Zehn Minuten und nichts passiert, da wird dann auch mal die ganze Zeit auf nur einem Riff rum geritten. Dazu dann irgendwie schiefer cleaner Gesang (zum Glück auch viel zu leise), ich fand es irgendwie überhaupt nicht gut.

Macht alles nix, ich wollte ja die DOOMRIDERS sehen und da passte alles vom ersten Ton an. Die Band legte los mit zwei Stücken vom älteren Album „Black Thunder“, kenne ich gar nicht mal so gut die Scheibe, irgendwie klangen die damals aber noch ein wenig rotziger in Richtung MOTORHEAD.

Mit der „Darkness Come Alive“ bin ich schon vertrauter. Sehr grandioses Album, irgendwo zwischen Stoner, Hardcore und Metal, meist in schwerfälligem Stil. Es ging los mit Volltreffern wie „Heavy Lies The Crown“, „Come Alive“ und „Bear Witness“. Später beispielsweise noch „The Equalizer“ oder „Lions“.

Leider war auch bei den DOOMRIDERS der Gesang etwas leise gemischt. Egal, die Band war definitiv auf dem Punkt, was wohl nicht zuletzt an dem Uhrwerk am Schlagzeug lag und auch schnelle zweistimmige Gitarrenparts, wie beim Song „Mercy“ liefen absolut rund. Es wurde einfach alles mit einer unglaublich sympathischen Spielfreude vorgetragen, die sich auch in den wenigen Ansagen Nate Newtons (übrigens auch Basser bei CONVERGE, bei den DOOMRIDERS Gitarre und Gesang) widerspiegelte, kein überflüssiges Geschwafel. Da reichte dann auch mal ein kurzes „I don`t have much to say“.

Der Höhepunkt des Sets war für mich auf jeden Fall „Jealous God“, Herr K. aus K.G. Sagte einst :“Der Song ist als wärst du mit den Füßen einbetoniert und es kommt eine Dampfwalze auf dich zu gefahren“. Ungefähr so ging es mir Gestern Abend, mit dem Bonus dass ich mir dabei auch noch vorkam als hätte ich vorher in Ecstasy gebadet.

Ich war noch Stunden nach dem Konzert total geflasht und kann nur sagen: wenn Ihr die Band noch nicht kennt, zieht euch die „Darkness Come Alive“. Sehr geile Scheibe. Ein neuer Song war gestern auch im Set und hat meine Erwartungen auf das geplante Album schon sehr hoch gesteckt. Und wenn ihr die Gelegenheit habt die Jungs mal live zu sehen, gebt euch das, es lohnt sich.

Kommentare   

+3 #1 Philipp 2012-06-20 01:27
Klingt interessant, diese Doomriders-Platte werd ich wohl mal abernten.
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