CHAOSWAVE, MINDLOCK / 01.03.2006 - Kiel, TraumGmbH

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Schade, eigentlich war heute ein Trip nach Hamburg zu GRAVE und CRYPTOPSY geplant, aber mehrere widrige Umstände verhinderten die Chose. Spontan wurde die Rock Jam-Veranstaltung mit den mir bis dato völlig unbekannten MINDLOCK und CHAOSWAVE zur Alternative auserkoren, zwei Metalbands, die gerade zusammen auf Tour in Deutschland, Holland, Dänemark und Italien sind.
Schnell mit dem Rad durch den Blizzard geeiert, null Eintritt gelöhnt und gegen 22.00 Uhr mit MINDLOCK auch schon die erste Band beglotzt.


Es war trotz der Tatsache, dass die Rock Jam-Konzis NICHTS kosten, sauleer – ich zählte zu diesem Zeitpunkt dreizehn Besucher, später wurden es maximal dreißig (inklusive Bandmitglieder, Merchandiser und wer sich sonst noch auf so ’ne Tour einzeckt)…


MINDLOCK gefielen von Anfang an mit Thrash Metal zwischen alter und neuer Schule! KEIN Metalcore, aber auch kein totaler Old School Mosh, sondern ein sehr stark an PANTERA angelehnter Stil. Die vier Dänen gingen ordentlich aus sich raus, da war ständig was los auf der Bühne – headbanging, baby… Von den Riffs und den Grooves her war zwar nichts wirklich Neues zu entdecken, aber da die Songs alle schön reinhauten und der Sänger durchweg brüllte und schrie – also nicht diese nervigen „clean vocals“ vieler aktueller Thrash- und Extrem Metalbands einzubauen gedachte – war das Ganze doch auch sehr kurzweilig. „We’re from Denmark – and we fuckin’ love Mohammed!“ verkündete der Sänger – super, da waren dann auch die zahlreichen Moslems im Pit beruhigt…


Joah, EINE positive Überraschung war also im Sack – sollte es gar ZWEI an einem Abend geben? Um die unerträgliche Spannung bis zur Beantwortung dieser Frage abzubauen, sach ich es euch gleich: Nope, die nun folgenden Italiener waren leider m. E. laaangweilig. Mit der Beschreibung „ein Mix aus NEVERMORE, FEAR FACTORY und MESHUGGAH“ hatte man die Trauben aber auch derart hoch gehängt, dass die Band selbst gar nicht mehr drankam… Mich erinnerten die eher an eine noch schlechtere Version der eh schon langweiligen LACUNA COIL. Jedenfalls war auch hier der Gesang auf ’ne schröckliche Chanteuse und einen Sänger aufgeteilt, den man kaum zu hören vermochte. Entweder war der so schwach auf der Brust, oder der Mixer hatte dat Kablonski nicht eingestöpselt… die Songs rockten auch nicht gerade, mir persönlich waren die viel zu ausufernd und unnötig lang. Lange Songs sind eh selten geil, das kann zurzeit nur DEVIN TOWNSEND. „We want you closer!“ forderte die Sängerin – „I don’t want YOU closer!“ war die fiese Entgegnung eines Besuchers und damit will ich dann meinen Rapport auch ma schließen.


Ach ja, bei den nächsten Terminen dieser Rock Jam-Reihe sind ein paar richtig nette Sachen dabei, u.a. ESCAPADO, BUNNY HUNTERS, N.O.M. Also hingehen, ihr Luschen!

http://www.rockjam.de/
http://www.mindlock.dk/
www.chaoswave.it
- Beitrag von: Philipp
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