Lluther, Kilt, Eschberg / 17.11.05 - Traum GmbH, Kiel

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Heute gaben sich Lluther aus Irland die Ehre in Kiel zu spielen. Es ist ihre erste Headliner Tour außerhalb von Irland, und diese Tour begann nun heute in Kiel. Von den 3 Bands die spielen sollten waren mir musikalisch nur Eschberg bekannt.


Als ich mit Freundin und Kollegen dann in der Trauma eintraf waren Eschberg schon am Klöppeln. Eschberg spielen ziemlich eigenwilligen Industrial-Rock. Wer da nun an saubere Synthies, gestylte Typen denkt, liegt hier total falsch. Eschberg sehen aus, als würden sie gerade aus einem Bergwerk kommen. Ihre Musik klingt auch ähnlich. Neben dem Schlagzeug haben sie auch noch einen etwas andersartigen Percussionständer aufgebaut. An dem befindet sich ein leicht gebogenes Blech, ein alter Metallbenzinkanister, ein großer Wasserkanister, 2 Stahlrohre... Das sieht schonmal sehr "Industrial-mäßig" aus. Und alle 4 Herren der Band vergreifen sich auch diesem Teil. Nun aber zur Musik. Neben Maschienenklängen, gibt es Gitarrenmäßig voll auffe 12. Kein Metalgeschrubbe, sondern geile Melodien, manchmal fühlte ich mich an alte Pitch Shifter und Neurosis erinnert, dazu nettes Geschrei und Gesang des Sängers. Als ich sie vor drei Jahren schonmal begutachten durfte, war mir der Sänger nicht so gut in Erinnerung geblieben. Aber er hat sich mächtig gemacht. Der Bassist schrie sich auch teilweise derbe die Seele aus dem Leib und man merkte, dass Eschberg die wahre Freude hatten uns ihren Sound um die Ohren zu prügeln. Großartig!!!


Danach kamen dann Kilt aus Kiel auf die Bretter. Eine 6 leute umfassende Band (2 Gitarren, 1 Bass, 1 Drummer, 1 Sänger und 1 Scratcher) spielten das wonach es aussah. Fetter Nu-Metal, der heute Abend nun gar nicht hierher passte. Eine ziemlich non-innovative Mischung aus Slipknot und Static-X ballerte man uns vor den Latz. Der selbst mitgebrachte Fanclub schüttelte seine Rüben vor der Bühne. Kilt machten ihre Sache ordentlich und präzise, aber mir Stand der Sinn heute nicht nach Nu-Metal. Mich nervten auf Dauer dann auch die immer wiederkehrenden gleichen Songstrukturen. alles schon tausendmal gehört. Schade eigentlich, denn sie machen ihre Sache ansonsten ziemlich gut.


Nach der halben Stunde Gebretter wurde erstmal die Bühne für Lluther freigeräumt. Mir, wie gesagt, gänzlich unbekannt, betraten dann 5 stylische Typen die Bühne und legten los. Videoprojektionen hinter dem Drummer sorgten für Stimmung, genauso wie die an den Microständern angebrachten blauen Leuchtstäbe. Der Sänger entpuppte sich als Diva, kein Wort zum Publikum. Musikalisch lagen sie irgendwo zwischen Orgy und den Nine Inch Nails. Sagt euch jetzt alles, oder? Abgehackte Riffs gepaart mit geilen Industrialrock-typischen Melodien. Der Gesang war teilweise clean gehalten, explodierte aber immer wieder in Geschrei. Auch der Giarrist explodierte förmlich und drehte sich auf der Bühne manchmal wie ein Brummkreisel. Dafür, dass ich diese Band noch nie vorher gehört hatte, ja nichtmal den Namen kannte, haben sie mich ziemlich weggefegt. Sie spielten ca. 45 Minuten. Dann gingen sie von der Bühne und wurden nicht wieder gesehen. Das Publikum wollte gerne noch ne Zugabe hören, aber bei nur ca. 70 zahlenden Gästen, kommt nicht soviel an Zugabe Rufen zusammen.


Fazit: Die Trauma ist ein absolut geiler Laden für Konzerte, der ruhig mal öfter genutzt werden könnte. Die Bands haben alle richtig ins Mett gehauen, wobei ich mir von Kilt halt etwas mehr Innovation versprochen hätte. Lluther haben mich überzeugt, und da werde ich demnächst bestimmt nochmal in den CD Laden gehen und sie mir auf Scheibe mal reinziehen...
Geil! Mehr davon!

www.eschberg.de
www.kilt-music.com
www.lluther.com - Beitrag von: Virus

Kommentare   

0 #1 Philipp 2015-11-18 17:34
?h??e??u??t??e? GESTERN VOR ZEHN JAHREN.
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